Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenstürmer

Schattenstürmer

Titel: Schattenstürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
Vom Netzwerk:
vom Klang der prasselnden Schwerter zu stöhnen.
    Da griff Mumr zu einem weiteren Trick: Er legte auch die rechte Hand auf die Klinge und zog Mumr den massiven Schwertgriff über den Schädel.
    »Ja!«, raunte es durch die Reihen der Zuschauer.
    Dann ging alles sehr schnell.
    Lämpler wich zurück, Maylow setzte nach und wollte angreifen … Den nächsten Schlag sah ich nicht, ich begriff nur, dass Mumr flinker war und den Schwertknauf in Maylows Brust rammte.
    Die Zuschauer stöhnten und schrien auf. Bei Sagoth, selbst ich hörte, wie der Knochen barst!
    »Das war’s!«, stieß Hallas aus.
    Maylow schrie vor Schmerz, schwankte und presste die linke Hand gegen die Brust. Lämpler sprang vor, griff nach Maylows Fuß und riss ihn nach oben. Maylow verlor das Gleichgewicht. Sofort warf Lämpler seine Klinge fort und verpasste seinem Gegner mit der linken Hand einen kräftigen Schwinger gegen die Brust, um den Fall zu beschleunigen. Trug krachte mit vollem Gewicht auf den Kampfplatz und schlug mit Rücken und Hinterkopf auf. Kurz schien er das Bewusstsein verloren zu haben, zumindest lag er reglos da, auch wenn er das Schwert mit der rechten Hand noch umklammert hielt.
    Mumr nahm seine Klinge auf, trat auf den feindlichen Birgrisen, sah rasch zu Algert Dally hinüber, rammte Maylow sein Schwert mit aller Wucht in die Brust und nagelte ihn damit förmlich am Boden fest. Maylow bäumte sich noch einmal auf, ehe er verstummte. Unter ihm bildete sich eine Blutlache.
    Lämpler zog sein Schwert mit Mühe aus dem Körper, trat einige Schritt von dem Verlierer weg, verneigte sich, schwankte und ließ sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden fallen. Er presste die Hand gegen den Bauch.
    Algert Dally erhob sich von seinem Platz, seine Stimme hallte durch den ganzen Hof. »Mit Stahl, Feuer, Blut und dem göttlichen Willen ist es besiegelt. Das Gericht hat entschieden, der Schuldige ist bestraft! So sei es!«
    »Was heißt das – bestraft?!«, polterte Balistan Pargaide in blinder Wut.
    »Wollt Ihr das Gericht der Sagra anzweifeln, Mylord?« Algert Dally zog verwundert eine Braue hoch.
    »Nein, natürlich nicht«, brachte der Graf nur mit Mühe heraus.
    Was auch immer man von Balistan Pargaide halten mochte: Ein Dummkopf war er nicht.
    »Sehr schön, dann lade ich nun, da das Gericht zu einem Urteil gekommen ist, alle zu einem Festmahl ein.«
    »Habt Dank«, erwiderte Pargaide mit finsterem Gesicht. »Aber ich bin ein vielbeschäftigter Mann. Meine Leute und ich, wir brechen unverzüglich auf.«
    »Wie es Euch beliebt, Mylord!« Algert Dally hatte nicht die Absicht, den Grafen aufzuhalten. »Dann eine gute Reise!«
    Graf Balistan Pargaide antwortete auf diese Worte mit einem ärgerlichen Nicken und verließ den Hof, ohne auch nur einen Blick auf Maylows Körper zu werfen.
    Inzwischen kümmerte sich bereits ein Heiler um Lämpler. Mumr verzog schmerzgepeinigt das Gesicht und zischte, als der Heiler das Blut von seinem Schenkel wusch. Die Wilden Herzen liefen aufgeregt um ihn herum. Hallas war so zufrieden, als sei der Sieg über Maylow allein sein Verdienst.
    Miralissa beugte sich über Mumr und scheuchte den Heiler mit einer Handbewegung fort. Dieser verneigte sich noch einmal und überließ es der Elfin, sich des Kriegers anzunehmen.
    »Weißt du was, Garrett-Barrett?« Kli-Kli mümmelte nachdenklich an seiner Mohrrübe. »Unser gemeinsamer Freund Balistan Pargaide will mir nicht so recht gefallen. Zwei Wochen jagt er uns nach – und dann zieht er ab, ohne sich zu verabschieden. Er hat zu schnell klein beigegeben, findest du nicht auch? Und Lathressa? Wo die sich wohl herumtreibt? Ich sage dir, auf uns wartet mit Sicherheit noch eine unangenehme Überraschung!«
    »Kau deine Rübe, Kli-Kli, und halt den Mund! Sollen sich Alistan und Miralissa doch darüber den Kopf zerbrechen«, blaffte ich ihn an, während ich beobachtete, wie Miralissa Mumr behandelte.
    Aber mir selbst konnte ich meine Unruhe nicht verhehlen …

Kapitel 14

    Wegscheide
    Der Tag gehörte ganz Lämpler, denn die Bewohner des Grenzkönigreichs schätzten an einem Mann nun einmal zuerst sein Geschick, mit einer Waffe umzugehen. Und Mumr hatte heute Morgen unter Beweis gestellt, dass er sein Schwert hervorragend einzusetzen wusste. Den ganzen Tag lang schlichen alle im Schloss ehrfürchtig auf Zehenspitzen um Mumr herum, als sei dieser aus feinstem tiefländischen Porzellan gefertigt.
    Am Abend richtete Mylord Algert Dally ein Festmahl aus. Mumr bekam

Weitere Kostenlose Bücher