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Schattenwandler: Adam (German Edition)

Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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jemandem Schaden zuzufügen, so widerstrebte, dass sie sich von der Sucht nach schwarzer Magie hatte befreien können. Ohne diese tiefe Überzeugung wäre sie nicht die, die sie war.
    Und trotzdem hatte sie darauf bestanden, mitzukommen. Sie hatte gewusst, dass das beste Mittel im Kampf gegen Magie ebenfalls Magie war. Sie wusste, dass sie dabei helfen konnte, die anderen zu beschützen. Während ihrer Zeit am Hof hatte sie Zuneigung zu Damien und Syreena gefasst. Tatsächlich fühlte sie mit allen Schattenwandlern, denen sie begegnet war. Sie konnte einfach nicht untätig dasitzen, während diese gegen ihren schlimmsten Feind und um ihre Zukunft kämpften.
    Deshalb liebte er sie.
    Deshalb brachte es ihn fast um, dass er nicht zu ihr konnte. Er konnte sich entmaterialisieren und ins Schattenreich wechseln, die Paralleldimension, in die die Schattenwandler häufig reisten. Sie war identisch mit dieser Ebene, außer dass dort keine Personen waren und kein Licht. Er konnte den Bereich durchqueren und sich neben ihr wieder materialisieren.
    Doch das Licht wäre immer noch da, und sie war nicht in der Lage, ihren schützenden Zauber für ihn zu erneuern. Jetzt, wo Ruth sie in ihrer Gewalt hatte, könnte Valera nicht die Konzentration dafür aufbringen. Sagan fragte sich, was geschehen war. Sie sollte sich nicht bemerkbar machen, bis sie wirklich gebraucht wurde. Wodurch hatte sie sich verraten?
    Jetzt sah er, wie sie sich aus ihrer geduckten Haltung erhob, und seine Augen brannten, als blaue Energie aus ihren zarten Fingern zuckte, während sie es mit einer Nekromantin zu tun bekam, die zehnmal stärker war als sie.
    »Sie bringt sich selbst um«, sagte Jasmine, und erst da bemerkte er, dass sie und Syreena ihm gefolgt waren und nun dieselbe Szenerie betrachteten.
    »Ich kann sie nicht beschützen«, sagte er verzweifelt. »Ihr müsst ihr helfen.«
    »Wenn du darauf bestehst«, sagte Jasmine und warf ihm ein verwegenes Lächeln zu.
    Ruth wurde von den lebenden Ranken ein Stück weit über den Boden gezerrt, bevor sie sich aus der Umklammerung teleportieren konnte. Sie tauchte nur wenige Meter neben der jungen Hexe wieder auf, die dachte, sie könnte es mit ihr aufnehmen. Doch zuvor gab sie ihrem Schützling Anweisungen.
    »Lähme einen von ihnen«, befahl sie. »Es ist mir egal, wen! Wen du halt im Griff zu haben glaubst.«
    »Oh, ich denke, einen habe ich im Griff«, sagte das Mädchen mit den schwarz-grauen Haaren.
    Ruth lächelte und wandte sich zu der Hexe um, während blaue Energie aus ihren Händen pulsierte, als würde sie einen Warnschuss abgeben. Die Energie explodierte so laut und so heftig über Valeras Kopf, dass sie zusammenzuckte.
    »Hoppla! Daneben«, sagte Ruth. »Ich verspreche dir, dass mir das nicht noch einmal passiert. Du fragst dich wohl gerade, ob du dem dringenden Bedürfnis, wegzulaufen, nachgeben sollst.«
    »Oder sie kann bleiben und dabei zuschauen, wie ich dir eine Tracht Prügel verpasse.«
    Jasmine packte Ruth mit beiden Händen an den Haaren und riss sie zu Boden.
    »Konzentrier dich jetzt, Hexe«, sagte Jasmine, während sie Ruth an den Haaren durch das Farngestrüpp schleifte. Jasmine hörte, wie Syreena begeistert jubelte. Natürlich hatte die Lykanthropin allen Grund, diese Taktik zu bejubeln. Ruth hatte Syreena einst fast die Hälfte ihrer Haare ausgerissen und sie entstellt zurückgelassen. Da Lykanthropenhaar lebendig und von Nerven und Blutbahnen durchzogen war, war das eine schwere Verletzung gewesen.
    Jasmine genoss es daher, sich Ruth gefügig zu machen. Ob sie Syreena nun mochte oder nicht, niemand hatte es verdient, so zu leiden. Wie es auch die unschuldigen Wesen in der verborgenen Bibliothek der Schattenwandler nicht verdient hatten zu sterben, nur weil Ruth die Bücher mit den Zauberformeln rauben wollte.
    Jasmine holte Schwung und schleuderte Ruth über den Boden, sodass sie gegen einen Baum knallte. Sie wollte verhindern, dass die Geistdämonin sich erholte und sich so aus ihrem Griff teleportieren konnte. Darum schlug sie sie gegen den Baum wie einen schmutzigen Teppich. Sie wollte es gerade ein drittes Mal tun, als plötzlich ein Mädchen mit schwarz-grauen Haaren neben ihr auftauchte; es war so leise näher gekommen, dass Jasmine es gar nicht bemerkt hatte.
    Sie konnte die dunkle Magie an ihm riechen, was bedeutete, dass es ein Feind war, und machte sich bereit, es anzugreifen.
    »Die Pforte«, sagte das Mädchen leise. »Wirf sie dort hinein. Schnell, bevor sie sich

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