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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zurückzuziehen, während sie ihm fest in die Augen sah. Allein schon die Erinnerung an ihr leises Stöhnen erregte ihn und ließ ihn so steif werden, dass er sich vor schmerzlichem Verlangen kaum rühren konnte. Zu anderen Zeiten, in Momenten wie diesem, reichte es schon aus, dass ihr Geist seinen streifte oder dass er das Gefühl hatte, er bräuchte nur ihre Brüste oder ihre Schenkel mit seiner Hand zu streifen, um sie zu erregen, damit sich nicht nur sein Gemüt beruhigte, sondern auch seine Eingeweide.
    Paul lächelte ihn an. »Deine Energien mischen sich mit Jaimies Energien, und die Muster verflechten sich miteinander. Das ist sehr seltsam und echt cool.«
    Seine starke innere Verbindung zu Jaimie war viel zu intim, als dass ein Dritter ihre Energien hätte »lesen« sollen. Er konnte ja nicht einmal ihr erklären, was er für sie empfand, und einem anderen erst recht nicht. Und er wollte bestimmt nicht, dass seine Gefühle in irgendeinem paranormalen Experiment seziert wurden. Jaimie hatte ihren Platz in seinem Innern, in seinem Herzen und in seiner Seele; dort war sie eng mit ihm verschlungen.
Wenn Paul das sehen konnte, fühlte er sich entblößt und nackt und von allen Seiten angreifbar. Abrupt zog er sich aus Jaimies Innerem zurück und verschloss seine Gefühle für sie tief in sich.
    Sie blinzelte. Blickte finster. Sah auf ihre Hände hinunter.
    Mack stieß den Atem aus und lenkte Pauls Aufmerksamkeit von seinen eigenen Energien ab. »Erzähl mir, was mit Gideon los ist. Was geht bei ihm vor? Was kann ich anders machen, um zu verhindern, dass er sich übernimmt? Hast du irgendwelche Ideen, wie wir uns alle vor Überbeanspruchung schützen könnten?
    Paul nickte. »Ich habe ein paar Denkansätze.«
    Er wirkte jetzt eifrig, und Mack wurde klar, dass es für einen Menschen, der von Natur aus ein Heiler war, die Hölle gewesen sein musste, genau das, wozu er geboren war, nicht tun zu können. Er wollte mit jemandem darüber reden, der seinen Beitrag verstehen würde und ihn zu würdigen wusste.
    »Jedes Farbmuster ist einmalig, ein Abbild des Individuums und seiner übersinnlichen Fähigkeiten. Die meisten besitzen mehr als eine Gabe in unterschiedlicher Ausprägung. Einige sind stärker als andere. Whitney hat nicht nur die Filter des Gehirns manipuliert, sondern auch weitere Bereiche des Gehirns geöffnet, damit sie verwendbar sind. Offensichtlich haben wir es mit Individuen zu tun, und da sie sich alle voneinander unterscheiden, haben jeder Körper und jedes Gehirn auf die Intensivierungen, die er vorgenommen hat, anders reagiert. Bedauerlicherweise war ihm das nicht gut genug. Er hat auch genetische Anlagen gesteigert.«
    Mack nickte. »Wir haben alle gelernt, mit dem zu leben,
was er getan hat.« Das war nicht leicht gewesen. Sein Team hatte Glück gehabt. Er wusste, dass nicht alle, an denen experimentiert worden war, es überlebt hatten. Und weitere waren während der ersten Trainingsphase gestorben.
    »Gideons Muster weist eine andere Webart auf. Es ist so lichtdurchlässig, dass es fast transparent wirkt. Die Farben sind heller und weniger dicht. Jaimies Muster weist eine gewisse Ähnlichkeit damit auf. Die geringere Dichte bedeutet, dass sie mehr Energien absorbiert, wenn sie ihr entgegenströmen. Die gewalttätigen Energien durchstoßen ihr Gewebe und lassen Löcher zurück, manche winzig, andere etwas größer. Deine Energien kräftigen das Gewebe und verhindern die Risse.«
    Mack fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Paul sprach davon, dass er in den übersinnlichen Energien jeder einzelnen Person einen Gradmesser für ihre Gesundheit sah. Paul konnte für viele der Probleme zusammen mit den Angehörigen seines Teams eine Lösung finden, aber sie durften keinem Menschen etwas von seiner einzigartigen Gabe sagen, ganz gleich, wie dringend sie benötigt wurde, denn das würde sein Leben in Gefahr bringen. Er hatte Mack einen großen Vertrauensvorschuss gegeben, als er angeboten hatte, Gideon zu helfen, denn damit hatte er ihnen seine wahre Gabe verraten. Pauls Sicherheit war eine enorme Verantwortung. Es durfte niemals versehentlich davon gesprochen werden, dass er sie geheilt hatte.
    Macks Blick wanderte zu Jaimie. Sie hörte zu, doch wie die anderen sagte auch sie nichts. Er wusste, dass allen die Ungeheuerlichkeit dessen bewusst war, was Paul ihnen in die Hand gab. Er sandte Jaimie ein kleines Lächeln.
Siehst du, Kleines, es gibt einen Grund dafür, dass du so zartbesaitet bist.
    Sein Tonfall

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