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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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möchte dir nicht wehtun, doch ich weiß auch, dass ich das gerade tue. Ich will dir aber nichts vormachen, verstehst du? Ich bin momentan ein egoistischer Arsch, ich weiß… Aber ich muss einfach herausfinden, was ich will. Wenn du das nicht mitmachen möchtest, dann muss ich damit leben. Wenn du mir eine knallen möchtest, dann ist das auch in Ordnung…“
    „Ja, das mit dem eine scheuern wäre wirklich eine Option“, Sarah sah ihm in die Augen, sie wirkte so verletzt, Levin tat es in der Seele weh. „Aber das kann ich nicht. Weißt du, ich habe die Geschichte mit dir und Mia immer im Hinterkopf gehabt und ich habe mich genau vor diesem Moment gefürchtet“, Sarahs Stimme brach weg. „Ich habe immer Angst gehabt, dass sie wiederkommt , und jetzt ist sie das und nimmt dich mir weg…“
    Eine Träne rann über ihre Wange, Levin wischte sie ihr sanft fort. „Es tut mir leid, ich möchte dich nicht unglücklich sehen“, er zog sie hoch in seine Arme, sie ließ es zu. Levin streichelte über ihren Rücken. „Ich möchte dich nicht bitten zu warten, bis ich weiß, was ich will, das wäre grausam. Vielleicht stellt sich ja auch raus, dass es überhaupt nicht weitergehen wird – weder mit dir noch mit ihr. Aber ich muss das herausfinden, verstehst du das?“, bat er sie leise.
    Sarah löste sich von ihm, in ihren Augen glitzerten Tränen. „Ich verstehe das sogar, Levin, und ich bin froh, dass du ehrlich bist, du könntest das ja auch hinter meinem Rücken abziehen. Aber deswegen tut es nicht weniger weh.“
    „Ich weiß“, nickte er ihr zu. „Ich weiß…“
    Dann drehte er sich um und ging zur Wohnungstüre.
    „Levin?“, rief sie ihm nach.
    „Ja?“
    „Ich werde mich nicht bei dir melden. Wenn du mir etwas zu sagen hast, dann lass es mich wissen“, ihre Stimme klang rau, doch er bewunderte sie auch für ihre Haltung.
     
    Levin schaute auf die Uhr, bis zum Treffen mit Mia hatte er noch eine Stunde Zeit. Er holte sich an einer Tankstelle einen Kaffee und wählte dann die Nummer von Kai. Bevor es die Runde in der Clique machte, wollte er ihm lieber selbst Bescheid geben, was mit ihm und Sarah los war.
    „Huch, Levin, hast du mal auf die Uhr geschaut? Ich hab’ Urlaub!“, knurrte sein Freund ihn an.
    „Ja, hab’ ich. Tut mir leid, ich wollte dich nicht um deinen kostbaren Schönheitsschlaf bringen, aber ich treffe mich gleich wieder mit Mia, und vorher wollte ich dir kurz was sagen…“
    „Mia? Schon wieder mit Mia?“, auf einmal schien sein Freund hellwach zu sein. „Wie war es denn gestern überhaupt mit ihr?“
    „Es war sehr nett, wir haben viel geredet“, erklärte Levin ihm.
    „Na, dass es nett war , kann ich mir denken, sonst würdest du dich ja nicht schon wieder mit ihr treffen. Aber was ist mit Sarah? Tobt sie nicht deswegen oder ziehst du das heimlich ab?“
    „Deswegen rufe ich dich an. Ich komme gerade von Sarah, ich habe ihr erklärt, dass ich im Moment nicht weiß , was ich will…“
    „ Ui, also doch noch Mia“, Kai atmete tief durch. „Seid ihr wieder zusammen?“
    „Nein, nein“, wiegelte Levin ab. „Soweit sind wir noch lange nicht. Wie gesagt, ich weiß nicht , was ich will. Aber ich fand es nur fair, Sarah nichts vorzumachen.“
    „Wie hat sie reagiert?“
    „Na, gefreut hat sie sich nicht gerade, aber wir konnten vernünftig reden“, seufzte Levin auf.
    „Sarah ist eine Klassefrau .“
    „Ich weiß“, sagte Levin zerknirscht. „Das macht es nicht unbedingt einfacher…“
    „Und Mia ist auch eine Klassefrau. Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, aber ich weiß schon, für wen du dich entscheiden wirst.“
    Levin konnte hören, dass sein Freund grinste.
    „Ach ja? Und für wen?“, hakte er nach.
    „Du kennst doch die Antwort“, lachte Kai leise. „Ist doch nur eine Frage der Zeit , bist du dir das selbst eingestehst.“
    Levin biss sich auf die Unterlippe, natürlich kannte er die Antwort, doch es war alles nicht so einfach. Mia lebte nun einmal nicht mehr hier , und selbst wenn sie ihn auch noch wollte, konnte er von ihr verlangen, wieder nach Berlin zu ziehen? Jetzt, wo sie endlich einmal die verdiente Anerkennung in ihrem Beruf bekam?
    „Es ist alles so schwierig“, sagte er dann leise.
    „Na, sonst wäre es doch auch langweilig“, Kai wurde wieder ernster. „Mensch, Levin, sie taucht nach knapp vier Jahren wieder auf und haut dich so dermaßen aus der Bahn. Das sagt doch eigentlich schon alles, oder? Ich mag Sarah, sie ist echt ‘ne

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