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Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe

Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe

Titel: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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noch an den Spitzen und er trug das Basketball-Shirt, in dem ich vorletzte Nacht geschlafen hatte. Keine Spur von dem seriös wirkenden Hemd meines Vaters, das ich ihm hingelegt hatte.
    »Du hättest dir ruhig etwas Schickeres fürs Frühstück anziehen können. Immer diese alten Shirts.«
    »Etwa so was wie eine glänzende Ritterrüstung?«
    Das war wohl falsch angekommen. »Mein Kommentar war nicht zickig gemeint, mir gehen nur langsam die Nerven durch. Ich bin keine Prinzessin, okay?«, schob ich hinterher, um das endgültig klarzustellen.

    Sam grinste. »Weiß ich. Ich habe bei meinem Spruch ohnehin mehr an den feuerspeienden Drachen gedacht, dem ich mich gleich stellen muss. Obwohl bei Lena ja vor allem spitze Kommentare herauskommen, wenn sie ihr M… ihren Mund aufreißt.« Ich trat ihm auf seinen nackten Fuß. »Nicht witzig? Ich dachte, damit könnte ich uns ein bisschen von der Anspannung nehmen. Ranuken lässt sich zwar in seinen Kopf reinspuken, aber er gibt mir einfach keine Antwort. Der kann Lena in der Zwischenzeit alles Mögliche erzählt haben. Mann, ich hasse es zu improvisieren.«
    »Wo du schon mal so guter Dinge bist: Shirin sitzt auch am Tisch.«
    Sams Augenbrauen zogen sich zusammen. »Das wird ja immer besser.«
    Hand in Hand gingen wir hinunter in den Wohnraum, wo Lena gerade die Obstschale fertig dekorierte. Ranuken stand ihr wie ein übereifriger Diener zur Seite und schnappte sich die Schale, kaum dass sie ihm das Zeichen dazu gab.
    »Sieh an, das junge Glück. Habt ihr auch schön geschlafen? «
    »Klar, bis Ranuken uns mit diesem Mordsgongschlag geweckt hat. Vielen Dank dafür, du Quälgeist.«
    Sam tat so, als wäre es das Normalste auf der Welt, dass wir uns an diesem Morgen gemeinsam an den Frühstückstisch setzten. Ohne Lena weiter zu beachten, ging er zu Shirin hinüber und tauschte einen langen Blick mit ihr aus. Klar, sie nutzten die Gelegenheit, sich auf ihre spezielle Schattenschwingenweise auszutauschen. Wie nett. Seine Improvisationstaktik lief also darauf hinaus, Lena mir zu überlassen.
    Ich beschloss, auf Zeit zu spielen. »Was war das denn für ein Knall, ist die Garage zusammengebrochen?«
    »Ich wollte bloß die Pfannkuchen in der Pfanne wenden«, gab Ranuken zerknirscht zu.

    »Und dabei hast du dann gleich die ganze Pfanne gewendet«, half ich ihm aus. Nicht minder zerknirscht stellte ich mich neben meine Freundin, die mir zu meiner Erleichterung prompt den Arm um die Schultern legte.
    »Wenn ich nicht so froh wäre, dass Sam noch am Leben ist, würde ich dir jetzt eine ordentliche Szene machen. Es ist mir ein Rätsel, warum du mir die frohe Kunde nicht sofort überbracht hast. Stattdessen diese Geheimniskrämerei … Ich weiß ja nicht, was hier vor sich geht, obwohl dieser rothaarige Flummi mir die lustigsten Geschichten über Zigeuner und politische Untergrundbewegungen als Erklärung andrehen wollte. Aber heute morgen ist mir das erst einmal völlig egal. Hauptsache, du hast deinen Sam heile zurück und kannst endlich wieder glücklich sein.«
    Vor Erleichterung sprachlos, nahm ich Lena fest in den Arm.
    »Was allerdings nicht bedeutet, dass ich im Laufe des Tages keine Erklärung erwarte«, setzte sie augenblicklich nach und befreite sich von mir. »Vor allem will ich wissen, was es mit diesen krassen Tattoos auf sich hat. Ranuken hat irgendwas von einem Geheimbund erzählt – zumindest war das so ziemlich die Einzige seiner ganzen Storys, die auch nur ansatzweise vernünftig klang. Es ist doch nichts Gefährliches mit diesen Leuten im Busche, oder? Ich meine, die sind doch kein Trupp durchgeknallter Killer?«
    Obwohl Lena sich darum bemühte, flapsig rüberzukommen, bemerkte ich die Unsicherheit in ihrer Stimme. Wer konnte es ihr verübeln? Selbst wenn weder Shirin noch Ranuken ihr etwas Böses wollten, so gehörten sie nicht nur einer anderen Welt an, die voller Gefahren war, sondern verfügten auch über Talente, die sie uns Menschen durchaus überlegen machten. Ich schluckte meine Bedenken hinunter. Wenn Lena dieses gemeinsame Frühstück genießen wollte,
würde ich ihr ganz gewiss keinen Strich durch die Rechnung machen. Außerdem kam mir die Galgenfrist ganz gelegen, musste ich mir doch noch die passende Ausrede für sie bereitlegen.
    »Hier in St. Martin ist alles im grünen Bereich. Solange du dich von Ranuken nicht als Liebessklavin in andere Welten verschleppen lässt, bist du nicht in Gefahr.«
    »Oh, Mila Levander hat einen witzigen Spruch gemacht!

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