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Schattenwandler: Adam (German Edition)

Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Zum ersten Mal zeigten sich Gefühle auf den Zügen des Mädchens. Seine kaleidoskopartigen Augen füllten sich mit Tränen.
    »Es bedeutet, dass sich alles verändert hat«, sagte es leise zu Jasmine. »Es bedeutet, ich habe das getan, wozu ich ausersehen war. Jetzt kann ich nur noch dafür beten, dass alles besser wird.« Sie blickte Jasmine einen Moment lang sorgenvoll an.
    »Es wird doch besser jetzt, oder?«
    Das Mädchen verblasste rasch, doch Jasmine spürte seinen Schmerz und glaubte zu verstehen, was geschah, zumindest ein bisschen.
    »Ja«, versicherte sie ihm leise. »Vertrau uns. Wir werden es besser machen für dich.«
    Das Mädchen stieß einen erleichterten Seufzer aus.
    Dann war es verschwunden.

11
    »Was denkt ihr, wer sie war?«, fragte Adam.
    Jedem ging diese Frage durch den Kopf, während sie im großen Saal von Damiens Festung saßen und spontan den Sieg feierten. Valera war anscheinend eine gute Köchin, eine Eigenschaft, die in einem Vampirhaushalt verschwendet war. Doch sie freute sich, dass sie für jemand anderen kochen konnte als ihren Gemahl. Sie tischte ihnen Speisen und Getränke auf und drängte sie zu essen, damit sie wieder zu Kräften kämen.
    Adam spürte, wie etwas an seinen kräftigen Beinen entlangstrich. Er blickte hinunter und sah eine dicke Katze, die sich zwischen seinen Knöcheln hindurchschlängelte. Seit wann halten Vampire Haustiere ?, fragte er sich.
    Seit wir eine Hexe zu Gast haben , erklärte Jasmine. Sie hat drei davon . Und sie verständigen sich telepathisch … wenn ihnen danach ist.
    Wirklich? Was hat eine Katze denn zu sagen?
    Am liebsten erklären sie, was wir alles falsch machen, dachte Jasmine mit einem Kichern.
    »Bestimmt war sie aus der Zukunft«, überlegte Damien.
    »Denkst du, meine … meine Nichte hat sie geschickt? Das gleiche Mädchen, das mich hierhergebracht hat? Kann es auch jemanden durch die Zeit schicken, ohne dass es selbst mitkommt?«, fragte Adam.
    »Ja. So habe ich meine Braut gefunden«, sagte Noah von der Türschwelle her, wo er plötzlich aufgetaucht war. Er nickte Damien zu, die Augen voller unausgesprochener Emotionen. »Ist es wahr? Ist Ruth fort? Endgültig?«
    Jasmine griff nach der Kugel, die zwischen den Speisen auf dem Tisch stand und die sich sehr gut als Zierde auf der Festtafel machte. Sie hielt sie einen Moment lang hoch und warf sie dann Noah zu. Der Dämonenkönig fing sie auf, drehte sie langsam in den Händen und sah, wie das verhasste Gesicht kurz aufschien, während Jasmine rasch die Geschichte von Ruths Gefangennahme erzählte.
    »Hmmm. Sie sieht ziemlich sauer aus«, bemerkte er und lächelte. »Zerstören wir das Ding und sie dazu?«
    »Ich habe gehofft, ich dürfte es als Souvenir behalten«, sagte Jasmine. »Oder vielleicht ist Trophäe ein besseres Wort.«
    Noah nickte und warf die Kugel zu ihr zurück.
    »Du hast sie gefangen; deshalb sollst du auch ihr Gefängniswärter sein.«
    Jasmine drehte die Kugel in der Hand.
    »Dieses Mädchen – wer immer es auch sein mag –, es hat alles Schritt für Schritt geplant, und es hat sogar die Magie erlernt und sich selbst damit vergiftet, nur so konnte es im richtigen Moment da sein und die Ereignisse beeinflussen, damit das hier möglich war.«
    »Es ist gekommen und hat uns alarmiert, damit wir dir helfen«, sagte Damien.
    »Es hat ebenfalls mitgeholfen, Corrine zu befreien«, fügte Noah hinzu. »Corrine hat ihren Schutzengel genau beschrieben. Die changierenden Augen … das schwarze und graue Haar.«
    »Sie war ganz anders als alle Dämonen, die ich bisher gesehen habe«, sagte Jasmine. »Sie hatte einen starken Geist, konnte Telepathie abwehren …«
    »Sie hat sich auch kurz teleportiert, als sie Corrine gerettet hat, falls man das teleportieren nennen kann. Corrines Beschreibung war ein bisschen … seltsam.«
    »Wenn sie aus der fernen Zukunft kam, gehörte sie vielleicht zu einer neuen Spezies von Dämonen, die uns noch nicht bekannt ist«, brachte Syreena vor. »Oder vielleicht war sie irgendwie mutiert. Vielleicht durch einen Austausch?«
    Es wurde still im Saal, und Adam, der von dem wallenden Haar seiner Gefährtin abgelenkt war und gerade mit einer ihrer duftenden Locken spielte, bemerkte auf einmal, dass zahlreiche Augenpaare auf ihn gerichtet waren. Er spürte, wie Jasmine sich angesichts der Aufmerksamkeit versteifte und sich gegen die erwartungsvolle Haltung der anderen sträubte.
    Ganz ruhig, kleiner Vamp , besänftigte er sie. Die einzigen

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