Schicksalsbund
zu reden. Du wusstest, dass wir unsere Berichte über Whitney in der Befehlskette nach oben weitergeleitet hatten, aber nach der ersten Mission, bei der wir in einen Hinterhalt gelockt wurden, haben Brian und ich darüber geredet und beschlossen, wir sollten versuchen, euch allen gegenüber auf Distanz zu gehen, damit ihr nicht auch noch in diesen Mist reingezogen werdet.«
»Das war eine blödsinnige Entscheidung«, sagte Mack. »So läuft das nicht.«
»Du meinst, für keinen außer dir? Alle, aus denen ich mir etwas mache, sind in diesem Team, Mack. Dasselbe gilt für Brian. Wir denken gar nicht daran, einen von euch in Gefahr zu bringen.«
Mack seufzte und warf einen Blick auf Jaimie. »Dann beschützt hier also jeder im Namen der Freundschaft alle anderen und bringt sich selbst in die Schusslinie. Eine prima Idee. Ihr seid eine Horde von Armleuchtern.«
»Was tätest du stattdessen?«
»Genau das, was wir tun werden. Die Bedrohung ausräumen. Ich lasse nicht zu, dass einer von euch beiden, du oder Brian, auf ein Himmelfahrtskommando geschickt wird. Falls der Sergeant Major Whitney deckt, werden wir ihn kaltmachen.« Es war eine eiskalte, leidenschaftslose Äußerung. »Wenn er euch vorsätzlich in Gefahr bringt, ist er schon so gut wie tot, aber wir werden es geschickt anstellen.«
Kane wollte sich abwenden.
»Kane.« Macks Stimme war gesenkt, und doch schwang eine Drohung in ihr mit, ein Befehlston, der keinen Widerspruch duldete. »Haben wir uns verstanden?«
»Ja, Sergeant.«
Die Spannung im Raum ließ nach. Jaimie fühlte, wie sich Macks Körper an ihrer Seite ein wenig lockerte, denn seine Finger streichelten nach wie vor ihre Haut. »Behält Gideon unsere Terroristen im Auge?«
Kane nickte. »Aber er hat Hunger. Er hat gesagt, wir sollen uns mit dem Essen beeilen und ihn schleunigst ablösen. Ich habe ihm nicht gesagt, dass Jaimie die Lasagne nicht gekocht hat.« Er grinste. »Ich wollte ihm die gute Laune nicht verderben.«
»Ich habe die Sauce gekocht. Die könnt ihr beim besten Willen nicht verdorben haben«, hob Jaimie hervor.
»Darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht verlassen, Schwesterchen. Javier hatte ein paar Ideen.«
»Du hast diesen Mann doch nicht etwa an meine Sauce gelassen?«
»Ich habe versucht, ihn davon abzuhalten«, sagte Kane scheinheilig. »Wirklich, Jaimie. Er hat dieses große Messer herausgeholt, das er immer mit sich herumträgt, und
angefangen, sich die Fingernägel damit sauber zu machen. Ich musste ihn tun lassen, was er wollte.«
»Er hat sich doch nicht etwa in meiner Küche die Fingernägel saubergemacht?«
Kane beugte sich vor und senkte die Stimme. »Ich glaube, Sex hat bei keinem von euch beiden die gewünschte Wirkung. Ihr solltet entspannt sein und euch großartig fühlen, nicht feindselig und verkrampft. Vielleicht solltest du dich mal mit mir unterhalten, Boss. Ich könnte dir ein paar Tipps geben.«
Mack schnaubte. »Du willst mir Sextipps geben?«
»Ich bin gern dazu bereit, Boss. Nur, um dir aus der Patsche zu helfen.«
Mack machte einen Vorschlag, der anatomisch undurchführbar war, und begleitete ihn mit Zeichensprache.
Jaimie setzte wieder einen Fuß auf die Treppe. Diesmal war Kane derjenige, der sie zurückhielt. »Du hast deine Unterwäsche vergessen, Süße. Ich glaube, dein Tanga liegt dort drüben unter dem Schreibtisch, und dein BH liegt neben dem Stuhl auf dem Boden.«
Jaimie trat ihm vors Schienbein. »Wenn hier alle kindisch sind, na bitte, das kann ich auch«, fauchte sie und stapfte wieder durch den Raum, um ihre Unterwäsche aufzusammeln.
Sie konnte sich nicht erinnern, wie sie aus den Sachen herausgekommen war. Mack stellte sich geschickt dabei an, sie aus ihrem Slip und ihrem BH herauszuholen. Als sie mit ihm zusammengelebt hatte, hatte sie zu Hause die meiste Zeit gar keine Unterwäsche getragen. Er neigte dazu, sie an eine Wand oder auf einen Tisch zu schleudern oder sie über einen Stuhl zu beugen. Diese
Bruchstücke von Erinnerungen ließen sie feucht werden, und ihre Brustwarzen wurden hart. Sie konnte seinen Blick auf sich fühlen, und Glut fegte durch ihren Körper. Wenn er sie mit diesem Ausdruck von männlicher Selbstgefälligkeit auf dem Gesicht ansah, war es unmöglich, nicht an die multiplen Orgasmen zu denken, die er bei ihr hervorgerufen hatte. Also versetzte sie seinem Schienbein im Vorbeigehen auch gleich noch einen Tritt und rauschte mit hoch erhobenem Kopf und ihrem hochmütigsten Gesichtsausdruck an
Weitere Kostenlose Bücher