Schattierungen von Weiß
antwortete sie mit stockender Stimme.
„Hier her vielleicht. Aber nicht zu dir“, Levin hauchte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze, dann begann er sie wieder zu küssen.
Levin legte sich schließlich zu ihr ins Bett, nahm sie ganz fest in seine Arme. „Warum isst du nichts?“, fragte er sie dann besorgt.
„Ich… ich konnte nicht. Es war, als ob ein schwerer Stein in meinem Magen liegen würde“, versuchte sie ihm zu erklären.
„Aber du musst essen, Mia. Sonst behalten sie dich länger als nötig hier, hörst du?“, sagte er eindringlich. „Versprich es mir…“
„O… okay“, nickte sie leicht.
„Mia, ich würde dich so gerne sofort mitnehmen“, seufzte er dann, er küsste immer wieder ihr schmales, blasses Gesicht. Die braunen Augen kamen ihm noch viel größer vor als sonst schon.
„Mitnehmen?“, Mia runzelte die Stirn. „Wie… wie meinst du das?“
„Ich hatte es doch schon im Urlaub angedeutet – Mia, ich möchte, dass du mit mir nach Berlin kommst. Bitte lass es uns versuchen, ich habe eine Wohnung, die ist groß genug für zwei Leute. Wenn du aber unbedingt in Hamburg bleiben möchtest, dann versuche ich hier weiter zu studieren, ich will bei dir sein“, erklärte er ihr ernst.
Mia sah ihn ganz ungläubig an, er meinte es tatsächlich ernst. Er schmiedete Zukunftspläne, er wollte es wirklich.
Sie konnte es kaum fassen, dann begann sie wieder zu weinen, aber diesmal waren es leichte Tränen.
„Mia, was ist denn?“, Levin bekam es mit der Angst zu tun, doch statt einer Antwort umarmte sie ihn nur ganz fest.
„Ich… ich liebe dich so sehr, so sehr, so sehr“, sagte sie immer wieder leise. „Aber ich habe so große Angst, dass ich dir schade.“
„Mir schadet nur, wenn ich nicht mit dir zusammen sein kann, Schatz. Wir schaffen das, hörst du? Vielleicht wird es nicht leicht werden, aber wir schaffen das.“
„Das… das wäre schön“, flüsterte sie. „Aber… ich meine… soll ich wirklich bei dir wohnen?“
„Ja, lass es uns versuchen. Wir haben doch schon vier Wochen auf engstem Raum zusammen gelebt und es hat funktioniert. Bitte , Mia“, Levin lehnte seine Stirn an ihre.
Bei Levin wohnen… mit ihm… War das hier ein schöner Traum?
Mia bohrte ihre Fingernägel in ihre Handflächen, es tat weh, sie spürte den leichten Schmerz – es war also kein Traum.
„Ich… ich würde das schön finden“, sagte sie leise.
Levin strahlte sie an. „Es wird auch schön werden“, er begann sie wieder zärtlich zu küssen.
„Da ist noch etwas“, er schob sie behutsam etwas von sich, damit er ihr in die Augen sehen k onnte. „Ich kenne hier eine gute Anwaltskanzlei, ich würde dir gerne einen von ihnen zur Seite stellen bei der Anhörung.“
„Ich bekomme einen Anwalt .“
„Ich will aber, dass du die B esten hast“, widersprach Levin.
„Aber kann ich mir die denn leisten?“, Mia bekam Zweifel, sie hatte mal gehört, dass Anwälte sehr teuer sein konnten.
„Kannst du. Ich regele das für dich“, lächelte Levin ihr zu.
„Ich möchte aber nicht, dass du dich für mich in Unkosten…“
Levin legte einen Finger auf ihre Lippen. „Mia, ich würde alles für dich tun. Bitte lass mich mal machen, ja?“
Mia sah ihn lange an, er schien wirklich alles ernst zu meinen, ihr Herz begann ganz wild zu klopfen, die Vorstellung, dass sie wirklich mit ihm zusammen sein durfte, überschwemmte sie mit einem ungeheuren Glücksgefühl , Mia schluchzte leise auf.
„Ja…“, sagte sie dann unter Tränen.
„Ach, Maus, nicht weinen“, Levin zog sie wieder an sich, streichelte ihr beruhigend über den Rücken.
„Ich… ich hab’ dich gar nicht verdient“, sagte sie leise.
Levin lachte auf. „Ich kann auch ganz schön fies sein…“
„Kann ich mir nicht vorstellen“, sie sah zu ihm auf, er grinste sie frech an, jetzt musste sie auch lachen. „Ich… ich liebe dich und ich würde auch alles für dich tun. Ich möchte nur, dass es dir gut geht und ich… ich habe Angst, dass ich dich nicht glücklich machen kann“, ihre Stimme wurde immer leiser.
„Du kannst es – und du tust es, Mia. Alles wird gut, hörst du?“
„Das… das wäre schön“, lächelte sie.
Es klopfte leise an der Türe, Lydia trat ins Zimmer. „Es tut mir leid, Sie müssen jetzt gehen, Levin“, sie sah zu Mia und ihm. „Mia, du kannst ja wieder lächeln. Das ist schön.“
Levin kletterte aus dem Bett und gab Mia noch einen zärtlichen Kuss. „Ich konnte sie davon
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