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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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meine Familie. Die denkt, wir seien verlobt, aber wenn du mich den ganzen Tag zornig anstarrst, könnte das negativ auffallen.“
    Mit diesem tödlichen Blick hätte sie sicher auf seinen Geburtstagskuchen gespuckt, wenn sie gerade die Möglichkeit dazu gehabt hätte. „Verlobte streiten sich.“
    „Wir nicht. Du bist zu verrückt nach mir.“ Er würde vor seiner Familie auf keinen Fall etwas anderes als das liebende Pärchen zeigen. „Also, wenn wir jetzt da runtergehen, hören wir meinen Dad zu, der verzweifelt versucht, nicht über das Geschäft zu reden, essen das Frühstück meiner Mutter und ignorieren Finleys verdrehte Augen.“
    „Gut.“ Er musste sich zurückhalten, um nicht die ganze Zeit auf ihre hübschen Lippen zu starren, denn wenn er sie jetzt geküsst hätte, hätte sie ihm mit Sicherheit eins auf die Nase gegeben. „Aber wage es nicht, mich anzufassen.“
    Es ärgerte ihn, ihren trotzig zusammengepressten Mund zu sehen. Gestern Nacht hatte sie eine Grenze überschritten – sie hatte ihm gesagt, dass er selbstsüchtig sei und seiner Familie die kalte Schulter zeige. Sie hatte ja keine Ahnung! Dank ihr hatte er sich die ganze Nacht von einer Seite auf die andere gewälzt und kein Auge zugetan. Also wenn Lucy dachte, dass sie das Opfer war und jetzt die Regeln festlegen konnte, hatte sie sich gewaltig geschnitten.
    „Auf Seite sieben unseres Vertrages steht, dass wir uns jederzeit liebevoll zueinander verhalten.“ Ein leichter Kopfschmerz breitete sich in seiner Stirn aus, doch er würde das hier jetzt durchziehen. „Und das bedeutet auch, dass wir uns berühren dürfen.“
    „Ja klar. Und auf Seite zwölf steht, dass ich vor Übergriffen geschützt bin, wenn du dich wie ein kompletter Idiot aufführst.“
    „Sicher nicht.“ Er hatte immerhin selbst diesen dämlichen Vertrag aufgesetzt.
    „Es stand in der überarbeiteten Fassung. Hat mein Anwalt sie dir etwa nicht zugeschickt?“
    Seine Finger umschlangen ihr Handgelenk, als sie zornig einen Schritt auf ihn zuging. Sie roch nach Apfelshampoo und wütender Frau. „Wenn du mich jetzt im Stich lässt, informiere ich Clare darüber, dass du an ihrem nächsten Kaffeekränzchen teilnehmen willst.“
    Er hörte, wie Lucy nach Luft schnappte, und musste ein Lächeln unterdrücken. „Das ist wirklich die unterste Schublade, Alex Sinclair!“
    „Weißt du, was mir letzte Nacht klar geworden ist?“ Als ich stundenlang wach gelegen und dich nicht aus meinem Kopf bekommen habe?
    „Dass ich im Recht bin?“
    „Ich habe endlich dein Geheimnis herausgefunden. Du fängst an, mich zu mögen.“
    „Was?“ Sie versuchte, einen Schritt zurückzugehen, doch er ließ es nicht zu.
    Lucy schien plötzlich große Probleme zu haben, ihm in die Augen zu schauen. Sehr interessant. „Fängt unsere Abmachung an, dich zu stören?“
    „Dein Ego fängt an, mich zu stören.“
    Etwas in ihm weigerte sich, nachzugeben. Er wollte, dass sie zugab, dass sie sich zumindest ein klein wenig für ihn interessierte – etwas, das über die bloßen Unterschriften unter dem Vertrag hinausging. Er war erwachsen genug, sich einzugestehen, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte. Nur ein komatöser Mann wäre das nicht. Und er wusste, dass sie ihn in der Tiefe ihres Herzens auch anziehend fand.
    „Weißt du was?“ Er kam näher, und sie wich zurück, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. „Ich denke, noch vor Ende dieses Tages wirst du dir sehnlichst wünschen, dass ich dich küsse.“ Seine Finger fuhren ihre Wange entlang. „Aber bevor ich dann deine Bitten erhöre, will ich erst eine Entschuldigung haben.“
    „Eine Entschuldigung?“ Sie war so sexy, wenn sie sich aufregte. Ihre Augen funkelten, und ihr Gesicht rötete sich vor Ärger. „Von mir?“
    Er lächelte träge. „Ich bin froh, dass du das verstehst.“
    Sie stand sprachlos vor Wut vor ihm.
    Er nutzte die Gunst der Stunde, zwickte sie in die Wange und ging.
    Unten angekommen, fand Alex Clare und Finley schon am Frühstückstisch. Lucys Großmutter nippte an ihrem Tee, während seine Schwester ihren Mund zu einem Schmollen verzogen hatte.
    Was er jetzt brauchte, war ein Kaffee. Das würde seinen Kopf freimachen und ihm genug Kraft geben, um den Rest des Tages zu überstehen.
    Auf dem Weg in die Küche kam er an einem Fenster vorbei und blieb abrupt stehen.
    Hinter dem Fußpfad, der sich durch die Dünen schlängelte, lag der Ozean. Hier waren Will und er aufgewachsen. Die Wellen rollten im gleichen

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