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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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geworden? Jonathan war ein überzeugter Junggeselle, und doch hatte sie sich, trotz all ihrer Zweifel bezüglich der Liebe, in ihn verliebt. Es war ...
    "Was tust du da, Liebes?" erkundigte sieh ihre Mutter von der Tür her. "Es hat geläutet, und ich dachte, du hättest bereits geöffnet. Ist dir nicht gut, Gaye?" Besorgt musterte sie die schweigende Tochter.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Gaye sich wieder gefangen hatte. "Mir geht es gut, Mummy." Sie stand auf und strich sich den Rock glatt, bevor sie ihrer Mutter in die Halle folgte. "Es sieht alles sehr hübsch aus." Impulsiv küsste Gaye sie auf die Wange. "Besonders du."
    Ihre Mutter trug ein blaues Kleid im gleichen Farbton wie ihre Augen. Trotz ihrer sehr fraulichen Figur, wirkte sie keineswegs mollig. Ihre Beine waren ebenso wohlgeformt wie Gayes, die hohen Absätze ließen sie ein wenig größer erscheinen. Ihr Gesicht war so faltenlos wie eh und je, die Freude über Gayes Kompliment hatte ihre Wangen rosig überhaucht. Als einzigen Schmuck hatte sie goldene
    Saphirohrringe angelegt. Ihre Mutter beschränkte sich stets auf einige wenige erlesene Stücke. "Man kann eine Rose nicht vergolden", hatte Gayes Vater zu sagen gepflegt.
    Ihr Vater.
    Die beiden Männer, die vor der Tür warteten ...
    "Wir sollten unsere Gäste hereinbitten, Mummy", meinte sie, als es erneut läutete. Gaye hatte das erste Klingeln überhaupt nicht gehört, sosehr war sie mit ihren Grübeleien über Jonathan beschäftigt gewesen.
    Es war an der Zeit, diese Gedanken zu verdrängen und sich auf den vor ihr liegenden Abend zu konzentrieren.
    Leicht würde es allerdings nicht werden, das erkannte sie, als sie die Tür öffnete und Jonathan gegenüberstand. Schon unter normalen Umständen sah er hinreißend aus, aber in dem maßgeschneiderten schwarzen Abendanzug und dem
    schneeweißen Hemd...
    !
    Gaye stockte der Atem.
    Das Jackett betonte seine breiten Schultern und schmalen Hüften. Das blonde Haar kräuselte sich leicht über dem Kragen, seine Augen schimmerten wie Bernstein. Er war einfach umwerfend attraktiv!
    "Du hättest mich warnen sollen, Jonathan", beschwerte sich sein Begleiter. "Zwei blonde Göttinnen!"
    Ben Travis war nicht ganz so groß wie Jonathan, aber athletisch gebaut. Er war ungefähr sechzig, hatte schlohweißes Haar und fröhlich funkelnde blaue Augen.
    Gaye reichte ihm scheu lächelnd die Hand. "Bitte kommen Sie herein, Mr. Travis."
    "Wie dumm von uns, Sie vor der Tür warten zu lassen!"
    Leise lachend führte ihre Mutter die Gäste ins Wohnzimmer.
    "Sie sind das Warten wert", erwiderte der ältere Gentleman galant. "Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe, Sie kennen zu lernen." Er war von Marilyns Schönheit sichtlich bezaubert.
    Gayes Mutter errötete wie ein Schulmädchen! "Wie reizend von Ihnen! Bitte nennen Sie mich Marilyn", bat sie, während sie den Aperitif einschenkte.
    "Es ist die reine Wahrheit." Jonathan war nicht von Gayes Seite gewichen. Als das ältere Paar außer Hörweite war, fügte er hinzu: "Ben war schon immer ein Marilyn-Palmer-Fan." Er verzog spöttisch das Gesicht. "All meine Überredungskunst am Telefon gestern Abend war völlig überflüssig - er hätte mich für die Chance, deine Mutter zu treffen, sogar bezahlt. Das ist nur eine Redewendung, Gaye", erklärte er, als sie ihn erstaunt ansah.
    "Ben ist heute nur als Beobachter hier. Sein Honorar ist das Dinner."
    Sie entspannte sich ein wenig. Auf gar keinen Fall würde sie zulassen, dass Jonathan irgendwelche Kosten übernahm. Wie sie bereits erwähnt hatte, war Geld kein Thema.
    "Hoffen wir, dass er es genießt", meinte sie höflich.
    Jonathan drehte sie sanft zu sich herum. "Niemand will dir deine Unabhängigkeit streitig machen", beteuerte er. "Am allerwenigsten ich."
    Sie seufzte. "Entschuldige. Ich habe für deine Bemühungen keine übermäßige Dankbarkeit gezeigt. Dabei weiß ich wirklich zu schätzen, was..."
    "He." Er schüttelte sie leicht. "Ich kann mich nicht erinnern, dass du mich um meine Hilfe gebeten hättest. Sie wurde dir vielmehr auf gezwungen. Dankbarkeit ist das Letzte, was ich von dir will."
    "Trotzdem", sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange, "ist sie dir sicher."
    "Vielleicht sollten wir beide auswärts essen, Marilyn, und die beiden jungen Leute sich selbst überlassen." Ben Travis stand am anderen Ende des Zimmers und hielt ein Glas Wein in der Hand.
    "Machen Sie keine Scherze, Benjamin", schalt Marilyn

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