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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Bild. Es war zwar kaum zu glauben nach dem, was sie von den beiden wusste, doch sie gingen ganz friedlich miteinander um.
    Das bedeutete, dass sie schnell einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten, sodass sie ihre Energien miteinander verschmelzen konnten. Ein machtvolles, flüchtiges Ineinanderfließen und potenziell gefährlich, doch ein Zusammenspiel der Bewegungen an sich. Sie waren der Ausdruck schlechthin für das, was die Dämonen Prägung nannten und was Menschen als Seelenverwandte bezeichneten. Ein perfektes Paar. Ein Zusammentreffen von Lebenskräften, welche die Grenzen des Körpers überschritten.
    Syreena konnte nicht umhin, sie zu beneiden. Sie freute sich für sie, aber sie war auch eifersüchtig, sie konnte nichts dagegen tun. Siena hatte nie den Hang gehabt, sich zähmen zu lassen. Das Gegenteil war der Fall. Bis zum Tag der Hochzeit hatte sie geschworen, dass sie nie heiraten würde, sie hatte sich geweigert, ihre Gefühle zu zeigen und den Thron dem Einfluss eines Mannes zu überlassen. Syreena wusste, dass dieses Verhalten daher kam, weil sie von einem irrationalen und blutrünstigen Krieger wie ihrem Vater aufgezogen worden war. Die Königin hatte nicht die Fehler ihrer Mutter wiederholen wollen, indem sie eine Ehe einging.
    Hingegen hatte Syreena in ihren Briefen an die Schwester immer ihren Wunsch nach einem behaglichen Zuhause, nach einem liebenden Ehemann und nach Kindern geäußert. Mitgliedern des Königshauses der Lykanthropen war nur ein Ehepartner erlaubt; für sie kam nur dieses eine Wesen infrage, das irgendwo da draußen in der Welt für sie bestimmt war. Sobald sie sich einmal entschieden hatten, war das so viel wie ein lebenslanges Ehegelöbnis. Es galt als einzigartiger Bund, der für alle Zeit geschlossen wurde.
    Und Syreena sehnte sich von ganzem Herzen danach.
    „Nun, auch wenn ihr zwei eine telepathische Verbindung habt, bin ich sicher, dass ihr nach Elijahs Aufenthalt an Noahs Hof in den letzten zwei Tagen etwas nachzuholen habt. Also lasse ich euch allein.“
    Syreena zog sich eilig zurück, dankbar, dass sie ganz in der Nähe ihrer Gemächer waren. Sie verschwand darin, bevor einer der beiden protestieren konnte.
    „Verdammt“, murmelte Siena.
    „Was ist?“, fragte Elijah, nahm ihr Gesicht in seine Hände und bog ihren Kopf zurück, damit er ihr in die Augen schauen und ihre Gedanken lesen konnte.
    „Ach, nichts“ versicherte sie ihm. „Ich habe nur eben festgestellt, dass sie mir eine Frage nicht beantwortet hat. Aber das wird sie schon noc h … später.“
    Elijah grinste breit, als er sich ausmalte, was sie in der Zwischenzeit tun könnten.
    „Jemand hat mich vermisst“, scherzte er.
    „Jemand hat mich vermisst“, erwiderte sie, während seine Hände besitzergreifend über ihren Rücken glitten und sie noch näher an sein Herz zogen.

2
    Damien kam nach der Jagd nach Hause, glitt über die Mauer des Grundstücks und landete auf dem Balkon im dritten Stock. Der Balkon führte zu einer hell erleuchteten Bibliothek, und er ging hinein, neugierig zu sehen, wer ihn in der Zeit unterboten hatte, die er gebraucht hatte, um zu jagen und um in das Anwesen nach Santa Barbara zurückzukehren.
    Er ging um die Regale herum zu einer gemütlichen Sitzecke mehrere Stufen tiefer in der Mitte des Raumes. Den Fuß untergeschlagen und mit einem offenen Buch im Schoß saß Jasmine in einem bequemen Sessel. Sie war in fünfhundert Jahren um keinen Tag gealtert, ihre Haut war noch immer makellos, ihr schwarzes Haar glänzte, und die dunklen Augen waren voller rätselhafter Gedanken. Sie war das Wesen, dessen er nie überdrüssig wurde, so viel er es auch versuchte.
    Das heißt, sie war das einzige überlebende Wesen.
    Jasmine war eine der besten Jägerinnen seines Gefolges, also überraschte es ihn nicht, dass sie die Jagd vor ihm beendet hatte und als Erste zurückgekommen war, obwohl sich ihr Jagdrevier in Südkalifornien befand.
    Doch ein Blick genügte, und er wusste, dass sie nicht auf der Jagd gewesen war. Ihr Körper war kühl und nicht warm von frischem Blut. Trotzdem machte sie den Eindruck, als fühle sie sich wohl mit ihrem Buch und habe nicht vor, so bald auszugehen.
    „Jasmine?“
    Sie blickte auf, sie wusste sehr wohl schon lange, bevor er über die Mauern des Anwesens geklettert war, dass er wieder zurück war. Seine Anwesenheit blieb nicht einmal einem Vampir mit nur mittelmäßigen Fähigkeiten verborgen. Und da ihre Fähigkeiten überragend waren, nahm sie ihn

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