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Schattenprinz 02 - Der Prinz der Klingen

Schattenprinz 02 - Der Prinz der Klingen

Titel: Schattenprinz 02 - Der Prinz der Klingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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erklärte der Verwalter unbeirrt. » Deshalb bittet der zukünftige Herzog, Baron Beleran von Taddora, die Anführer dieses Heeres bei Sonnenuntergang zu einer Beratung auf einem Platz zwischen diesen Gräben und der Stadt. Er schlägt die Festwiese unterhalb der Mauer vor und garantiert selbstverständlich die Unversehrtheit der Abordnung. Wenn von den Anführern dieser Streitmacht gewünscht, kann selbstverständlich auch der Gesandte von Oramar dazu geladen werden.«
    » Ich dachte, ich hätte unseren Standpunkt klargemacht«, schnaubte Hasfal.
    » Das habt Ihr, General«, meinte Graf Gidus schnell, » doch ich denke, wir können es uns leisten, großzügig zu sein, und dem Baron eine letzte Gelegenheit zur Stellungnahme geben. Und es ist wirklich nicht nötig, den Vertreter Oramars damit zu behelligen.«
    Ured lächelte innerlich. Mit der Drohung, das Reich ihres Vaters in diese Sache zu verwickeln, hatte die Baronin doch tatsächlich erreicht, was sie wollte.
    Auch Rat Drubal war offensichtlich dieser Meinung, denn er sagte: » Wir werden kommen, doch sagt dem Baron, dass er nicht auf unser Einlenken rechnen kann. Die Umstände des Todes von Herzog Hado sind augenfällig verdächtig und bedürfen einer gründlichen Untersuchung durch unabhängige Richter – in Frialis!«
    Als der Verwalter sein störrisches Pferd gewendet hatte und zurück in die Stadt ritt, rief der General ungehalten: » Ich sehe einfach nicht, was es hier noch zu verhandeln geben soll! Bedingungslose Kapitulation, das ist es, was ich erwarte!«
    » Ihr habt natürlich vollkommen Recht, General«, meinte der Seerat, » jedoch wird unser Heer noch einige Zeit brauchen, bis es seine Stellungen bezogen hat. Es kann nicht schaden, noch einmal mit dem Baron zu reden. Wer weiß, vielleicht gelingt es Euch sogar, ihn doch noch zur Vernunft zu bringen.«
    » Als wenn er das wollte«, murmelte Heseb ob Hasfal so leise, dass nur Ured ihn hörte. Aber er gab dem Magier Recht. Der General wollte seinen Sieg. Es wäre ihm vermutlich gar nicht recht, wenn Atgath sich einfach ergäbe. Und da ist er nicht der Einzige, dachte Ured mit Blick auf das Zelt des Gesandten aus Oramar. Er fragte sich, wann er wieder von dem Mann hören würde. Lange konnte es nicht dauern. Er selbst entschloss sich, sich so schnell wie möglich von diesem Treffen der Heerführer mit dem Baron zu entfernen, auch, weil er annahm, dass es eine Falle war. Das mochte interessant werden, aber es gab da noch ein Schiff im Hafen von Felisan, um das er sich dringend kümmern musste. Die Zeit des Sonnenuntergangs schien Ured ein angemessener Zeitpunkt zu sein. Er blickte in den bewölkten Himmel. Es war nicht mehr lang bis dahin, und er konnte es jetzt fast nicht mehr erwarten.
    Ela hielt Sahif am Mantelsaum fest. » Hier stimmt doch etwas nicht«, flüsterte sie.
    Sie standen hinter einer Hausecke und beobachteten die seltsame, bleiche Mauer, die sich vor ihnen erhob. Sahif wäre am liebsten gleich losgestürmt, hätte die Wache angegriffen und dann da drinnen nach Aina gesucht, und es hatte Ela viel Mühe gekostet, ihn davon abzuhalten.
    » Was soll hier nicht stimmen?«, zischte er sie an.
    Ela schüttelte verärgert den Kopf. Wenn es um Aina ging, setzte bei Sahif leider der Verstand aus. » Du meinst, abgesehen davon, dass wir uns in einer toten Stadt unter diesem immer roten Himmel befinden? Und abgesehen davon, dass die Mauer da vor uns aus Knochen besteht? Gut, ich kann dir sagen, was hier nicht stimmt.« Sie holte tief Luft. » Aina«, sagte sie dann.
    Er sah sie auf eine Art an, dass sie schlucken musste, aber darauf konnte sie keine Rücksicht mehr nehmen. » Sie verschwindet völlig lautlos. Wie soll ich da an einen Kampf oder eine Entführung glauben? Versteh doch, Sahif, da ist etwas faul.«
    » Das ist lächerlich«, schnaubte er. » Da, der Wächter, er verschwindet. Los jetzt.« Er wartete gar nicht auf ihre Antwort, sondern rannte los. Drückte sich an die Knochenmauer und schlich zum weit offenen Tor.
    Ela fluchte und rannte ihm hinterher. » Das ist doch eine Falle, das sehe sogar ich«, zischte sie.
    » Das muss die Festung der Schatten sein«, flüsterte Sahif, der sich an die Mauer drückte. » Und wir Schatten können jemanden lautlos verschwinden lassen, aber dass du das nicht verstehen kannst, ist mir klar.«
    » Aber wenn das eine Festung dieser Schatten ist – dann ist es doch Wahnsinn, da hineinschleichen zu wollen.«
    » Dann bleib hier. Viel helfen kannst du

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