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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wiedererkannte. Sollte er etwa stolz darauf sein?
    Er brauchte sie nur anzusehen, mit ihren seidigen Locken, die wüst um ihr Gesicht fielen, und mit diesem Mund, von dem ein Mann nur träumen konnte. Jetzt schloss er die Augen und erinnerte sich wieder daran, wie er ihr beigebracht hatte, ihm mit diesem traumhaften Mund Lust zu bereiten. Alles, was sie konnte, hatte er ihr beigebracht. Und Jaimie hatte sich ihm immer ohne jeden Vorbehalt hingegeben. Er war älter gewesen, ihr Beschützer. Er wusste, dass sie klüger war als er, doch er konnte intellektuell mithalten und ihr die Anregungen geben, die ihr Verstand brauchte. Was alles Übrige anging, war er, offen gesagt, die dominierende Persönlichkeit gewesen.
    In seiner Beziehung zu ihr hatte er immer die Oberhand
gehabt. Er hatte immer gewusst, dass er sie jederzeit verlassen konnte und prächtig zurechtkommen würde. Bis sie ihn verlassen hatte. Ihm wurde klar, wie gut es ihm gelungen war, sich etwas vorzumachen. Jaimie hatte ihn in ihrer Gewalt, und er konnte sich nicht von ihr befreien. Er hatte geglaubt, sie sei sein Eigentum, aber in Wirklichkeit verhielt es sich umgekehrt. Natürlich passte ihm das nicht. Welchem Mann hätte das schon behagt? Er würde sich mit keiner anderen Frau begnügen können.
    Niemand hatte sie vor ihm berührt. Zwei lange Jahre waren vergangen. Er hatte gesehen, wie Spagnola sie ansah. Hatte Spagnola sie berührt? Das konnte er sie nicht fragen. Und er wollte es auch gar nicht wissen. Er hatte Angst davor, was er dem Mann antun könnte. Mack rieb sich die pochenden Schläfen. Was zum Teufel war los mit ihm? Ja, klar, er verabscheute es, dass sie ihn derart um den Verstand bringen konnte.
    Jaimie schüttelte den Kopf. »Wir sind wieder genau da angelangt, wo wir waren, bevor ich fortgegangen bin. Dir war es recht so, wie es war, Mack, aber mir war es nicht recht. Ich will nicht meine gesamte Beziehung auf Sex aufbauen. Sex kannst du haben, mit wem du willst. Die Frauen reißen sich um dich.«
    »Wir haben nicht einfach nur Sex miteinander, meine Süße; wir haben spektakulären Sex. Komm schon, das musst du doch zugeben  – niemand kann das mit dir tun, was ich mit dir tun kann.«
    Sie zuckte die Achseln. »Das kann ich nicht beurteilen.«
    Er erstarrte. Etwas Finsteres und Gefährliches regte sich in seinem Innern, spannte sich an und machte sich
sprungbereit. Jede Spur von Belustigung verschwand aus seinem Gesicht. Er sah so aus, wie er war, enorm gefährlich und beängstigend, als er dicht vor ihr stehen blieb. »Wir verstehen uns, Jaimie.« Seine Stimme war jetzt wieder sehr ruhig. Er verspürte einen enormen Drang nach Gewalttätigkeit. Seine Aggressionen setzten ihm zu. All die Eigenschaften, die ihm gute Dienste erwiesen, wenn er im militärischen Einsatz war, starrten ihr aus seinen Augen entgegen, und er ließ es zu.
    »Ach ja?« Sie sah ihn fest an, statt klein beizugeben wie die Jaimie, die er früher gekannt hatte.
    Er schlang seine Hand um ihren Nacken und zog sie an sich. »Spar dir deine Provokationen. Wir werden dafür sorgen, dass es klappt.«
    »Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du hoffnungslos unromantisch bist?«
    Seine Eingeweide verknoteten sich brutal und verkrampften sich vor Angst. »Ist es das, was du brauchst, um glücklich zu sein, Jaimie? Hübsche Worte?«
    Jaimie sah ihm aufmerksam ins Gesicht. Sein Ausdruck war eine Maske. Unergründlich. Aber er hielt den Atem an. Er hielt tatsächlich den Atem an. Wenn sie ihm nicht bald antwortete, würde er blau anlaufen.
    »Mir wäre es lieb, wenn du mir ab und zu sagen würdest, was du für mich empfindest, Mack. Eine Beziehung, die auf Sex aufgebaut ist, hält nur für begrenzte Zeit. Was passiert, wenn wir keinen Sex haben können? Ist es dann vorbei mit uns? Ziehst du dann einfach weiter?«
    Er sah sie finster an. »Für wie oberflächlich hältst du mich?«
    »Ich suche nach einer Partnerschaft.«
    »Die hattest du.«

    »Ach ja? Du hast nie auf das gehört, was ich gesagt habe, Mack. Du hast immer die Führung übernommen, und ich bin dir gefolgt, wenn auch nicht blind. Ich bin mit dir gegangen, weil mir eingeleuchtet hat, was du vorhattest. Als es mir nicht eingeleuchtet hat und wir uns in Gefahr begeben haben, habe ich erwartet, dass du vorher mit mir darüber sprichst und dir zumindest anhörst, was ich dazu zu sagen habe.« Sie saß barfuß auf der Schreibtischkante und atmete den Geruch von Sex und seiner Haut tief ein. Sie liebte seinen

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