Schenk mir dein gebrochenes Herz
vielleicht ist das auch besser so.“ Noch einmal berührte er ihren Mund mit seinen Lippen, diesmal ganz sanft. „So, ich fahre jetzt los, aber ich komme bald wieder. Soll ich dir etwas mitbringen?“
„Ja, ein großes Steak, zwei Erdbeershakes, eine Riesenportion Pommes …“
„Wenn ich das mache, nageln mich die Ärzte hier mit Skalpellen an die Wand“, versicherte er ihr.
Sie seufzte. „Na ja, einen Versuch war’s wert. Dann muss ich wohl weiter diese grüne Gelatine essen.“ Sie machte ein angeekeltes Gesicht.
„Wenn du erst entlassen wirst, lade ich dich zum besten Steak in ganz Texas ein, versprochen. Mit Pommes frites.“
„Oh, wow!“
Er grinste. „Na, ist das nicht ein Ansporn, ganz schnell wieder gesund zu werden?“
„Absolut“, erwiderte sie lächelnd. „Du brauchst übrigens nicht wieder zurück ins Krankenhaus zu fahren. Odalie auch nicht. Ich komme hier schon zurecht.“
„Das glaube ich dir, wir kommen aber trotzdem wieder her. Deine Großtante fahren wir noch nach Hause, aber sie kann auch gern bei meinen Eltern übernachten, wenn sie lieber nicht allein sein will. Sie hat alles ganz tapfer hingenommen, aber sie ist immer noch ziemlich aufgewühlt.“
„Kann sie kurz reinkommen?“
„Warte, ich hole sie. Aber wirklich nur kurz. Bis später, mein Schatz.“ Dann ging er aus dem Zimmer.
Maddie lächelte. Hatte er eben wirklich mein Schatz gesagt, oder bildete sie sich das nur ein?
Am nächsten Morgen wurde Maddie von Lärm in ihrem Zimmer geweckt. Sie öffnete die Augen, und es dauerte eine Weile, bis sie wieder wusste, wo sie war … und was gestern passiert war.
Neben ihrem Bett saß Cort. Eine Krankenschwester redete gerade auf ihn ein. „Ich kann Ms Lane schlecht waschen, wenn Sie hier im Zimmer sind“, sagte sie gerade.
Er stand auf. „Ja, ich weiß, entschuldigen Sie bitte. Ich bin erst um vier Uhr nachts eingeschlafen.“ Er lächelte verlegen.
Die Schwester lächelte zurück. „Schon gut. Es ist ja toll, dass Sie sich so lieb um Ms Lane kümmern. Nicht alle unsere Patienten haben so ein Glück.“
„Sie ist ja auch eine tolle Frau“, sagte Odalie.
„Das bist du übrigens auch.“ Cort lächelte ihr zu, und sie wurde rot.
Maddie zog sich das Herz zusammen: Die beiden waren so lieb und aufmerksam zu ihr gewesen … darüber hatte sie ganz vergessen, was Cort für Odalie empfand. Und jetzt sah es so aus, als würde Odalie ihn mit ganz anderen Augen betrachten.
Als er sich zu Maddie umdrehte, schloss sie schnell die Augen. Mit diesem Thema wollte sie sich noch nicht auseinandersetzen.
„Sagen Sie ihr doch bitte, dass wir frühstücken gegangen sind und bald wiederkommen“, hörte sie ihn zu der Krankenschwester sagen.
„Das mache ich“, versprach sie, dann wandte sie sich an Maddie. „Guten Morgen, meine Liebe. „Ich möchte Sie jetzt schnell waschen, und dann gibt es Frühstück.“
„Oh, ist es schon Morgen?“, fragte Maddie und tat so, als würde sie gähnen. „Ich habe richtig gut geschlafen.“
„Das freut mich. Ihre Freunde sind gerade frühstücken gegangen. Dieser superattraktive Mann meinte, sie würden danach wiederkommen“, fügte sie hinzu und lachte. „Hach, und diese Frau! So würde ich auch gern aussehen!“
„Und dann singt sie auch noch wie ein Engel“, sagte Maddie.
„Wenn ich mir vorstelle, was für schöne Kinder die beiden mal bekommen werden …“, schwärmte die Krankenschwester und suchte ihre Sachen zusammen, um Maddie zu waschen.
„Ja, wirklich“, pflichtete sie ihr seufzend bei.
Dabei hatte sie sich wohl irgendwie verdächtig gemacht. Die andere Frau musterte sie neugierig.
Maddie lächelte matt. „Die beiden waren sehr nett zu mir“, sagte sie. „Es sind übrigens meine Nachbarn.“
„Ach so.“
Offenbar war die Krankenschwester jetzt noch verwirrter als vorher, aber Maddie fing einfach an, von einer beliebten Fernsehserie zu reden, die sie sich regelmäßig anschaute. Die Schwester kannte sie auch, also waren sie schnell bei einem anderen Thema.
Etwas später am Tag kam Sadie mit einer kleinen Reisetasche in Maddies Krankenzimmer. „Ich habe dir ein paar Sachen mitgebracht“, erklärte sie. „Du siehst übrigens schon besser aus.“ Eine glatte Lüge, das wusste Maddie. Sie fühlte sich müde und schlapp, und sie hatte starke Schmerzen.
„Na ja, ich fühle mich heute ein bisschen schlechter als gestern“, brachte sie angestrengt hervor. „Aber du weißt ja, wie es mit solchen
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