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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Lagerhaus zu hören war. Keiner von ihnen konnte die Drohung missverstehen. Stille senkte sich herab. Waffen verschwanden.
    Jaimie erschauerte, legte eine Hand auf Macks Arm und blickte in sein Gesicht auf. Seine Mundpartie war verkniffen, seine funkelnden Augen eisig. Er machte keine Witze. Keine Spur von Humor oder Belustigung war ihm anzusehen. Die Spannung im Raum stieg merklich.
    Er bewegte sich so schnell, dass er nur verschwommen zu sehen war, und ging ohne jede Vorwarnung zum Angriff über. Er ging in die Senkrechte, trat mit seinen kräftigen Beinen blitzschnell einmal nach rechts und einmal nach links, und Lucas und Marc, die ihm am nächsten standen, gingen zu Boden. Die beiden Männer knallten heftig hin, wobei die Übelkeit erregenden Geräusche andeuteten, dass Mack sich nicht zurückhielt.
    Sie hatten ihn alle schon so erlebt, normalerweise im Zusammenhang mit Jaimie, und die übrigen Männer huschten davon und versuchten sich schleunigst in Sicherheit zu bringen. Mack war schon wieder in Bewegung, rannte zwei Schritte die Wand hinauf und stieß sich von ihr ab, um drei Meter weiter so fest gegen Kane zu prallen, der am weitesten von ihm entfernt gewesen war, dass Kane hart auf dem Boden landete.
    »Schluss jetzt, Mack«, schrie Javier, der sich zusammengekauert und gegen die Bedrohung, die von oben kam, die Hände erhoben hatte. »Sonst gibt es hier Verletzte.«
    Mack lief mit unglaublicher Geschwindigkeit wie eine Spinne an der Decke entlang, ließ sich mitten zwischen Ethan, Jacob und Javier fallen, wirbelte mit ausgestreckten Beinen um seine eigene Achse und ließ sie alle auf den Hintern knallen. Javier stand langsam auf, drehte
sich zu ihm um und hielt die offene Hand vor sich, als wollte er ihn beschwichtigen, doch er war in einer guten Angriffsposition.
    »Ich gebe zu, dass wir es verdient haben, Mack, aber ich bin nicht gut in dieser Form von Auseinandersetzung. Wir sollten alle essen gehen und es gut sein lassen.«
    »Entschuldigt euch bei Jaimie, und wir lassen es gut sein«, sagte Mack.
    »Ich brauche keine …« Jaimie ließ den Satz abreißen, als Mack ihr einen Blick zuwarf.
    »Mack hat Recht, Jaimie«, sagte Kane, der noch auf dem Boden lag. »Das war eine dumme Idee. Wenn einer von uns gestolpert wäre, hättest du verletzt werden können.«
    »Sie könnte tot sein«, sagte Mack. »Was zum Teufel habe ich euch in all diesen Jahren beigebracht?«
    »Wie man Leute windelweich prügelt?«, murmelte Ethan tonlos.

11.
    »WAS HAST DU gesagt?«, fragte Mack barsch.
    Ethan zuckte die Achseln. »Nichts, Boss. Überhaupt nichts.«
    Die Männer drehten sich um und stiegen die Treppe hinauf, wobei manche sehr vorsichtig auftraten. Jaimie wollte hinter ihnen herlaufen, doch Mack hielt sie am Arm fest, um es zu verhindern.
    »Wo ist Paul?«, fragte er Kane.
    »Im Erdgeschoss mit Brian.« Kane sah ihn sich genauer an. »Es juckt dich immer noch in den Fingern, jemanden zu verprügeln. Und wir dachten, du wärst jetzt besonders umgänglich, nachdem du …« Er ließ den Satz abreißen, als er den Blick sah, den Mack ihm zuwarf.
    »Ihr habt euch geirrt.«
    Kane seufzte. »Brian hält Paul unter Bewachung, und Javier hat Pauls Computer hergebracht, wie du es angeordnet hast. Willst du mir sagen, was los ist?«
    Ein kurzes Schweigen entstand. Macks Daumen glitt über die Innenseite von Jaimies Handgelenk, doch er sah sie nicht an, sondern streichelte nur beruhigend diese empfindliche Stelle. Sie war nicht sicher, ob er damit sie beschwichtigen wollte  – oder sich selbst.
    »Jaimie hat ein Muster hinter den Einsätzen entdeckt, zu denen du in der letzten Zeit abkommandiert wurdest, Kane. Für die letzten drei bist du namentlich angefordert
worden  – du und Brian.« Er wartete, damit sich Kane über die tiefere Bedeutung seiner Worte klarwerden konnte. Als er sich keine Reaktion ansehen ließ, sprach Mack weiter. »Alle drei Missionen sind in die Hose gegangen. Wenn ich kein schlechtes Gefühl gehabt und Verstärkung geschickt hätte, wärt ihr beide, du und Brian, nicht mit dem Leben davongekommen.«
    »Du glaubst, der Sergeant Major hat unseren Bericht über Whitney verschwinden lassen?«
    »Und sämtliche Beweise, die ihr zusammengetragen habt«, fügte Mack hinzu.
    Kane ließ seine Schultern kreisen. »Ich dachte mir schon, dass wir auf der Abschussliste stehen. Deshalb habe ich mich von dir ferngehalten und nicht mit dir darüber geredet. Wir haben den Befehl erhalten, nicht darüber

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