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Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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seinen stummen Dank, also konnte sie von diesem Zeichen der Zuneigung nicht einmal peinlich berührt sein.
    »Ich habe keine konkreten Anhaltspunkte, aber es gibt ein paar Hinweise. Du weißt ja, dass ich erst im letzen Moment sagen kann, wer es ist. Ich habe da so ein Bauchgefühl, und ich werde die Augen offen halten.«
    Elijah lachte schallend. »Wer passt eigentlich auf den kleinen Teufelsbraten auf, damit du und Bella … ähem … heute Abend eurem Bauchgefühl nachgehen könnt?«
    Kestras Augen weiteten sich, und sie biss sich auf die Lippen, um ein schockiertes Lachen zu unterdrücken, während ihr Blick zu dem asketischen Vollstrecker wanderte.
    »Und ich nehme an, deine kleine Schmusekatze wird heute Nacht leer ausgehen«, entgegnete Jacob, und Kestra begriff ziemlich gut die Bedeutung dieses spöttischen Wortwechsels.
    Sie blickte Elijah erwartungsvoll an.
    »Gentlemen«, beendete Noah den Schlagabtausch. »Wir alle haben zahlreiche Verpflichtungen heute Abend. Ich wünsche mir, dass wir diese mit einem Mindestmaß an Reife erfüllen. Gideon, gibt es noch etwas?«
    »Nur das. Diese Burschen töten nicht nur, sondern sie trinken auch vom Blut ihrer Opfer. Es lässt sich nicht sagen, wie sich das auf ihre Kräfte auswirken wird. Ich denke, wir sollten eine ernste Warnung über das gesamte Netzwerk ausgeben.«
    »Ich werde Jasmine damit beauftragen«, sagte Noah. »Sonst noch etwas?«
    Die drei Männer schüttelten den Kopf.
    »Großartig. Wir sehen uns auf dem Fest. Versuchen wir, die freie Zeit zu genießen.«
    Kestra spürte, wie er ihre Hand drückte, als sie ihn anlächelte. Doch dann hob ein kräftiger Arm sie vom Tisch und drängte sie zum Kamin. Sie berührte kaum den Boden, während sie Elijah begleitete. Sie hatte keine große Wahl.
    »Also, erzähl mir alles von dir. Du bist draufgängerisch, nicht? Hast eine spitze Zunge? Du bist gut in Form für ein menschliches Wesen … ääh … eine Druidin, meine ich. Das ist ein Kompliment, ich hoffe, du fasst es auch so auf.« Bevor Kestra wusste, wie ihr geschah, saß sie vor einem gemütlichen Feuer, und Elijah hatte einen Stuhl herangezogen, sodass sie nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren. Sie sah sich nach Noah um, doch der unterhielt sich mit Gideon.
    »Stellst du immer so viele Fragen?«, brachte sie schließlich heraus.
    »Unter bestimmten Umständen.« Elijahs Augen funkelten humorvoll, was ansteckend war. Sie lächelte ihn an, während er sich vertraulich vorbeugte. »Meine Gemahlin hat mir bestimmte Instruktionen gegeben, was ich alles über dich herausfinden soll, und ich muss sagen, ich bin selber verdammt neugierig. Das macht dir doch nichts aus, oder? Wir haben schon lange auf dich gewartet.«
    »Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich verschlossen«, wich sie aus. Wieder wanderte ihr Blick zu Noah. Als sie seinen finsteren Ausdruck sah, fragte sie sich, worüber er mit dem Heiler sprach.
    »Noah, wenn du das nächste Mal meine Dienste brauchst, lass den Hilferuf ein bisschen sanfter ausfallen. Legna fand die Kräfte … extrem. Schmerzhaft.« Gideon versuchte, das Thema, über das zu sprechen er zuvor keine Gelegenheit gehabt hatte, so behutsam wie möglich anzuschneiden. Eine Behutsamkeit, die ihm im Grunde nicht lag und die nur seiner Gemahlin geschuldet war.
    Der Heiler hatte nun die ganze Aufmerksamkeit von Noah, der zu Kestra geblickt hatte, während die auf der anderen Seite des Raums von Elijah mit Beschlag belegt wurde.
    »Schmerzhaft?« Der Dämonenkönig brauchte einen Moment, um die Information zu verdauen. »Ist sie verletzt?«, fragte er. Er wusste, wie sensibel die Kräfte seiner Schwester geworden waren, seit sie sich mit Gideon verbunden hatte. Er war ein mächtiger Ältester, und seit seine Kraft auf sie übergegangen war, hatten ihre Fähigkeiten weit über ihr Alter hinaus zugenommen. Er wäre nie auf die Idee gekommen, dass sein Leid seiner Schwester Schmerzen bereiten könnte, wenn sie sich so weit weg in einer russischen Provinz befand.
    »Es war nichts, was ich nicht hätte heilen können.« Gideon hielt einen Moment inne, und Noah hatte den Eindruck, dass er seine Worte mit Bedacht wählte. Das passte gar nicht zu ihm. Gideon war sonst unverblümt und geradeheraus. Wenn er sich zurückhielt, steckte Legna dahinter. »Es war ein ganz schönes Kunststück für einen Nichttelepathen, so weit zu kommen und mit solcher … Klarkeit, Noah.«
    »Legna ist ein Geistdämon. Wir sind Geschwister. Wir hatten schon immer

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