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Schicksal!

Schicksal!

Titel: Schicksal! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Browne
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nur
Glück
zustande bringen kann. Für eine Sekunde glaube ich fast, dass doch noch alles gut ausgehen wird.
    Aber dann beginnt sie zu reden.
    Über den Tag, als sie und ich uns an der Hunderennbahn in Daytona Beach getroffen haben. Das war nur knapp eine Woche, nachdem Jerry mir gesagt hatte, ich solle mich nicht in die Lebenspfade meiner Menschen einmischen. Es dauert nicht lange, und sie stellt eine Verbindung zwischen mir und Cliff Brooks her.
    Auf
Glück
folgt
Karma,
der eine Flasche Dos Equis in einer Hand hält. Und als er schildert, wie ich ihm gegenüber gebeichtet habe, die Schicksale meiner Menschen aktiv beeinflusst und einen meiner Klienten sogar auf den Pfad der Bestimmung geschickt zu haben, bin ich mir sicher: Er wollte mich nicht verpfeifen. Es kommt einfach aus ihm heraus. Wie ein unerwarteter Rülpser. Man wird so, wenn man gerufen wird, um vor Gott Zeugnis abzulegen. Da hilft es auch nicht, dass
Karma
getrunken hat.
    Sobald er fertig ist, kommt er zu mir rüber und umarmt mich. »Tut mir leid, Sergio.«
    »Ist schon in Ordnung«, gebe ich zurück.
    Er wirft mir ein schuldbewusstes Lächeln zu, leert seine Flasche und verschwindet.
    Mehr als ein Dutzend andere treten in den Zeugenstand: unter anderem
Faulheit, Völlerei, Ehrlichkeit, Wahrheit
und
Weisheit.
Einige machen Aussagen über meinen Charakter. Andere bestätigen, dass ich zur jeweiligen Zeit, als die Pfade meiner Menschen verändert wurden, vor Ort gewesen bin. Und
Ehrlichkeit
lässt die sprichwörtliche Katze über meine Beziehung zu Sara aus dem Sack, was zur Folge hat, dass Jerry den Kopf schüttelt und mich anstarrt, als hätte er mich beim Tanz ums Goldene Kalb auf frischer Tat ertappt.
    Aufgrund der Geheimhaltungspflicht zwischen Patient und Arzt könnte ich Einspruch gegen ihre Aussage erheben, aber nun ja – sie ist nun einmal
Ehrlichkeit.
    Der Nächste, der in den Zeugenstand gerufen wird, ist Teddy.
    Er erscheint in einem schwarzen Armani-Anzug und einem schwarzen Satinhemd mit schwarzer Krawatte. Seine Schuhe glänzen so sehr, dass sich meine Verzweiflung in ihnen spiegelt.
    Teddy nickt mir ausdruckslos zu und wendet sich dann an Jerry.
    »Ich bin bereit, wenn du es bist, Großer«, sagt Teddy.
    Jerry lächelt. Er mag es, Großer genannt zu werden. »Großer und mächtiger Zauberer von Oz« hört er aber auch gern.
    Die beiden plaudern ein paar Minuten miteinander über Tod und Pestilenz und die guten alten Zeiten, als Seuchen noch in Mode waren. Teddy bringt Jerry sogar zum Lachen. Mit der Art, wie er angezogen ist, und auf die Weise, wie er Jerry anscheinend milde stimmt, frage ich mich, ob Teddy vielleicht hier ist, um mir den Rücken zu stärken.
    »Schwörst du, die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit?«, fragt Jerry.
    »So wahr du mir hilfst«, erwidert Teddy.
    Zuerst spricht Teddy über meinen Charakter und darüber, dass ich scheinbar eine echte Zuneigung und Liebe für Menschen entwickelt habe. Ich beginne zu denken, dass ich recht hatte und dass er mir beistehen will. Dann erzählt er Jerry jedoch, dass er mich dabei erwischt hat, wie ich einen Menschen vor seinem offiziell beschlossenen Tod bewahrt habe.
    So viel zum Beistand.
    Bestimmung
ist die Nächste. Sie macht einige weitere Angaben zu meinem Verhältnis zu Sara. Dabei enthüllt sie zwar nicht die wahre Bestimmung Saras, aber die Tatsache, dass ich eine romantische Beziehung mit einer Sterblichen auf dem Pfad der Bestimmung eingegangen bin, ist belastend genug.
    Bestimmung
und ich tauschen keine Höflichkeiten aus, und ich beschuldige sie nicht, meine Menschen getötet zu haben. Was würde das bringen? Sie würde es abstreiten, Jerry würde
Alibi
hereinrufen, und es würde am Ende so aussehen, als hätte ich versucht, jemand anderem den Schwarzen Peter zuzuschieben. Und selbst wenn meine Menschen nicht gestorben wären, müsste ich ja trotzdem auf diesem Stuhl sitzen und mich wegen all der anderen Dinge, die ich getan habe, einer Untersuchung unterwerfen. Nebenbei bemerkt: Wenn es denn wirklich so etwas wie eine kosmische Balance geben sollte, dann wird
Bestimmung
letztendlich bekommen, was sie verdient.
    Ich muss einfach auf das System vertrauen.
    Nachdem
Bestimmung
gegangen ist, ruft Jerry
Verstohlenheit
in den Zeugenstand. Ich bin mir nicht im Klaren darüber, warum sie hier ist, denn ich habe sie seit dem Trojanischen Krieg nicht mehr gesehen. Dann aber bezeugt sie, belauscht zu haben, wie ich Sara meine wahre Identität

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