Schattierungen von Weiß
hin“, erklärte Mia ihr.
„Sehr gut. Mia, ich möchte dir und Levin so wenig wie möglich auf die Nerven gehen. Du sollst aber wissen, dass ich dir für alle Fragen zur Seite stehe. Den Behördenkram können wir morgen erledigen, okay?“
„Okay“, Mia war wirklich erleichtert, sie hatte so überhaupt keine Ahnung , zu welchen Ämtern sie gehen musste. Ihre Großmutter hatte verkünden lassen, dass sie die Zahlungen an sie einstellen würde, im Grunde war Mia das auch ganz recht so. Aber so lange sie noch keinen Job oder eine Lehrstelle hatte, musste sie ja irgendwelche Hilfe beantragen, denn Levin auf der Tasche liegen wollte sie nun wirklich nicht.
„Keine Sorge, das kriegen wir schon hin“, lächelte Simone ihr zu. „Wir gehen auch zu einer Berufsberatung, damit du mal einen Eindruck bekommst, welche Möglichkeiten du hast.“
„Sie scheint nett zu sein“, stellte Levin fest, als sie aus dem Gebäude traten.
„Ja, wirklich. Ich muss mir nur mal klar werden, was ich machen möchte, das ist gar nicht so einfach. Ich möchte ja auch Geld verdienen.“
„Mia, mach dich jetzt nicht verrückt damit, okay? Du bist gerade erst aus dieser… dieser Einrichtung raus. Du musst nicht alles auf einmal erledigen.“
„Das würde ich aber gerne“, gestand Mia ihm.
„Erstmal musst du dich um mich kümmern“, er zog in seine Arme. „Ich brauche ganz viel Zuwendung…“
„Okay, dann mal los“, Levin nahm Mias Hand, zusammen schlenderten sie durch die Möbelausstellung.
Mia blieb vor Staunen der Mund offen stehen, sie war seit Jahren nicht mehr in einem Möbelhaus gewesen, viel hatte sich geändert – und manches gar nicht, wie sie mit einem Blick auf ein Regal feststellen musste. Sie fand auf Anhieb einige Dinge, die sie gerne gehabt hätte, aber im Hinblick auf ihr Budget verkniff sie sich lieber Bemerkungen zu den Sachen.
Mia war Levin im Moment nicht ganz geheuer, sie betrachtete zwar alles ganz genau, verlor aber kein Wort über die Möbel , und jetzt waren sie schon fast durch die Ausstellung durch. „Gefällt dir hier nichts?“, fragte er sie dann etwas ratlos.
„Doch, doch“, Mia fühlte sich ertappt. „Aber du hast schon alles, ich dachte, wir schauen mal nach einigen Deko-Sachen.“
„Mia, du kannst aber ruhig deine Meinung sagen, natürlich können wir nicht meine Wohnung komplett neu einrichten, aber ein paar Kleinigkeiten können wir uns schon leisten.“
Mia senkte kurz den Blick, dann lächelte sie ihm scheu zu. „Dann komm mal mit…“, sie griff nach seiner Hand und zog ihn mit sich.
‚Na bitte’ , dachte Levin zufrieden und stellte gleichzeitig fest, dass er bei jeder anderen Frau wohl ausgeflippt wäre, wenn er wieder hätte zurückgehen müssen.
„Ich finde den Tisch so schön und in deinem Wohnzimmer ist doch noch Platz. Dein Küchentisch ist so klein und du könntest dann auch noch Gäste einladen“, nervös sah Mia ihn an, sie knetete aufgeregt ihre Hände und wartete gespannt auf eine Reaktion.
„Das ist eine gute Idee, Mia. Für mich hat der Platz in der Küche ja immer gereicht“, er zog sie an sich und küsste sie auf die Stirn. „Wir sollten ihn mitnehmen.“
Mia strahlte. „Gefällt er dir wirklich?“
Levin schoss durch den Kopf, dass ihm alles gefallen hätte, wenn sie ihn so fröhlich anschaute. „Wirklich“, bekräftige er noch einmal.
Mia staunte, was sie im Endeffekt dann tatsächlich ins Auto packten. Sie hatte noch bunte Kissen für sein schwarzes Sofa eingekauft, ein paar Windlichter, Grünpflanzen und jede Menge anderen Schnickschnack, dazu kamen noch der Tisch und vier Stühle. An der Kasse hatte sie sich sehr darüber erschrocken, dann aber darauf bestanden, die Hälfte beizusteuern, sie hatte ja noch das Konto, auf das ihre Oma immer eingezahlt hatte und wo auch noch Geld drauf war.
Der Tisch wurde abends eingeweiht, Mia schaute zufrieden auf das Resultat. Sie hatte ihn schön eingedeckt und auch Levin schien ganz angetan davon zu sein.
„Du hast einen guten Geschmack, Mia. Mein ganzes Wohnzimmer sieht jetzt viel freundlicher aus.“
„Danke. Ich… ich bin so froh, dass es dir gefällt“, atmete sie erleichtert auf.
„Aber das Schönste an der ganzen Wohnung bist sowieso du“, grinste er sie an.
Nach dem Essen griff Levin nach Mias Hand. „Maus, ich bin morgen bei meinen Eltern zum Mittagessen eingeladen. Ich würde am liebsten absagen, aber sie sind sicher neugierig, wie das hier mit uns
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