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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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es kenne. Es ist eindeutig mein Programm.«
    »Bist du ganz sicher?«, fragte Mack. »Woran kannst du das erkennen?«
    »Wirf einen Blick auf den Bildschirm.« Jaimie deutete darauf. »Sieh dir an, was da steht.«
    Mack kam näher und beugte sich zu dem Laptop vor.
     
    GEBEN SIE IHR MEMOMETRISCHES PASSWORT EIN

    »Das ist mein Programm. Daran besteht kein Zweifel. Kein anderes Programm hat einen Access Screen wie diesen oder spricht von ›memometrischen‹ Passwörtern anstelle von biometrischen.«
    »Sag mir, dass du eine Hintertür eingebaut hast«, sagte Javier.
    »Selbstverständlich. Tut das nicht jeder Programmierer? Ich sollte in der Lage sein, in jeden Computer hereinzukommen, der mein Programm verwendet, und das aus sechs Wörtern bestehende Passwort herauszukriegen. Dazu muss ich nur meine Tools laden.«
    »Du bist wirklich zum Verlieben, Jaimie«, sagte Javier. »Tut mir leid, Boss, ich kann nichts dafür, sie ist megacool.«

    Mack zuckte die Achseln. »Solange du weißt, dass du eine Kugel in den Kopf riskierst, Javier, soll es mir recht sein.«
    »Oh-oh.« Jaimie trank einen Schluck von ihrem Kaffee und sah den Laptop stirnrunzelnd an. »Sehr geschickt, mein Junge. Du hast die Hintertür gefunden und sie zugemacht, stimmt’s, du kluges Kerlchen? Aber du hast es hier schließlich nicht mit irgendwem zu tun. Ich habe dieses Scheißteil geschrieben. Das ist auf meinem Mist gewachsen, Süßer. Gegen mich hast du keine Chance. Ein netter Versuch, aber ich überlasse nie etwas dem Zufall. Dann wollen wir doch mal sehen, wie klug du wirklich bist.« Sie stellte ihren Eiskaffee in sicherer Entfernung ab und begann wieder zu tippen.
    »Sprich mit mir, Süße«, sagte Mack. »Nicht mit der Maschine.«
    »Er hat meine Hintertür gefunden und sie dichtgemacht, aber ich habe noch eine andere, viel subtilere. Und die hat er nicht gefunden. Die fände keiner, es sei denn, sie wüssten genau, wo sie danach suchen müssen und was sie suchen. Durch die große Hintertür wäre ich an die sechs Wörter, aus denen sein Passwort besteht, sofort herangekommen. Dann wäre es viel einfacher gewesen.« Sie beugte sich vor und blickte wie gebannt auf den Bildschirm. »Aber unmöglich ist es auch so nicht. Die kleine Hintertür befähigt mich herauszufinden, auf welchem ›Erfahrungsschema‹ das Passwort beruht  – und das sollte die Möglichkeiten einengen.«
    Mack stöhnte. »Einengen klingt so, als würde es einige Zeit dauern.«
    »Natürlich braucht das Zeit. Der Junge ist richtig gut. Es ist ihm gelungen, an dieses Programm heranzukommen.
Sein Pech ist nur, dass es ausgerechnet mein Programm ist.«
    Javier brach in Gelächter aus. »Alle nennen ihn ›den Jungen‹. Er ist älter als du, Jaimie.«
    »Alle sind älter als sie«, hob Mack hervor.
    »Ha, ha, ha«, sagte Jaimie, ohne ihren Blick von dem Bildschirm abzuwenden. »Da haben wir es, Jungs. ›Leicht traumatische Kindheitserfahrung.‹ Jetzt habe ich ihn.«
    Javier zog eine Augenbraue hoch. »Wie soll uns das dabei helfen, eine Folge von sechs Wörtern in Erfahrung zu bringen?«
    »Weil ich als Schöpfer des Programms weiß, wie das Programm zu den sechs Wörtern des Passworts gelangt.«
    »Tja, ich aber nicht«, sagte Mack.
    »Siehst du die sechs Klammernpaare, in die du die sechs Wörter deines Passworts tippen sollst?« Jaimie deutete auf den Bildschirm. »Hier, lass es mich dir zeigen.« Sie zog einen Notizblock über den Schreibtisch und schrieb hastig:
    ORTSANGABE WAS GESCHAH WARUM
TRAUMATISCH
{WORT1}{WORT2} {WORT3}{WORT4}
{WORT5}{WORT6}
    »Durch meine kleine Hintertür haben wir herausgefunden, dass seine sechs Wörter eine ›leicht traumatische Kindheitserfahrung‹ beschreiben, die er gemacht hat. Als diejenige, die das Programm entworfen hat, weiß ich zufällig, dass Wort eins und zwei den Ort beschreiben, an dem das Ereignis stattgefunden hat, wie ›dunkler Keller‹ oder ›dichtes Gebüsch‹. Wort drei und vier beschreiben,
was passiert ist, so was wie ›Pitbull knurrt‹ oder ›Schuss abgefeuert‹. Und die beiden letzten Wörter werden dafür benutzt, zu beschreiben, warum es traumatisch war, wie ›Angst gehabt‹ oder ›mir grauste‹, etwas in der Richtung.«
    »Jaimie«, sagte Mack in einem Tonfall, der deutlich besagte: »Du bringst mich um den Verstand, jetzt mach schon.«
    »Okay. Meine Güte, Mack, solche Dinge brauchen ihre Zeit. Ich lasse ein ›Brute-Force-Programm‹ für besondere Zwecke laufen. Die beiden Wörter für die

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