Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
hungrig. Ich denke, ich werde mich hinlegen, während ich euch Bericht erstatte. Oder stört euch das?«
    Du brauchst einen Sanitäter?, fragte Mack besorgt. Lüg mich nicht an, Gideon.
    Es entstand eine lange Pause, und Mack musste seine gesamte Selbstdisziplin aufbieten, um Gideon nicht anzusehen
und damit möglicherweise den anderen  – oder Paul  – einen Hinweis auf ihr Privatgespräch zu geben.
    »Leg dich auf Kanes Bett«, sagte Mack. »Von dort aus kannst du leichter mit uns reden.«
    Marc war der Einzige von ihnen, der echte Heilkräfte besaß und eine Ausbildung als Sanitäter hatte, und er war gerade drüben auf dem Dach, um ihre Besucher im Auge zu behalten. Aber es gab auch noch Spagnola. Der Mann kam von den Rettungsfallschirmspringern und besaß offensichtlich paranormale Heilkräfte.
    Das wird schon wieder, Mack, beteuerte ihm Gideon.
    Irgendwelche Blutungen? Mack hielt den Atem an.
    Nasenbluten. Nichts Ernstes.
    Um ihn herum scherzten die Männer gutgelaunt miteinander, doch Mack konnte nur die Warnsignale hören, die in seinem Kopf schrillten. Nasenbluten  – nichts Ernstes. Das war eine weitere Komplikation. Er brauchte Gideon, aber der Mann musste von einem Arzt untersucht werden, und zwar sofort.
    »Wir haben zwei Männer draußen in einem Fischerboot sitzen. Keiner von beiden ist allzu glücklich. Einer von ihnen übergibt sich die ganze Zeit. Sie funken die beiden an Land an. Im Moment schnüffeln die herum und kundschaften die Lagerhäuser aus, darunter auch dieses, und daher bin ich ziemlich sicher, dass sie nicht genau wissen, wo die Waffen untergebracht sind. Aber früher oder später werden die Wachen von anderen abgelöst werden, und sie werden sie der Reihe nach durch ihre eigenen Leute ersetzen. Madigans Männer sind leicht von anderen zu unterscheiden. Sie haben diese niedliche kleine Tätowierung auf der Innenseite ihrer Arme und strengen sich an, furchterregend zu wirken.«

    »Diese Tätowierungen bekommen sie aber erst, nachdem sie einen Feind Madigans getötet haben«, sagte Mack.
    »Sie geben gern damit an«, sagte Kane.
    »Und sie stolzieren großspurig am Kai herum. Zwei von Madigans Männern waren in dem Pub am Ende der Straße, und die hiesigen Fischer haben nie auch nur in ihre Richtung geschaut. Es erfordert Übung, so jemanden nicht anzusehen«, sagte Lucas. »Übung und Angst. Und diese Fischer sind harte Brocken. Als ich auf den Tresen zugegangen bin, hat einer der älteren Fischer mir ein Zeichen gegeben, dass ich mich zu ihm setzen soll. Er hat dafür gesorgt, dass ich mit dem Rücken zur Bar und den zwei Männern von Madigan sitze. Er hat kein Wort gesagt, um mich zu warnen, aber er hat eindeutig versucht, dem Neuling im Viertel verständlich zu machen, dass man diese Männer nicht ›sieht‹.«
    »Gideon, konntest du jemanden aus dem Doomsday-Team identifizieren?«
    »Oh, ja. Einer der Oberbonzen leitet das Unternehmen. Armando Shepherd. Du kannst mir glauben, Boss, dass er nicht einer von den beiden im Boot ist.«
    »Warum nennen sie dich alle Boss?«, fragte Paul.
    »Er ist schon lange unser Boss«, sagte Kane. »Für uns ist das eher ein Spitzname als ein Titel. Aber wenn hohe Tiere in der Nähe sind oder wenn wir im Einsatz sind, nennen wir ihn meistens Sergeant.«
    Mack brachte sie beide mit einem Blick zum Schweigen, als er aufstand, um eine große Menge Kaffee in einen Behälter zu füllen und ihn in den Kühlschrank zu stellen. Den Rest ließ er auf der Warmhalteplatte stehen und kehrte zu seinem Sessel zurück. »Nachdem es uns
jetzt gelungen ist, diese wichtige Frage zu klären, wüsste ich gern, ob du sonst noch jemanden identifizieren konntest.«
    »Armando reist immer mit seinem Kumpel und Seelenverwandten, dem Psychopathen Ramon Estes. Die beiden sind übrigens waschechte Amerikaner. Sie sind in New York City aufgewachsen. Beide waren Marines. Davor haben sie ihr Viertel in Angst und Schrecken versetzt, bis ihnen der Boden zu heiß wurde und sie zum Militär gegangen sind.«
    Gideons Stimme klang so müde, dass Mack zu dem Bett tiefer im Dunkeln ging und ihn gründlich nach verräterischen Anzeichen für Blutungen absuchte. Du nimmst etwas gegen die Schmerzen?
    Gideon schüttelte den Kopf. Ich wollte einen klaren Kopf haben, wenn ich Bericht erstatte.
    Mack verkniff sich einen Fluch und ließ eine Hand auf Gideons Schulter sinken. »Du wirst jetzt etwas einnehmen. Kane, wir brauchen den Sanitätskasten.«
    Augenblicklich senkte sich Schweigen

Weitere Kostenlose Bücher