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Schattentänzer

Schattentänzer

Titel: Schattentänzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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»Diese fliegenden Ratten können wirklich Tote zum Leben erwecken«, sagte ich.
    »Wir müssen die Zeit totschlagen. Wir sind viel zu früh da.« Der Plan war, auf Beutler und Sattler zu warten, damit die die Donnerechsen zum Vordereingang lockten. Dann würden wir losrennen und hoffen, daß das Amulett noch wirkte.
    »Ja.« Ich versuchte, aus diesem Lärm schlau zu werden. »Das gefällt mir nicht.« Ich stand auf. Und konnte den Schwärm sehen, der über den beleuchteten Himmel über das Haus vom Oberboß glitt. Es war eine tödliche Angelegenheit, soweit ich das beurteilen konnte. »Warum sind wir hier?«
    »Ach, setz dich und schwitz Blut und Wasser, wie ich auch.«
    Gab es weder einen Angriff von Beutler und Sattler, noch ein erkennbares Zeichen, würden wir gegen drei Uhr losschlagen. Das war die kühlste Stunde der Nacht. Dann wurden die Donnerechsen träge. Wenn sie langsam waren und uns wegen des Amuletts ignorierten, mußten wir uns nur noch mit Hunden, bewaffneten Wachen, Fallen und was weiß ich sonst noch herumschlagen.
    Winger legte sich zurück und blickte in die Sterne. »Jedenfalls ist es hell genug. Mit den Hunden komme ich klar. Ich hoffe nur, die morCartha verschwinden.«
    Ich knurrte. Hunde machen mich nervös. Ich habe keine Angst vor ihnen, aber sie machen mich nervös.
    »Hast du eigentlich eine feste Freundin, Garrett? Dieser kleine Feuerkopf, der da bei dir rumlungert?«
    »Feuerkopf?«
    »Die Rothaarige. Ich nenne sie Feuerkopf.«
    »Ja. Ich habe eine oder zwei.«
    »Eine oder zwei?«
    »Tinnie Täte. Das Mädchen, das niedergestochen wurde. Und eine namens Maya, die ich irgendwie mag. Ich habe sie in letzter Zeit nicht oft gesehen.«
    »Ich habe einiges von ihr gehört. Was die Leute so reden. Und außer den beiden? Du hast einen bestimmten Ruf in der Richtung, weißt du?«
    »Der ist vollkommen übertrieben. Solche Sachen werden immer aufgebauscht. Nein. Sonst niemand. Außer vielleicht Eleanor.«
    »Dieser Feuerkopf?«
    »Nein. Die Blondine an meiner Bürowand. Sie ist eine gute Zuhörerin.«
    »Mit Feuerkopf läuft also nichts?«
    »Nur Wunschdenken. Warum?«
    »Einfach so. Ich habe nur nachgedacht. Wir müssen immerhin die Zeit bis um drei totschlagen.«
    Was? »Ach so.« Manchmal bin ich ziemlich schwer von Begriff. Ich begann, Entschuldigungen zu stammeln, um ihre Gefühle nicht zu verletzen. »Ich weiß nicht … Mein Zustand …«
     
    Junge, Junge! Mein lieber Scholli! Wer hätte das gedacht …?
    Winger schnappte sich ihre Klamotten. »Da kommt jemand. Und wir haben uns verspätet.«
    Stimmt. Ich, der zielgerichtete Marine, hatte vollkommen vergessen, daß ich mitten in einem Weinberg lag und mir in den frühen Morgenstunden den nackten Hintern abfror. Aber hallo. Meine alte Schwäche. Als diese Winger plötzlich das Weib herauskehrte, flogen die Funken nur so. Feuerkopf … Carla Lindo hatte ihr nichts voraus.
    Es war verblüffend, wirklich verblüffend.
    »Ruhig, Garrett.« Dunkle Schatten kamen näher. »Wir sind’s, Beutler und Sattler.«
    Winger und ich hatten unsere Sachen auseinanderklamüsert, und die beiden anderen machten es sich auf dem Rand des Hügels gemütlich. »Du kleiner Heimlichtuer, Garrett«, sagte Beutler. »Du solltest uns doch eigentlich am Vordereingang treffen. Wir hätten dich nicht gefunden, wenn ihr nicht so laut gestöhnt und geächzt hättet.«
    »Ruhig bleiben, Lady«, riet Sattler. »Ganz ruhig. Es gibt keinen Ärger. Ich mach dir keine Vorwürfe, weil du nicht aufgetaucht bist, Garrett. Nicht nach diesem Nachmittag.«
    »Hast du davon gehört?«
    »Ja. Ein bißchen. Es war zu spät, deinen Arsch zu retten. Wir haben es versucht. Als wir von der Kutsche und der Donnerechse hörten, dachten wir, du wärst hin.«
    »Ein paar Bauern haben sie erlegt, falls es dich interessiert. Sie waren immer noch dabei, sie zu häuten, als wir ankamen.«
    »Gegen Sonnenuntergang haben wir von einem Freund gehört, daß man dich gesehen hatte, wie du mit dieser Heulboje hier geplaudert hast«, fuhr Sattler fort. »Irgendwie haben wir mit dir gerechnet.«
    »Du bist der größte Glückspilz, der jemals gelebt hat«, meinte Beutler bewundernd. »Wir haben den ganzen Plan geändert, als das von der Kutsche bekannt wurde. Dann haben wir ihn nochmal umgeworfen, als klar wurde, daß du überlebt hattest.«
    »Wir wollten lieber nicht am vereinbarten Treffpunkt auftauchen, falls du dorthin gehen solltest, aber wir sollten dir folgen, wenn du reingehst«, erklärte

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