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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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einer Stunde hatte ich mich endgültig entspannt. Es war sehr einfach, Roberts Eltern zu mögen. Sie hatten eine so freundliche Art und einen trockenen Humor. Nach dem dritten Glas Wein begannen Robert und Jonathan zu singen. Dann setzte sich Robert an den Flügel und begann zu spielen.
    Edwina nahm mich bei der Hand und tanzte mit mir, bis Robert ihr auf die Schulter tippte und sagte, er wolle abklatschen. Jetzt spielte Jonathan, Edwina sang und Robert und ich tanzten.
    Als wir vier Stunden später aufbrachen, drückte Edwina mich innig an sich und flüsterte: „Ich bin so froh, dass Robert die richtige Frau gefunden hat. Du bist zum Glück bodenständig und nicht so abgehoben wie seine letzte Freundin. Komm uns bald wieder besuchen.“
    Seine letzte Freundin? Manchmal dachte ich, ich sollte die Klatschpresse wirklich intensiver lesen.
    Jonathan drückte mir wieder die Hand, dass mir mein Ring ins Fleisch schnitt.
    Ich winkte, bis wir um die Ecke der Einfahrt fuhren und die beiden nicht mehr sahen. „Deine Eltern sind toll“, sagte ich und strahlte ihn an.
    Seine Augen leuchteten, als er mich von der Seite her ansah.
    „Um Himmels willen, sieh auf die Straße“, schrie ich erschrocken. Abrupt zog er das Auto zurück auf unsere Spur und winkte entschuldigend dem Wagen, der uns hupend entgegenkam.
    „Wie soll ich mich auf so etwas Profanes wie Autofahren konzentrieren, wenn du mich so anlächelst“, sagte er und sah kein bisschen aus, als täte es ihm leid.
    Ich wurde rot. Seine Komplimente machten mich immer verlegen. Alec hatte zwar auch hin und wieder gesagt, ich sähe gut aus, aber diese Bemerkungen hatten sich auf seltene Gelegenheiten beschränkt, wo ich mich für eine Hochzeit oder einen runden Geburtstag hübsch gemacht hatte.
    Ich seufzte. „Ich glaube, es ist langsam an der Zeit, dass ich dich auch meinen Eltern vorstelle.“
    Jetzt war es an ihm zu lächeln. „Wird aber auch Zeit, dass du mich nicht länger versteckst.“
    Mulmig war mir der Gedanke schon, denn ich wusste genau, dass meine Mutter noch immer hoffte, ich würde wieder mit Alec zusammenkommen.
    Ich würde sie heute Abend anrufen und aufklären. Die Presse würde es früher oder später erfahren. Es war besser, Mum erfuhr es von mir, als aus der Zeitung. Ich seufzte wieder. Diese Begegnung würde sicherlich nicht so reibungslos verlaufen, wie die heutige.
    „Mum?“
    „Lisa! Wurde auch Zeit, dass du dich meldest. Ich habe seit über einer Woche nichts von dir gehört. Wo steckst du die ganze Zeit? Ich habe dir bestimmt dreimal auf den Anrufbeantworter gesprochen.“
    Mist! Meine Mutter konnte sehr nachtragend sein, wenn sie nicht regelmäßig mit ihren Kindern sprach. Dabei hatte ich sie bei Laune halten wollen, um ihr die Neuigkeiten mitzuteilen.
    „Mum, ich war die letzten Wochen kaum in meiner Wohnung. Entschuldige.“ Natürlich hatte ich die Nachrichten abgehört, den Anruf aber immer vor mir hergeschoben.
    „Stephanie hat alles vertraglich geregelt und die Mietverträge für ihre neue Praxis abgeschlossen. Sie hofft auf deine Unterstützung bei der Einrichtung. Immerhin soll es harmonisch und gemütlich sein. Aber wo ihre Schwester jetzt so groß im Geschäft und überall gefragt ist, hat sie vielleicht keine Zeit mehr dafür.“
    Sie war sauer.
    „Natürlich helfe ich Stephanie. Sie soll mir sagen, wann und ich nehme mir an diesem Wochenende frei.“
    „Wieso nur am Wochenende?“, fragte meine Mutter verständnislos.
    „Weil ich während der Arbeitszeit ausgebucht bin bis Oktober.“
    „Oh. So gut läuft es.“ Sie klang ehrlich beeindruckt und nicht mehr ganz so wütend, als sie weitersprach. „Ich habe Stephanie außerdem vorgeschlagen, Alec zu bitten, ob er beim Möbelaufstellen und Einräumen mit anfassen könne.“
    „Mum, Mum, bitte nicht“, fuhr ich dazwischen.
    „Aber er ist handwerklich so geschickt“, widersprach meine ach so loyale Mutter.
    „Mum, ich glaube nicht, dass Alec noch einmal helfen kommt.“
    Eine Sekunde lang war nichts zu hören.
    „Hat er eine Neue?“, fragte sie dann betont deutlich.
    „Nein, Mum.“ Ich schluckte. „Ich habe jemanden kennengelernt.“
    Wieder Schweigen.
    „Ich würde ihn dir gerne vorstellen. Er möchte dich und Dad kennenlernen.“
    „Lisa, du kannst noch keinen neuen Mann haben. Du bist gesundheitlich noch viel zu angegriffen.“ Sie klang mehr besorgt, als wirklich enttäuscht.
    „Ich weiß, Mum. Er weiß es auch. Mach dir darum keine Gedanken. Er kann warten

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