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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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hast gefragt. Die Wahrheit ist, dass Michael ein begehrenswerter Mann ist und ich das seit dem ersten Tag, an dem wir uns kennenlernten, weiß. Ich bin nicht unempfänglich für seine … Reize. Seinen Charme? Aber egal, was er auch haben mag, ich würde mich nie auf ihn einlassen. Die Gründe dafür möchte ich jetzt nicht mit dir diskutieren. Es gibt andere Wahrheiten, die wichtiger sind. Ich will dich. Ich will dich in meinem Bett und in meinem Leben. Du hast gesagt, ich wäre seltsam, und …«
    »Ich meinte damit, dass du anders bist … nicht schlecht.«
    »Ich weiß. Aber du bist derjenige, der anders ist … insbesondere in den Barrows. Michael ist mir viel ähnlicher als du. Und nein … ich werde nicht aufgeben und darauf vertrauen, dass er Selene findet. Michael ist viel zu geheimnisvoll, als dass man ihm trauen könnte. Wenn ich ihm trauen würde, würden wir’s erst unter der Dusche und dann im Bett miteinander treiben und nicht den Abend mit einem verdammten Verbrecher verbringen.«
    Flynn sagte nichts, doch nach einem Moment griff er nach meiner Hand und schob seine Finger zwischen meine. »Vergiss den Cop. Lass den Mann, dem du und seine Schwester etwas bedeuten, mitkommen.«
    Er ließ meine Hand los, zog eine Küchenschublade auf und legte seine Marke und seinen Ausweis hinein.
    Ich hatte die Menschen, mit denen ich zu tun hatte, immer in Freund oder Feind unterteilt. In meiner Welt gab es keine neutralen Personen. Ich hatte keine Zeit für sie. Aber Flynn und Michael ließen sich nicht in einer der beiden Schubladen unterbringen. Das Leben würde wohl langweilig werden, wenn es immer nur schwarz oder weiß für mich gab.
    Flynn und ich hatten uns gestanden, dass wir einander etwas bedeuteten. Das war erst einmal genug. Jeder Tag, der verging, würde unsere Beziehung vertiefen oder zum Bröckeln bringen wie die Gebäude in den Barrows.
    Wir duschten, legten Deodorant – viel Deodorant – auf und zogen saubere Sachen an. Die restlichen verdreckten Kleidungsstücke steckte ich in eine Plastiktüte, um sie später in den Müll zu werfen. Flynn gelang es, seine Lederweste zu reinigen, und ich gab ihm mein Putzzeug für seine Pistole. Glücklicherweise hatte er noch ein Paar Turnschuhe bei seinen Sachen dabei.
    Alles ging so schnell. Deshalb verfrachtete ich Nirah und Nofretete in einen Korb, in dem ich sie gelegentlich transportierte. Was auch geschehen mochte: Bei Abby waren sie sicherer. Horus folgte uns nach draußen und sprang ins Auto … und sprang wieder raus. Ich musste noch einmal in die Wohnung, um ein Lufterfrischungsspray zu holen, ehe er sich dazu herabließ mitzufahren.
    Es war später Nachmittag, als ich in Abbys Straße einbog, parkte und Flynn zur Hintertür brachte. Nofretete und Nirah glitten aus ihrem Korb und schlängelten sich in Richtung Garten. Horus rannte ihnen nach.
    »Keine Vögel, Horus«, rief ich ihm hinterher. »Denk an die Regeln.«
    Wir näherten uns der hinteren Veranda, wo auf der obersten Stufe ein Tontiegel stand.
    »Geht und säubert euch«, rief Abby von drinnen.
    »Ach, Shit«, grummelte ich. Ich schnappte den Tontiegel. »Komm mit.«
    Jedes Mal, wenn ich in die Kanalisation musste, sorgte Abby dafür, dass ich ihre Säuberungstinktur benutzte, ehe ich wieder in ihr Haus durfte. Sie würde wegen Flynn keine Ausnahme machen.
    Ich führte einen neugierigen Flynn zurück zur Straße, damit das, was wir eventuell abwuschen, nicht den Boden verseuchte. »Es tut nicht weh, fühlt sich aber ein bisschen komisch an.«
    Ich goss eine Hälfte der klaren Flüssigkeit über seinen Kopf.
    Er keuchte und zuckte zusammen. »Was zum …«
    »Ein Zauberbad.« Ich goss den Rest über mich. Der schon vertraute Ruck der Welt erfasste mich, verging aber sofort wieder.
    »Ich war ganz zufrieden mit Wasser und Seife.« Flynn strich sich über Kleidung und Haar. Doch die Tinktur hatte sich fast sofort verflüchtigt, sodass seine Hände trocken blieben. Die eben noch verwirrte Miene machte einem ergebenen Gesichtsausdruck Platz.
    »Tut mir leid, Flynn. Regeln dürfen nicht gebrochen werden … besonders nicht Abbys.«
    Abby stand am Herd und rührte in einem Topf, als wir hereinkamen. Der Tisch war für drei gedeckt. Ein himmlischer Duft lag in der Luft, aber dafür hatte ich jetzt keine Zeit.
    »Ich brauche etwas, um jemanden zum Reden zu bringen«, sagte ich.
    Abby zog eine Augenbraue hoch und schob die Lippen vor. »Ich wünsche dir auch einen schönen guten Abend, Cassandra.« Sie

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