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Schattenturm

Schattenturm

Titel: Schattenturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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Frank.
    »Geh nach Hause, Shaun«, sagte Joe.
    »Ich weiß gar nicht, warum ihr alle so besorgt seid«, sagte Shaun. »Was glaubt ihr denn, was wir finden?«
    »Vermutlich gar nichts«, sagte Frank. »Aber es ist besser, wenn du nicht dabei bist.«
    »Okay«, sagte Shaun resigniert und wütend zugleich und ging davon.
    Frank drehte sich zu seiner Gruppe um, zu der auch Joe gehörte. »Also, wir übernehmen die Mitte des Dorfes ab Seascapes, gehen dann an den Läden vorbei zum Hafen hinunter und zurück nach Shore’s Rock.«
    Fast vierzig Personen bewegten sich in Reihen langsam auf die Ferienhäuser zu. In der hellen Nachmittagssonne warfen die üppig belaubten Bäume dunkle Schatten auf die Suchmannschaft. Richies Suchtrupp war als erster zurückgekehrt. Er hielt sich bereits in der Wache auf, als Frank eintrat.
    »Habt ihr was gefunden?«, fragte Richie.
    »Nichts«, erwiderte Frank. »Jedenfalls nichts, das uns weiterhilft. Und du?«
    »Ebenfalls Fehlanzeige. Wie weit seid ihr gelaufen?«
    »Bis zum Leuchtturm.«
    »Ich könnte noch mal eine Gruppe zusammentrommeln und morgen den Wald absuchen.«
    »Gute Idee. Aber sprich es mit O’Connor ab.«
    »Katie kommt heute Abend bestimmt wieder nach Hause«, sagte Richie zuversichtlich. »Und dann wird es ihr schrecklich peinlich sein, dass das ganze Dorf nach ihr gesucht hat.«
    Die Fernbedienung im ausgestreckten Arm, lag Shaun vor dem Fernseher auf dem Sofa und zappte durch die Kanäle.
    »Hast du an diesem Wochenende gearbeitet?«, fragte Joe.
    »Seit Donnerstagabend nicht mehr. Warum?«
    »Hatten sich Gäste angemeldet?«
    »Ja. Drei Häuser waren vermietet. Übers Wochenende.«
    »Welche?«
    »Warum fragst du?«
    »Du hast ein Licht brennen lassen.«
    »Was?« Shaun nahm den Blick vom Fernseher.
    »Im letzten Haus. Oder es ist jemand da. Aber ich nehme an, du hättest nur in dem Haus gearbeitet, wenn es vermietet worden wäre.«
    »Da ist niemand. Und ich habe das Licht nicht angelassen.«
    »Doch, hast du. Geh hin und mach es aus, okay.«
    »Da brennt kein Licht, Dad!«
    »Dann gehe ich.«
    »Okay, okay, ich gehe. Das ist mein Job. Aber da brennt garantiert kein Licht.«
    »Ich begleite dich.«
    »Ich gehe allein.«
    »Nein, ich komme mit.«
    »Gut. Ich möchte aber vorher duschen.«
    »In Ordnung. Sag mir Bescheid, wenn du fertig bist.«
    Shaun ging in sein Zimmer und rief sofort Robert an.
    »Rob, du musst mir einen großen Gefallen tun.«
    »Und welchen?«
    »Stell keine Fragen und sprich mit niemandem darüber.«
    »Ist gut. Was soll ich tun?«
    »Könntest du schnell zu mir kommen und dich unten ans Fenster stellen, damit ich was zu dir runterwerfen kann?«
    »Hat das etwas mit Katie zu tun? Weißt du, wo sie ist?«
    »Nein. Tu mir einfach den Gefallen und komm her. Ich werf dir die Schlüssel vom Seascapes runter. Du gehst dorthin, schaltest das Licht im Haus Nummer fünfzehn aus und bringst mir die Schlüssel zurück. Wegen Mrs Shanley brauchst du dir keine Sorgen zu machen, die ist nicht da.«
    »Okay.«
    »Ich bin wegen Katie völlig fertig, sonst würde ich selbst gehen, aber …«
    »Schon in Ordnung.«
    »Pass auf, dass mein Vater dich nicht sieht.«
    »Was hat der denn damit zu tun?«
    »Du weißt doch, wie Eltern sind.«
    »Ja. Wann soll ich kommen?«
    »Sofort.«
    Ray klingelte. Anna öffnete ihm.
    »Ich will dich nicht stören«, sagte Ray, »aber es geht um den Laternenraum und den Rost da oben. Ich weiß nicht, ob du jetzt Lust hast, einen Blick darauf zu werfen, aber …«
    »Eine Sekunde«, sagte Anna und griff nach ihrer Jacke.
    Sie gingen über den Rasen, stiegen die Stufen des Leuchtturms hinauf und gelangten über die Leiter in den Laternenraum. Die Metallwände waren vollständig von der Farbe befreit. Einige waren stark verrostet.
    »Das ist ja phantastisch!«, rief Anna begeistert.
    »Ja, das Zeug hat sehr gut gewirkt. Die Farbschichten ließen sich problemlos wegkratzen. Aber du siehst ja den Rost. Wir müssen ein paar Segmente auswechseln. Soll ich damit anfangen?«
    »Das wäre großartig, Ray«, sagte Anna. »Ich danke euch allen sehr. Ihr habt wirklich hart gearbeitet. Bestell Hugh Grüße von mir.«
    »Seltsam«, sagte Joe. »Ich hätte schwören können, dass das Licht gebrannt hat.« Er stand in der Eingangshalle von Haus Nummer 15 und schaute auf die Lampe im Treppenhaus. Er wusste, dass das Licht gebrannt hatte.
    »Es könnte die Sonne gewesen sein«, sagte Shaun. »Spiegelungen oder so.«
    »Das glaube ich nicht. Ich hab das

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