Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler: Kane (German Edition)

Schattenwandler: Kane (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Kane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
Macht für deine Zwecke missbraucht. Sie ist noch jung, unbedarft, geschwächt und unwissend. Dass sie im Moment den aktiven Part übernommen hat, ist eine rein technische Sache. Jacob und ich haben dir etwas anderes beigebracht.
    Kane warf den Kopf in den Nacken und schrie die Qualen seines verlangenden Körpers und seines gepeinigten Gewissens laut heraus. Ihr heißer Atem an der Spitze seiner feuchten Männlichkeit holte ihn zurück in die Wirklichkeit.
    „Halt, Corinne. Tu das nicht. Oh süßes Schicksal, du musst –“
    Ihre Zungenspitze strich heiß über seine zarte Haut wie ein brennendes Streichholz, nicht zögerlich oder scheu, sondern kühn und voller Leidenschaft. Ein Ruck fuhr durch Kane hindurch, und Energie erfüllte ihn bis zum Bersten. Er hatte sich so lange nach ihr verzehrt, dass schon diese eine Berührung genügte, um ihm seine ganze Selbstbeherrschung zu rauben. Er würde die Kontrolle verlieren wie ein übereifriger, ungeschickter Teenager, der nicht mit dem unschätzbaren Geschenk eines unschuldigen Mädchens umzugehen wusste. Er würde nicht wiedergutzumachenden Schaden anrichten.
    „Jason Deaver!“

Kapitel 4
    Kane schrie den verfluchten Namen hinaus, um die Katastrophe, die er heraufbeschworen hatte, doch noch zu verhindern. Er hatte ihn in den dunkelsten Tiefen ihres Geistes entdeckt und spie ihn ihr entgegen. Hastig zog sie sich von ihm zurück, und er hätte beinahe aufgeschluchzt vor Erleichterung – und vor Verzweiflung. Ihr Misstrauen war wieder erwacht, und in ihren Augen brannten Schmerz und Leid. Als hätte er eine ansteckende Krankheit, wich sie immer weiter von ihm weg und kauerte sich zusammen.
    „Was hast du gesagt?“, fragte sie heiser, obwohl sie beide es sehr genau wussten.
    Kane versuchte, wieder zu Atem zu kommen und seine Wut zu besänftigen. Abram hatte recht. Solange Corinne vom Fieber des Mondes besessen war, konnte er nichts von ihr verlangen, denn wenn sich der Nebel des Wahnsinns erst einmal gelichtet hatte, würde sie sich missbraucht und hintergangen fühlen – und dazu hatte sie auch allen Grund. Obwohl ihm seine aufgestaute Lust Höllenqualen bereitete, wiederholte er den Namen noch einmal.
    „Jason Deaver. Du warst vierzehn, er achtzehn. In deiner Vernarrtheit und in deiner Unschuld hast du gedacht, du könntest ihm trauen.“
    „Sei still“, fauchte sie.
    „Aber er wollte nur, dass du ihn ranlässt; deine Gefühle waren ihm egal. Wie lange ist er auf dir herumgerutscht? Zehn Sekunden? Dann war es auch schon vorbei, und du –“
    „Sei still!“
    „Du hast ihn nie wiedergesehen.“ Kane atmete bebend ein. „Das wird nicht noch einmal passieren, Corinne. Ich weiß, ich habe gerade die Kontrolle verloren, aber ich werde nicht zulassen, dass du dich zu etwas verleiten lässt, was du eigentlich nicht willst, und mich hinterher dann genauso verfluchst wie ihn.“
    Kane verfolgte traurig, wie sie noch weiter zurückwich und sich ganz klein zusammenrollte. Sie machte Yoga, wie er wusste, und deshalb konnte sie ihre geschmeidigen Gliedmaßen mit Leichtigkeit um ihren Körper schlingen. Nun baute sie eine Rüstung aus Armen und Beinen um sich herum auf, um ihr verletztes Herz und ihren Geist vor ihm zu schützen.
    Die Wunde, die mit dem verfluchten Namen verbunden war, lag weit zurück. Und tatsächlich dachte sie nur selten an dieses Erlebnis oder holte es hervor, um es zu analysieren. Jedenfalls hatte sie durch diesen Vorfall ihre Lektion in Bezug auf die sexuellen Versprechungen von Männern gelernt und glaubte ihnen seitdem grundsätzlich höchstens noch die Hälfte von dem, was sie beteuerten.
    Aber wie ließ sich das Gelernte auf diese Situation anwenden? Sie beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Kane um Beherrschung und um Fassung rang. Er atmete schwer und er schwitzte. In ihrem Eifer hatte sie ihm die Hose bis zu den Knien heruntergezogen, denn das Bedürfnis, ihn in ihren Händen zu spüren, war so drängend gewesen …
    Die Erinnerung an dieses Gefühl trieb ihr schon wieder die Schamesröte ins Gesicht, und ihre unerwartet heftige Wollust war ihr peinlich. Sie schloss die Augen, verbarg den Kopf hinter den hochgezogenen Knien und versuchte, sich vor ihrer eigenen Verlegenheit zu verstecken. Was war bloß in sie gefahren? Es hatte doch nur bei einem schlichten Kuss bleiben sollen, und jetzt hatte sie seinen Moschusgeschmack auf der Zunge. Wie konnte es so weit kommen? Was hatte er mit ihr gemacht?
    „So war es nicht“, unterbrach Kane ihren

Weitere Kostenlose Bücher