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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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genug sein?« Denn wenn es ihr nicht genügen würde, mochte ihm Gott beistehen. Er durfte sie nicht noch einmal verlieren.

    Ihre Augen suchten sein Gesicht langsam und gründlich ab. Er hielt den Atem an und fühlte sich, als könnte seine ganze Welt jeden Moment einstürzen. Ihre Augen veränderten sich, wurden weich und bekamen ihren Glanz wieder. Ihr Körper war wieder an ihn geschmiegt. Ihr bedächtiges Lächeln wärmte ihn und beruhigte den Aufruhr in seinem Magen.
    »Ich fühle es.« Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Die Antwort lag in den Millionen von Dingen, die er für sie tat. Jaimie presste ihren Mund auf seinen und bahnte sich dann mit Küssen einen Weg zu seiner Kehle. »Hast du eine Ahnung, wo meine Kleidungsstücke sind? Ich scheine sie zu verlieren, sowie ich in deiner Nähe bin.«
    Mack sammelte ihr T-Shirt und ihren BH auf und reichte ihr beides widerstrebend. »Mir gefällst du nackt. Wir brauchen etwas mehr Privatsphäre.«
    Sie lachte und hob auf dem Weg zur Toilette ihre Jeans auf. »In dem Punkt muss ich dir zustimmen.«
    Mack zog sich langsam an. Er hatte die ungeheure Anziehungskraft, die Jaimie auf ihn ausübte, nie verstanden. Lange Zeit hatte er sich, offen gesagt, darüber geärgert. Bis sie fortgegangen war. Jetzt wollte er diesen Anflug von Idiotie überwinden. Sich verletzlich und verwundbar zu fühlen war ein geringer Preis dafür, sie an seiner Seite zu haben.
    Sie war für ihn Sonnenschein und Gelächter. Sie verkörperte alles, was gut war. Er wollte all diese Dinge für sie sein. Es war ihm ein tiefes Bedürfnis, ebenso sehr für sie da zu sein wie sie für ihn. Er musste dahinterkommen, was sie brauchte, und dafür sorgen, dass sie es bekam, denn sie verdiente alles, was er ihr geben konnte. Falls es
sich bei diesem gewaltigen Gefühl tatsächlich um Liebe handelte, dann war er nicht auf dessen Ungeheuerlichkeit vorbereitet, und es galt ganz und gar ihr allein. Er wollte, dass sie im Leben nur das Beste bekam.
    Jaimie kam aus der Toilette. Mit nichts weiter als ihrem Lächeln verschlug sie ihm den Atem. Sie hielt ihm ihre Hand hin, und er schlang seine Finger um ihre.
    »Komm schon. Ich bin müde. Ich brauche ein Bett.« Sie zog an ihm.
    Er folgte ihr die Treppe hinauf, obwohl er sich in dem Moment nichts weniger wünschte, als zum geschäftlichen Teil zurückzukehren.
    Die Männer saßen in einem lockeren Kreis herum und redeten miteinander. Als Mack und Jaimie gemeinsam in den zweiten Stock kamen, drehten sie ihre Köpfe um. Pauls Gesicht verlor jede Spur von Farbe, und er warf einen Blick auf Javier, als erhoffte er sich Unterstützung von ihm, doch Javier zuckte lediglich die Achseln. Die leisen Gespräche verstummten, und Stille senkte sich auf die Gruppe. Gideon lag in Kanes Bett und schlief. Mack ging als Erstes auf ihn zu und beugte sich tief über ihn, um ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen, wie es ein Vater bei einem Kind hätte tun können. Gideon schlief tatsächlich und machte einen friedlichen Eindruck. Die Falten, die ihm die Überanstrengung tief ins Gesicht gegraben hatte, wirkten gemildert.
    Jaimie lächelte Mack an, und ihr Lächeln war nicht frei von einer Spur von Traurigkeit. Langsam ließ sie seine Hand los, und ihre Fingerkuppen glitten über seine Haut. Er konnte fühlen, dass diese Berührung durch seinen ganzen Körper schoss und die Spitze seines Schwanzes prickeln ließ, doch dann drang das Brennen tiefer in
ihn, schlang sich um sein Herz herum und drückte zu. Er sah ihr nach, als sie zum Schlafbereich ging, ehe er sich widerstrebend den anderen zuwandte.
    Mack ging von hinten auf Paul zu und versetzte ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. »Das ist dafür, dass du ein solcher Idiot bist.« Er ließ einen zweiten Schlag mit der flachen Hand folgen und ging weiter in Richtung Küche. »Du und dein Alter, ihr seid beide Idioten. Betrachte den zweiten Schlag als einen, den du für deinen Alten eingesteckt hast.«
    Er schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und goss Sahne hinein, damit er den Jungen nicht anzusehen brauchte. Das Schweigen zog sich nervenaufreibend in die Länge. Er nippte an dem heißen Getränk, drehte sich langsam um und fixierte den Jungen mit einem durchdringenden Blick. Paul wirkte erschöpft und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
    Mack setzte sich dem Jungen gegenüber auf den Stuhl, auf dem vorher Ethan gesessen hatte. »Du siehst miserabel aus. Ich habe noch nie einen Geistchirurgen bei der

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