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Schattenstürmer

Schattenstürmer

Titel: Schattenstürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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Gesetze als in Vagliostrien. Balistan Pargaide saß am Tisch von Mylord Algert. Um ihn verhaften zu können … sind gewichtigere Beweise als unsere Worte vonnöten.«
    Ich nickte und verfluchte insgeheim die verdammten Grenzreicher mit ihren dämlichen Gesetzen.
    »Worüber hat sie mit dir gesprochen?«, wollte Kli-Kli wissen.
    »Über nichts von Bedeutung.«
    Der Narr schnitt mir eine Grimasse und lugte mit ängstlichem Blick zum düsteren Himmel hinauf. »Du weißt, dass wir noch heute nach Sagraba kommen?«
    »Heute schon? Aber ich dachte …«
    »Wir übernachten nicht im Schloss. Es ist ungefährlicher, wenn wir nachts nach Sagraba vordringen.«
    Der Wald wurde dünner, die finsteren Tannen wichen auseinander, und der Weg bog nach links ab. Vor uns lag ein großes Dorf.
    »Verehrte Recken, wie heißt dieses Dorf?«, fragte Kli-Kli mit gewichtiger Miene.
    »Wegscheide«, antwortete Servin. »Von hier aus ist es nur noch eine Stunde bis zum Schloss.«
    Fernan hob die geballte Faust, und die Einheit hielt an.
    »Was ist los?«, fragte Marmotte.
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich.
    »Ein seltsames Dorf«, bemerkte Aal und legte sich »Bruder« und »Schwester« bereit.
    »Ich würde sogar sagen, ein sehr seltsames Dorf«, bemerkte Lämpler und band sich ein Tuch um die Stirn.
    »Was soll daran seltsam sein?«, wollte ich wissen.
    »Siehst du Menschen?«
    »Es ist ja noch ziemlich weit entfernt …«, antwortete ich, während ich meinen Blick über die Häuser gleiten ließ.
    »Aber nicht so weit, dass du die Bewohner nicht ausmachen könntest«, widersprach Marmotte. »Im Dorf ist niemand, und die Wachttürme sind auch unbesetzt. Ich habe es in diesem Land noch nie erlebt, dass auf den Türmen keine Bogenschützen gestanden hätten.«
    Das Wilde Herz hatte recht. Die Wachttürme waren leer.
    »Hast du dein Kettenhemd angezogen, Garrett?«, fragte der Kobold besorgt.
    »Ja, unter der Jacke.«
    Fernan beriet sich mit seinen Offizieren und Mylord Alistan und winkte, worauf wir weiterritten.
    »Halte deine Armbrust bereit, Garrett«, riet mir Deler, der sich gerade den Helm auf den Kopf stülpte.
    Die Anspannung der anderen übertrug sich auf mich, ich griff nach der Armbrust und lud sie, mit einem gewöhnlichen Bolzen und einem Feuerbolzen. Deler griff ebenfalls nach der Armbrust, die jedoch dreimal so groß war wie meine. Einige Soldaten folgten unserem Beispiel.
    »Reitet langsam, Jungs. Fernan hat gesagt, wir sollen Augen und Ohren offen halten«, mahnte Grunzer.
    Die gerade Straße war leer und wie ausgestorben.
    »Warum hat dieses Dorf keine Palisade?«, fragte ich.
    »Dafür ist es zu groß«, antwortete Servin, dessen eine Hand auf dem Schwertgriff ruhte.
    »Servin, Cassany, Knurrer, Einaug!«, rief Fernan seine Leute. »Überprüft die Häuser! Zu zweit!«
    Die Soldaten saßen ab und nahmen sich paarweise die ersten Häuser rechts und links von der Straße vor. Ein Soldat trug eine Armbrust, der andere ein Schwert. Der Schwertträger rannte zur Haustür, trat sie auf, sprang zur Seite und ließ dann den Armbrustschützen durch. Die Soldaten des Grenzreichs waren wie die mechanischen Uhren der Zwerge, akkurat und verlässlich.
    Die Sekunden zogen sich endlos hin, ich fragte mich schon, ob die Jungs wohl in ein Kellerloch gefallen waren und nicht wieder rauskamen. Schließlich kehrten sie aber doch zurück.
    »Niemand!«, meldete ein Soldat des ersten Paares.
    »Bei uns auch nicht, Kommandant. Alle Häuser sind leer, aber es gab keine Verwüstungen, und auf dem Tisch steht Essen, das längst kalt ist.«
    »Vielleicht feiern sie ein Fest oder eine Hochzeit?«
    »Wir haben keine Feiertage«, sagte ein Lanzenträger.
    »Orks?«, fragte Lämpler tonlos.
    »Nicht, wo Kuckuck so nahe ist! Die Ersten würden es nie wagen, ein Dort zu überfallen, wenn eine Garnison in der Nähe liegt.«
    »Knurrer, Cassany! Überprüft den Wachtturm!«, befahl Fernan.
    Der Turm stand in der Nähe, nur zehn Yard von der Straße entfernt erhob er sich am Rand eines Feldes. Einer der beiden Männer klemmte sich das Messer zwischen die Zähne und stieg die Leiter hoch, der andere richtete die Armbrust auf das quadratische Loch im Boden, für den Fall, dass da plötzlich ein Feind erschien. Der Soldat mit dem Messer hatte die Spitze erreicht, verschwand kurz, tauchte dann wieder auf und schrie: »Sauber!«
    »Ist da irgendwas, Knurrer?«, rief Fernan, nachdem er das Visier des Helms hochgeschoben hatte.
    »Ein Bogen, ein Köcher voller

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