Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Zunge.
Warum konnte dieses Gefühl nicht für immer anhalten, warum musste es irgendwann ein Ende haben?
Das Finale war allerdings grandios.
Hinterher hielten sie sich noch eine ganze Weile lang atemlos fest, als wollten sie sich nie wieder loslassen.
Schließlich zog Cole sie sanft von der Waschbeckenkante auf den Küchenboden herunter. Beide waren erschöpft und verschwitzt, konnten sich aber nicht voneinander lösen. Am liebsten hätte Lauren die Zeit angehalten.
Und jetzt?
Sie hatte sich geschworen, dass sie ihre Lebensplanung nie von einem Mann abhängig machen würde. Aber in diesem Moment war sie bereit, all ihre Vorsätze über den Haufen zu werfen und ihre große Karrierechance in den Wind zu schießen. Wer wusste schon, wann ihr wieder jemand wie Cole begegnen würde?
Sie küsste ihn sanft auf den Hals und schmeckte seine salzige Haut. „Ich habe es mir gerade noch mal überlegt“, flüsterte sie ihm zu. „Vielleicht gehe ich doch nicht nach New York.“
Nachdem Cole die Kinder abgeholt und ins Bett gebracht hatte, spürte er, wie eine bleierne Müdigkeit ihn erfasste. Er schlief sofort ein und wachte erst am nächsten Morgen wieder auf.
Es duftete nach Kaffee. Aber während er seinen Verstand gestern noch hatte ausschalten können, um einfach nur zu fühlen und zu genießen, meldete er sich jetzt umso deutlicher zu Wort.
Cole hätte nicht für möglich gehalten, dass er jemals wieder einer Frau so nah kommen würde, wie er Lauren gestern Abend gekommen war – und das nicht nur körperlich. Ja, sie hatten sich wild und leidenschaftlich geliebt … aber für ihn war es um viel mehr gegangen als bloß um Sex. Genau an diesem Punkt wurde es kompliziert, und Komplikationen konnte Cole im Moment überhaupt nicht gebrauchen.
Einerseits mochte er Lauren wirklich sehr. Er hatte sich sogar schon vorgestellt, wie es wäre, wenn sie ganz langsam und allmählich Teil seiner Familie würde. Aber dann war er vor diesem Gedanken immer wieder zurückgeschreckt. Er wusste, dass daraus nichts werden konnte. Sie wünschte sich eigene Kinder, das hatte sie ihm gestern deutlich gesagt. Aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, noch mal ein Baby in die Welt zu setzen. Immerhin hatte er die ganze Prozedur schon dreimal mitgemacht, hatte Windeln gewechselt und schlaflose Nächte verbracht. Jetzt war er froh, dass Justin bald eingeschult wurde und damit immerhin diese Phase vorbei war.
Und dann hatte sie auch noch überlegt, das Angebot mit der Fernsehshow in New York auszuschlagen. Offenbar seinetwegen. Was wäre bloß, wenn aus ihrer Beziehung doch nichts würde? Würde sie ihm das nicht ewig vorhalten? Außerdem konnten sie dann unmöglich weiter nebeneinander wohnen.
„Ich Idiot“, murmelte er und schlenderte in die Küche, um sich dort einen Becher Kaffee einzuschenken. So sehr er Lauren begehrte – sie passten einfach nicht zusammen. Während für ihn das Chaos zum Alltag gehörte, verlief ihr Leben in streng geordneten Bahnen. Sie plante alles genau durch und setzte ihre Pläne konsequent um. Das Gleiche galt wahrscheinlich auch für ihren Kinderwunsch …
Es gab nur eine Lösung: Er musste diese Affäre unbedingt beenden, damit er Lauren und ihrer Lebensplanung nicht weiter im Weg stand. Der Gedanke daran tat ihm unendlich weh.
Er wartete, bis er sie in den Hintergarten gehen sah, offenbar um ein paar Tomaten zu ernten. Hank und Justin spielten gerade Fußball, während Meredith am Küchentisch saß und ihm eine Einkaufsliste für Samstag schrieb. Wenn er an das Mittagessen mit Janet dachte, wurde ihm etwas mulmig zumute.
Er betrat den Garten durch die Hintertür, ging auf Lauren zu und zwang sich zu einem Lächeln. Das fiel ihm allerdings so schwer, dass er den Versuch gleich wieder aufgab.
Es ist besser, das Ganze hier draußen im Garten zu klären, dachte er. Wenn wir allein im Haus sind, landen wir doch immer im Bett.
„Hallo, Lauren!“, rief er ihr zu, und sie blickte hoch. Sie war so in ihre Tomatenernte vertieft gewesen, dass sie ihn bis eben nicht bemerkt hatte.
Sie lächelte und begrüßte ihn ebenfalls.
Als er direkt vor ich stand, sagte er leise: „Ich habe mir heute Morgen etwas überlegt.“
„Was denn?“, erwiderte sie. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen und immer wieder geküsst … um ihr dann zu sagen, wie wunderschön sie aussah und dass er heute Morgen zuallererst an sie gedacht hatte. Stattdessen sagte er: „Das mit uns … mir geht das alles
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