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Scheunenfest: Ein Alpen-Krimi (Alpen-Krimis) (German Edition)

Scheunenfest: Ein Alpen-Krimi (Alpen-Krimis) (German Edition)

Titel: Scheunenfest: Ein Alpen-Krimi (Alpen-Krimis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Förg
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ich freu mich auch darauf, mit euch an dem Fall zu arbeiten.« Sie stockte kurz. »Außerdem wollte ich mich entschuldigen. Ich war vor meiner Abreise manchmal ungerecht … Ich …«
    »Passt scho, Frau Mangold, die Kathi is des oiwei, und die fahrt ned bis zu den Eisbären zur Läuterung«, meinte Sailer und grinste verschmitzt.
    Sepp begann polternd zu lachen, Andrea gluckste, und Kathi zeigte Sailer den Stinkefinger. Irmi war wieder angekommen. Endgültig.
    Ihr Blick fiel auf das Flipchart.
    »Ist das die Familie?«
    »Ja«, sagte Kathi. »Schau mal, Schmid Xaver und Notburga, genannt Burgi, sind die beiden Alten. Franz Schmid, Sohn Nummer eins, ist mit Rita verheiratet. Beide sind um die fünfzig und wohnen in bad Paranoien. Er arbeitet in Peißenberg bei der Agfa, seine Frau jobbt Teilzeit im Tourismusbüro, auch in bad Paranoien.«
    Imri grinste. Seit Kathi mal schlimme Erfahrungen in Bad Bayersoien gesammelt hatte, nannte sie den Ort nur noch bad Paranoien, wobei sie den ersten Teil wie das englische »bad« aussprach. Sie hatte einen Freund in dem Ort gehabt, doch das Ergebnis der Liaison war katastrophal gewesen. Der »Laff« sei ein »echtes Arschgeigerl« gewesen, hatte sie hinterher erzählt. Nun stand bad Paranoien unter Generalverdacht.
    »Hier hast du Veronika, die Tochter von Franz und Rita. Sie ist Mitte zwanzig, ledig und Kindergärtnerin in Ogau. Ihr Bruder Thomas arbeitet auf dem Bau. Beide wohnen noch daheim. Der zweite Sohn der beiden Alten heißt Markus. Er betreibt einen Biobauernhof in Scherenau. Seine Frau Renate ist ebenfalls Landwirtin und macht den Hofladen. Deren Tochter Anna Maria arbeitet in Kohlgrub in einem Hotel. Alle helfen dann und wann mit, die wenigen verbliebenen Kühe, Schafe, Ziegen und Hühner der beiden Alten zu versorgen und Heu zu machen.«
    »Und keine der Familien hätte die beiden aufnehmen können?«, fragte Irmi.
    »Das haben wir auch gefragt. Den alten Xaver kriegt man nur tot aus dem Haus, hat es geheißen, und er hat auch verboten, dass seine Frau in ein Pflegeheim geht.«
    »Wäre das finanziell denn drin?«
    »An der Sache bin ich schon dran«, sagte Andrea. »Wenn’s brennt, kann es ja sein, dass da jemand warm saniert hat.«
    Irmi lächelte. »Ihr habt das ja perfekt im Griff, ihr braucht mich gar nicht.«
    »Oh doch!«, rief Andrea.
    »Ganz g’wiss«, meinte auch Sepp.
    Kathi nickte. »Keine fragt so bled wie du, keine hat so komische Ideen, was das Motiv betrifft. Wir sind verloren ohne Eure Herrlichkeit, Frau Chefin!«
    Vor zwei Monaten hätte Irmi das als Affront und Frechheit empfunden, heute lachte sie.
    »Blede Fragen wollt ihr? Also gut: War es Brandstiftung? Wenn ja, wer hätte ein Motiv? Wie hoch ist die Versicherungssumme? Wollte einer der Söhne die Eltern dazu zwingen, doch endlich in ein Heim zu gehen? Um den Hof zu verkaufen oder das Haus abzureißen? Oder zu vermieten? Was wollten die beiden Frauen in der Tenne? Wie sind sie in das Silo gekommen? Sind sie reingefallen? War es ein Unfall? Oder war der Brand nur dazu da, den Mord an zwei Menschen zu vertuschen?«
    Es war kurz still. »Diese Fragen haben wir uns zum Teil auch schon gestellt«, meinte Kathi dann.
    Irmi atmete kurz durch. »Also, mir fällt noch was Bleders ein: Was ist mit der Katze?«
    »Welche Katze?«, fragte Kathi.
    »Bernhard hat vom Herbert erfahren, dass neben den Frauen auch noch eine tote Katze im Silo war. Ein oberschlauer Feuerwehrler hat sie wohl bei der Leichenbergung rausgeworfen. Das ist später den Brandermittlern aufgefallen. Sagt Bernhard.«
    »Wieso wissen wir davon nichts?«, rief Kathi.
    »Steht aa nix in den Akten«, meinte Sailer.
    Irmi sah vom einen zum anderen. »Dann ruf den Herbert an, Kathi, und frag nach, wo die Katz jetzt ist!«
    Kathi nickte und verschwand aus dem Zimmer.
    »Die verbrannte Katz?« Sepp blickte staunend seine Chefin an.
    »Genau die! Und so lange, bis wir in dem Punkt Klarheit haben, stelle ich weitere blede Fragen: Was ist mit dieser zweiten Person? Wird wirklich niemand vermisst? Ist heute früh vielleicht was reingekommen?«
    »Bis dato ned«, meinte Sailer.
    Bis dato. Seit wann hatte der Sailer denn so was in seinem Sprachschatz? Wahrscheinlich hatte sich seine Frau, die süchtig nach Silbenrätseln war, ein neues Rätselbuch gekauft.
    »Und was meint ihr? Die beiden Frauen müssen sich doch gekannt haben! Man liegt ja nicht einfach so gemeinsam im Silo, also …« Irmi brach ab und fand sich ziemlich unsensibel.
    »An der Sache

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