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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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heißen.“ Phoebe lehnte sich tiefer in die Polster zurück. „Überhaupt hast du mich überrascht. Du gehst sehr gut mit ihm um, und er scheint dich zu mögen.“
    Ahnte sie eigentlich, wie herablassend sie sich anhörte? Beim ersten Blick auf Ben hatte er bereits eine Verbindung zu dem Jungen gespürt, von einer Intensität, die ihn überraschte. Phoebes Bemerkung tat weh. Aber wahrscheinlich musste er dankbar sein, dass sie es überhaupt zugab. „Vielen Dank, Phoebe.“ Falls sie den Sarkasmus in seinen knappen Worten erkannte, so zeigte sie es nicht. Er beschloss, sich versöhnlich zu geben. „Ich habe genügend Übung mit den Kindern meiner Schwester. Sie hat zwei Jungen und zwei Mädchen. Seine Cousins und Cousinen werden begeistert sein, wenn Ben nach Griechenland kommt, und seine Tante Cora und Onkel Theo werden ihn anbeten. Und wenn mein Vater, der übrigens gerade die Scheidung von seiner vierten und hoffentlich letzten Ehefrau hinter sich hat, Ben sieht, dann ist sein Leben endlich wieder erfüllt.“
    Jed sah den Zweifel in ihren Augen, bevor sie die Lider niederschlug und noch einen Schluck trank. Als sie den Blick wieder hob und ihn anschaute, erkannte Jed noch etwas: Sie war sich seiner auf ebenso intensive Weise bewusst wie er sich ihrer, sosehr sie es auch zu verheimlichen suchte. Einen Moment lang war er versucht, das Reden zu vergessen und sie zu küssen, bis ihr Hören und Sehen verging. Doch Sex war eines von den Dingen, die er jederzeit haben oder nicht haben konnte. Sein Sohn war da etwas ganz anderes. Jed war entschlossen, ihn zu bekommen, vorzugsweise zusammen mit Phoebe. Und wenn Letzteres nicht zu erreichen war … Ben würde er auf jeden Fall bekommen.
    „Nun …“, murmelte Phoebe. Schon einmal hatte Jed ihr gegenüber seine Schwester erwähnt, damals hatte sie nur zwei Mädchen gehabt. Er hatte ihr auch erzählt, dass seine Mutter gestorben war, als er noch ein Teenager gewesen war. Aber sie hatte nicht gewusst, dass sein Vater viermal geheiratet hatte. Überhaupt wusste sie nur sehr wenig über Jed … außer, dass er ein fantastischer Liebhaber war. Unwillkürlich leckte sie sich über die Lippen. „Vielleicht irgendwann …“
    „Vielleicht reicht mir nicht, Phoebe.“ Er stellte sein Glas ab und füllte ihres erneut nach. „Er soll seine griechische Familie kennenlernen. Er muss wissen, dass ich sein Vater bin. Es wäre nicht fair, weder ihm noch mir gegenüber. Morgen werde ich es ihm sagen, ob es dir passt oder nicht. Aber es wäre besser, wenn du zustimmen würdest.“
    Jed schien nicht zu ahnen, dass ihre Gedanken ins Erotische gewandert waren. An ihr war er nur halb so interessiert wie an seinem Sohn, wie seine letzte Äußerung bewies. Ein banger Schauer lief durch sie hindurch, als sie in seine blitzenden Augen sah. Sie nahm noch einen großen Schluck zur Stärkung.
    „Nein, es ist noch zu früh. Ben braucht mehr Zeit, um dich besser kennenzulernen. Um sich an den Gedanken gewöhnen zu können.“
    Dieses behutsame Vortasten brachte ihn nicht weiter. „Zu früh? Das ist wirklich gut, ausgerechnet von dir. Von einer Frau, die scheinbar sehr gut damit leben konnte, ihrem Sohn zu erzählen, sein Vater sei unbekannt. Wie, glaubst du, fühle ich mich dabei? Es war purer Zufall, dass wir uns wiedergetroffen haben. Dein seltsames Verhalten hat mich stutzen lassen, nur hätte ich niemals daran gedacht, dass du mein Kind vor mir versteckst. Ich sehe, dass er gut versorgt wird, aber es wäre auch meine Aufgabe gewesen, ihn zu versorgen.“
    „Oh, deswegen brauchst du keine Schuldgefühle zu haben.“ Sie kicherte. „Indirekt hast du ihn versorgt.“
    „Du findest das also alles amüsant? Und was soll ‚indirekt‘ heißen?“
    „Nun, der Schmuck, den du mir geschenkt hast, hat meine Lehrerausbildung finanziert, und das protzige Diamantcollier hat das Cottage neben dem meiner Tante bezahlt. Der Rest reichte dann noch für diesen Caravan. Du siehst, was das Finanzielle angeht, brauchst du dir keine Vorwürfe zu machen.“ Sie bekam Schluckauf. „Obwohl man natürlich sagen muss, dass es immer einen schalen Beigeschmack hinterlässt, wenn man für Sex mit Schmuck bezahlt wird. He, aber du warst schließlich der Meinung, dass ich es mir verdient habe. Deshalb habe ich auch alles behalten und mitgenommen.“
    Er ignorierte, was sie gesagt hatte. So dachte er keineswegs über Phoebe, aber er wollte sich jetzt nicht mit ihr streiten. „Du hast meine Geschenke versetzt?“ Er

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