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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Abend recht." Das verschmitzte Funkeln in seinen Augen verriet, dass er ihre Gedanken über sein Privatleben erraten hatte. "Mir ist nur gerade eine Idee gekommen, aber bevor ich sie in die Tat umsetzen kann, muss ich mit einigen Leuten sprechen." Er richtete sich auf. "Morgen Abend würde mir ausgezeichnet passen."
    Was für eine Idee? Mit wem musste er darüber sprechen, bevor er ihr davon erzählen konnte?
    Kurz bevor Gaye am nächsten Morgen das Haus verlassen wollte, klingelte das Telefon. Jonathan verschwendete tatsächlich keine Zeit!
    Sie hatte ihrer Mutter bereits das Frühstück nach oben gebracht, und Mrs. Charles war vor einer Viertelstunde eingetroffen, sodass ihr noch zehn Minuten blieben, um den Bahnhof zu erreichen. Dies war wirklich nicht der rechte Moment, um mit Jonathan zu plaudern.
    Vor Schreck ließ sie fast den Hörer fallen, als Richard sich auf ihr knappes "Hallo" meldete.
    "Gaye", begrüßte er sie fröhlich. "Ich wusste, dass ich dich um diese Uhrzeit zu Hause antreffe."
    Sie erholte sich rasch von ihrer Verblüffung. Warum hatte sie sich überhaupt gewundert? Richard konnte ebenso hartnäckig sein wie Jonathan, wenn er etwas wollte - und er wollte, dass ihre Mutter in dem Stück auftrat, das er zu inszenieren gedachte.
    "Ist es nicht ein bisschen früh für dich, um schon auf zu sein?" spottete sie. Für Richard begann der Tag erst gegen Mittag.
    "Ich filme momentan", erwiderte er unbekümmert.
    "Was willst du, Richard?" fragte Gaye kalt. "Du ..." Sie verstummte, als die Türglocke anschlug. Die Haushälterin eilte zur Tür. Es kam selten genug vor, dass jemand anrief oder an der Tür läutete - und schon gar nicht gleichzeitig! "Du hättest gestern nicht herkommen dürfen, Richard", sagte sie. "Du hast kein Recht..."
    "Deine Mutter schien sich über meinen Besuch zu freuen."
    "Halte dich von meiner Mutter fern, Richard, und..." Plötzlich wurde ihr der Hörer aus der Hand gerissen. Als sie sich umwandte, sah sie sich Jonathan gegenüber, der die Lippen grimmig zusammengepresst hatte. Offenbar war er derjenige gewesen, der an der Tür geläutet hatte.
    "Und halten Sie sich ebenfalls von Gaye fern", fuhr er an ihrer Stelle fort. "So ist es", antwortete er auf eine Frage, die Richard gestellt hatte. "Gaye und Marilyn stehen jetzt unter meinem Schutz, und ich rate Ihnen, den beiden nicht zu nahe zu kommen." Die Drohung, die hinter diesen Worten steckte, war unmissverständlich. Energisch legte er den Hörer zurück auf den Apparat.
    Gaye war wie betäubt. Die Haushälterin warf ihnen einen neugierigen Blick zu, ehe sie in der Küche verschwand.
    Jonathan hatte anscheinend gehört, dass Gaye telefonierte, und nicht lange gebraucht, um sich auszumalen, wer am anderen Ende der Leitung war. Seine Miene spiegelte unverhohlenen Zorn wider, doch Gaye war selbst viel zu wütend, um sich für seine Gefühle zu interessieren. Und überhaupt - was wollte er hier?
    "Ich bin hier, um dir die Mühe zu ersparen, mit Bus und Bahn zu fahren", erklärte er, als sie ihn danach fragte. "Aber vielleicht bin ich ja zu spät gekommen, und dein Liebhaber hatte dir bereits angeboten, dich zur Arbeit zu bringen?" Er sah sie herausfordernd an.
    Gaye traute ihren Ohren kaum. Jonathan benahm sich absolut lächerlich! Da er zweifellos einen Teil ihrer Unterhaltung mit Richard gehört hatte, musste er doch wissen, dass sie von Richard nicht einmal ein Stück Brot annehmen würde!
    Was, um alles in der Welt, war nur los mit ihm?

8. KAPITEL
    Er benahm sich absolut lächerlich. Jonathan wusste das, konnte aber nichts dagegen tun.
    Er war die halbe Nacht auf gewesen, zuerst hatte er
    Telefonate erledigt und dann das Problem mit Jarrett diskutiert, der ihm versprochen hatte, das Geheimnis von Gayes Mutter zu wahren.
    Der Schlafmangel war jedoch nicht der eigentliche Grund für diesen Ausbruch. Jonathan hatte fast rot gesehen, als er bei seinem Eintreffen vor wenigen Minuten erkannt hatte, dass Gaye tatsächlich mit Richard Craven, ihrem Exverlobten, telefonierte.
    Eifersucht war eine völlig neue Erfahrung für Jonathan, ein Gefühl, das er bislang weder gekannt noch zugelassen hatte. Im ersten Moment hatte ihn die Frage, ob Gaye Craven angerufen hatte, fast um den Verstand gebracht. Hatte Craven sie angerufen, so besaß der Mann eine unglaubliche Dreistigkeit, aber falls sie zuerst zum Hörer gegriffen hatte ...
    Die Vorstellung, Gaye könnte freiwillig mit Craven
    telefoniert haben, gab Jonathans Zorn neue Nahrung. "Warum,

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