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Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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seine Hüften und schmiegte sich an ihn. Sie schlang die Arme um seinen Hals, und er legte seine kräftigen Arme um sie und zog sie fest an sich.
    Dann umfasste Kestra sein Gesicht mit den Händen und zog ihn zu ihrem Mund hoch. Sie hatte kaum die Lippen geöffnet, da packte er mit der Hand ihren Kopf, ließ sich zur Seite fallen, und sie rollten herum, sodass sie plötzlich unter seinem erhitzten Körper lag, wo er sie fordernd küsste. Seine Zunge fand ihre Zunge in einer Explosion tiefer, samtener Berührungen, während er stöhnte vor Verlangen. Sein Arm schützte ihren Kopf und ihre Schultern vor dem kalten Marmor auf dem Fußboden. Ihre Hitze drang rasch durch den Kleiderstoff, und ihm fiel wieder ein, dass sie nackt war unter dem Kleid.
    Kestra spürte, wie er hart und groß wurde. Es gefiel ihr, dass er sein Verlangen nicht kontrollieren konnte.
    Kaum hatte sie diesen Gedanken gehabt, da zog er sich zurück und holte tiefen Atem, kam auf die Knie, wobei er sie mit sich hochzog.
    »Nein! Kes, nein …«, stöhnte er, als sie nicht losließ. »Bitte«, flehte er sie rau an, »bitte lass mich nicht entscheiden müssen zwischen Ehre und Verlangen. Bitte …«
    Die Bitte klang so gepeinigt, dass sie erstarrte. Er schloss für einen Moment die Augen. Dann zwang er sich, sie anzuschauen und die Prellungen und Verletzungen und ihren verdreckten Körper bewusst wahrzunehmen. Das gab ihm den Halt, nach dem er gesucht hatte. Brüsk stand er auf, packte sie bei den Händen und zog sie hoch. Er stellte das Badewasser ab, richtete sich dann kerzengerade auf und strich sich mit beiden Händen durchs Haar, bevor er tief ausatmete und sie anblickte.
    »Ab in die Wanne«, befahl er, wobei er bestimmt, wenn auch nicht barsch zu klingen versuchte.
    Sie musste beinahe lachen, als er gleich darauf das Badezimmer verließ.
    »Wir setzen diese Auseinandersetzung fort, wenn ich fertig bin!«, rief sie ihm nach.
    »Nein, werden wir nicht«, rief er zurück und knallte die Tür zu.
    Noah ging daraufhin dreimal hastig im Raum auf und ab, bevor er stehen blieb und sich erneut mit den Fingern durch die Haare fuhr.
    Wann genau war ihm so eine defensive Rolle zugewiesen worden in dieser Sache? Solange er denken konnte, war er immer sehr forsch gewesen, wenn er es mit Frauen zu tun hatte.
    Aber sie war mit keiner anderen Frau auf der Welt zu vergleichen. Die Frauen, die es in seinem Leben gegeben hatte, bedeuteten ihm nichts. Sein Herz gehörte Kestra. Und deswegen wollte er sie behandeln wie einen kostbaren Schatz. Er konnte die Vorstellung nicht ertragen, sie zu verletzen oder rücksichtslos mit ihr umzugehen. Vielleicht war er übervorsichtig, aber lieber das, als rücksichtslos zu sein. Es war ihm egal, und wenn Samhain und Beltane gleichzeitig stattgefunden hätten. Das spielte keine Rolle, solange sie verletzt und so erschöpft war.
    Er hoffte, dass Jacobs Kräuteröl seine Wirkung tat. Manchmal war es, als hätte sie keinen Selbsterhaltungstrieb.
    »Noah!«
    Noah riss den Kopf hoch, als er das Rufen hörte, und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er ging zur Tür, doch dann zögerte er auf einmal. Er war sogleich misstrauisch. Er hatte es sich versagt, in ihre Gedanken einzudringen, um ihr ihre Privatsphäre zu lassen, doch er konnte diesen trickreichen Neckereien nicht widerstehen, weshalb er versuchte, mit ihren Gedanken in Verbindung zu treten.
    Noah!
    Die große Furcht in dem Aufschrei in seinem Kopf war kein Trick. Noah stürzte ins Badezimmer, und augenblicklich schossen Flammen aus seinen Fingern. Doch er sah nur Kestra, die in der Badewanne saß. Dann sah er, dass sie zitterte.
    Und dass das Wasser in einem phosphoreszierenden Grün leuchtete. Er stürzte zu ihr, hörte, wie ihr Atem stoßweise ging und sie immer wieder seinen Namen rief, von Mal zu Mal hysterischer. Er tauchte seine Hände ins Wasser und zog ihren glitschigen Körper an sich.
    Das Leuchten ging von ihr aus. Es umgab ihre Haut wie eine Aura. Noah konnte Auren sehen, genau wie sie, doch er hatte noch nie eine Aura von so gleichmäßiger Farbe gesehen. Oder so leuchtend.
    »Ganz ruhig, Baby«, beruhigte er sie, griff nach einem Handtuch und schlang es ihr um den Körper.
    Er hob sie auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer. Dort setzte er sie am Fußende des Bettes vorsichtig auf den Boden, mitten auf einen Läufer. Er kniete sich hinter sie, seine Knie an ihren Hüften als Stütze, während er ihren Kopf an seinen Hals bettete, sodass sein Kinn auf ihrem

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