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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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gerade mal so groß wie sie. Ihre dunklen Augen funkelten den Italiener an. Fraglos hätte sie ihn bespuckt, wenn sie gekonnt hätte. Zum Glück war sie dazu nicht fähig. Als Bliss eine ihrer Brustwarzen mit dem Finger umkreiste, spürte Nyl es wie eine stromgeladene Peitsche auf der Haut.
    „Leck mich, Bliss. Sie ist weiß.“ Nyl legte all seine Verachtung in das eine Wort. Jeder in seinen Kreisen wusste, er trank ausschließlich von Schwarzen. Dies würde Amy den Kopf retten, den er ihr allerdings wegen ihres Ungehorsams danach abreißen würde. Wenn Bliss sich nur endlich von ihr abwenden würde.
    „Nyl, Nyl. Sie war in deinem Wagen.“
    Shit! „Sie ist eine Neue.“
    „Unsinn! Darum kümmerst du dich doch gar nicht.“ Bliss stellte sich hinter Amy, schob ihren Zopf von der Schulter und küsste ihren Hals. Amy trat unvermittelt rücklinks aus, erwischte Bliss’ Kniescheibe. Leider war diese härter als bei Menschen. Keine Sekunde später hing Amy in di Mandrels Klauen. „Ich dagegen mag das Blut von Weißen sehr …“
    „Dann nimm die Schlampe. Ich hab sie gerade gefickt und es war, als hätte ich es mit einem trockenen, toten Scheuersack getrieben.“ Er hatte seinen letzten Trumpf ausgespielt; Bliss an seiner Achillesferse gepackt. Der Tycoon war stets der Erste. Der Erste, der von jemandem trank, der Erste, der jemanden fickte. Amys Blick traf ihn zuerst geschockt, danach fuchsteufelswild. Las er Erkennen? Er wusste es nicht, die Sichtverhältnisse am Rande des Parks waren zu schlecht.
    „Oh Nyl, nicht doch.“ Bliss richtete Amy auf, als wäre sie eine Puppe.
    Verfluchte Scheiße. Er hätte Amy nicht mitnehmen dürfen. Er hätte nicht glauben dürfen, dass Bliss di Mandrel aufgegeben hatte. Er hätte … Sein Leben drehte sich wie ein Cocktail aus allen Alkoholsorten in seinem Schädel, der verzweifelt nach einem Ausweg suchte. Er hatte gewusst, worauf das hinauslaufen würde, wenn die Kerle sie bei ihm fanden. Deshalb war er ihnen zuvorgekommen und entgegengegangen. Jetzt stand er hier vor Amy wie das Scheusal von Vampir, das er war … Weitere Flüche explodierten in seinem Inneren. Was interessierte es ihn, ob Amy von ihm geschockt war oder nicht? Was sie von ihm dachte oder nicht? Wenn er nicht bald etwas unternahm, war sie ihr Leben los. Zumindest so eines, wie sie es kannte, ohne täglich von Stärkeren auf jede erdenkliche Art missbraucht zu werden. Die Frauen und Männer empfanden in seinem Klub Spaß und Befriedigung, konnten frei entscheiden, was bei Bliss nicht der Fall war.
    „Habe ich doch endlich deine Schwachstelle gefunden.“ Bliss lachte leise und ritzte Amy mit einem ausgefahrenen Fingernagel über die Halsschlagader.
    Nyl stieß die beiden Vampire hinter sich mit den Handballen von sich und hatte dem dritten die Maschinenpistole entwendet und fortgeworfen, bevor sie hätten reagieren können. In solchen seltenen Situationen liebte er es, ein Tribor zu sein. Zwei weitere streckte er zu Boden, bis er Amys erstickten Schrei durch den Knebel hörte. Augenblicklich erstarrte er, brach auf die Knie und ließ die Prügel der anderen über sich ergehen. Kugeln durchbohrten ihn an nicht lebensbedrohlichen Stellen. Jeder Durchschlag schickte Lavawellen durch die empfindsamen Nerven, aber er rührte sich nicht. Solange Amy nur nicht wieder vor Schmerz schrie, war alles in Ordnung. Gott, er wusste nicht, weshalb er so intensiv für sie empfand.
    „Es reicht.“ Bliss’ Befehl tönte leise, doch seine Vampire gehorchten. „Du weißt, was ich will.“
    Nyl hob schwer den Kopf, richtete den Oberkörper auf und fuhr sich über das Gesicht, um das Blut aus den Augen zu wischen. Schwindel und Höllenschmerzen loderten in ihm. Er kniff die Lider zu Schlitzen zusammen. Bliss’ Arm steckte in Amys Hose. Seine Hand zwischen ihren Beinen. Nyl sah den skalpellscharfen Fingernagel förmlich vor sich. Bliss’ Abartigkeit war bekannt, er schreckte vor nichts zurück. Wie oft waren junge Mädchen und gestandene Männer zu ihm ins ‚Ekstase‘ geflüchtet, verstümmelt, geschändet, dem Tode nahe.
    Nyl erhob sich mit zusammengebissenen Zähnen auf die wackligen Beine. Er stieß die anderen beiseite und ging langsam so aufrecht wie möglich bis auf zwei Armlängen auf Bliss zu. „Ich übertrage das ‚Ekstase‘. Lass sie los. Ohne einen Kratzer.“
    „Wann?“
    „In einer Woche sind alle Papiere fertig.“
    „Du verkündest es selbst! Kommende Samstagnacht, wenn der Klub voll ist.“
    „7.

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