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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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ertragen, dich traurig zu sehen.“
    „Das ist nicht der einzige Grund, aus dem du das getan hast.“ Sie tippte mit einem Finger gegen seine Brust. „Du hast ein großes, gütiges Herz in deiner Brust.“
    Er lachte und verschränkte seine Finger in den ihren. „Sag das keinem meiner ehemaligen Teamkameraden. Ich habe ein Image zu verlieren.“
    „Meine Lippen sind versiegelt.“
    Er beugte seinen Kopf zu ihr hinunter und küsste sie auf ihren lächelnden Mund. „Jetzt erst recht.“
    In der Ecke des Zimmers rief Esther Hernandez etwas auf Spanisch und nickte bestimmt. Offensichtlich war eine Entscheidung getroffen worden.
    Lucy trat neben Alex, als die beiden Frauen auf sie zukamen. Mrs Hernandez starrte den riesigen Quarterback an, der sie um drei Köpfe überragte, dann warf sie ihre Arme um seine Hüfte und drückte ihn mit all ihrer Kraft an sich.
    Marinell grinste. „Meine Mutter würde das Haus gerne nehmen.“

32. Kapitel
    „ K önnte dieses Auto nicht noch klischeehafter sein?“
    Alex steuerte seinen schwarzen Cadillac Escalade an einer Tankstelle vorbei, die Zigaretten und neonfarbene Wassernudeln im Angebot hatte. „Es ist ein sehr nettes Auto.“
    „Alles, was wir jetzt noch machen müssten, wäre, die Fenster runterzukurbeln und laut Rap-Musik zu hören.“
    Sein Lächeln machte alles nur noch schlimmer. „Da ist wohl jemand unleidlich.“
    Der Ledersitz schmiegte sich wunderbar an Lucys Rücken an, aber das würde sie schön für sich behalten. „Ich habe gar nicht auf die Felgen geachtet, aber ich bin sicher, sie sind silbern und widerwärtig.“
    „Du hast das ganze Wochenende Zeit, um dir meine Felgen anzuschauen.“
    Lucy warf ihm einen bösen Blick zu und biss in einen von Julians selbst gebackenen Keksen. Auf der Rückbank des Escalades sahen sich Clare und Julian gerade einen Film auf ihrem neuen iPad an.
    „Ich verstehe immer noch nicht, warum wir sie mitgenommen haben.“
    Alex hielt an einer roten Ampel. „Weil sie sonst am vierten Juli alleine gewesen wäre und du ein schlechtes Gewissen gehabt hättest.“
    „Das hätte aber nicht sehr lange angehalten.“ Clare ging ihr mittlerweile ziemlich auf die Nerven, deshalb hatte Lucy sich auf ein Wochenende ohne sie gefreut. Ihre Großmutter wollte gerne mehr für sie sein als nur ihre Mentorin, aber Lucy war noch nicht bereit dazu.
    Alex kaute auf ein paar Erdnüssen und spülte sie dann mit einem Sportgetränk hinunter. Er trommelte zu „Born in the USA“ aufs Lenkrad und summte ein bisschen schief mit. Von seinem dunkelblauen Polo-Shirt bis hin zu seinen ledernen Flip Flops war er das absolute Bild von sommerlicher Urlaubsstimmung. Doch das war eine Lüge.
    Ihm war die Spannung so stark anzumerken, dass Lucy davon Kopfschmerzen bekam. Ihre geplante Abreise um zehn Uhr vormittags hatte sich durch seine Meetings erst auf fünfzehn, dann auf siebzehn Uhr verschoben.
    Alex’ Tasche stand zu Lucys Füßen und sie beugte sich hinab, um darin etwas zu lesen zu suchen. „Das Wall Street Journal . Das ist doch alles nur Geschwätz.“
    Er atmete tief ein und warf ihr einen Seitenblick zu. „Du suchst Streit, wenn du nervös wirst.“
    „Nein, tue ich nicht.“ Dieser Mann war darauf geeicht, Signale zu erkennen. Es war einfach schrecklich.
    Er lehnte sich zu ihr hinüber und stupste sie an. „Hast du wirklich so eine Angst vor diesem Wochenende?“
    „Vielleicht. Aber was würde diese Tage von allen anderen unterscheiden?“ Ihre Situation in dieser Scheinbeziehung hatte sie zu einem gereizten und ängstlichen Menschen gemacht. Es war ein Wunder, dass sie nicht mit dem Rauchen und schlimmeren Drogen angefangen hatte.
    Seine Stimme klang nun tief und irgendwie nach Tom Jones. „Mache ich dich etwa nervös?“
    „Nur, wenn du von Yards und Toren redest.“
    Seine Augen schlossen sich kurz in gespieltem Schmerz.
    Lucy lächelte und fuhr mit den Fingern über das Leder ihrer Armlehne. Sie fühlte sich wie in einem teuren Fernsehsessel und wurde wieder daran erinnert, dass Mädchen wie sie in dieser millionenschweren Welt nichts verloren hatten.
    Alex umschlang ihre Hand mit der seinen. Es waren Augenblicke wie diese, die sie am meisten vermissen würde, wenn ihre Verlobung beendet wäre. Das tröstliche Gefühl seiner starken Hand, die unerwartete Berührung ihres Gesichtes genau im richtigen Moment. Die stille Art, wie er ihr seine Unterstützung schenkte, seine Fürsorge. Sie war ihm wichtig, das war keine Frage. Sie wusste nur

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