Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
den angehaltenen Atem aus. Jaimie?
    Ich bin dran. Ich habe schon eine recht klare Vorstellung davon, wohin uns das führt, Mack, sagte Jaimie. Sie springen im Zickzack, aber sie werden uns nicht entwischen. Diesmal nicht.
    Sie bezog sich auf die Spur, die sie zu Hause von ihrem Computer aus zurückverfolgt hatte. Ihm war immer noch nicht wohl dabei zumute, Jaimie in die Sache mit hineinzuziehen. Das war schon seltsam, denn früher war es ihm so wichtig gewesen, dass sie zusammenarbeiteten. Er hatte sie in seinem Team haben wollen und war der Überzeugung gewesen, ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten könnten sie alle am Leben erhalten. Jetzt wünschte er sich nur noch, dass sie in Sicherheit und glücklich war. Es war wesentlich schwieriger, als er es sich vorgestellt hatte, ihre Sicherheit jemand anderem anzuvertrauen,
sogar wenn es Javier war, von dem er wusste, wie sehr er an Jaimie hing.
    Er konnte hören, wie der Sergeant Major mit Paul redete. Seine Stimme klang etwas angespannt, doch er brachte es fertig, immer dann, wenn es angebracht war, zu lachen. Macks Respekt vor Paul schoss in die Höhe. Der Junge wirkte entspannt und ganz so wie ein Sohn, der seinen Vater anruft und sich darauf freut, ihn zu sehen. Er handhabte die Gesprächsführung souverän und sprach von einer frei erfundenen Frau, die er vor ein paar Tagen abends kennengelernt hatte und wiederzusehen hoffte. Er fragte, ob sein Vater über Nacht bleiben und vielleicht zur Walbeobachtung mit ihm zu den Farallon Islands hinausfahren würde, und er wirkte ehrlich enttäuscht, als sein Vater ablehnte und sagte, er müsse nach Washington zurück. Griffen trat mehrfach unruhig von einem Fuß auf den anderen, aber er verließ seinen Posten nicht.
    Ich hab’ ihn! Jaimies Stimme klang triumphierend. Ihr könnt Griffen jetzt hier herausholen.
    Mack gab Paul ein Zeichen, das Gespräch zu beenden. Der Junge wechselte noch ein paar Worte mit seinem Vater und sagte dann, er würde ihn ja nach dem Treffen sehen. Griffens Stimme war barsch, als er Paul antwortete, er hätte ihn vermisst und freute sich sehr darauf, ihn zu sehen. Einen Moment lang herrschte Stille. Mack hatte den Eindruck, dem Sergeant Major sei nicht wohl dabei zumute, seine Gefühle in Worte zu fassen.
    »Wir werden ihn heil herausholen«, beteuerte Mack dem Jungen unaufgefordert.
    Paul nickte. »Ich weiß, Boss.« Er grinste zaghaft. »Wirst du ihm einen Schlag auf den Hinterkopf geben, wie du es bei mir getan hast?«

    Mack grinste jetzt auch. »Ich glaube, das überspringen wir besser.«
    Der Sergeant Major wird sich jeden Moment in Bewegung setzen.
    Mack war sofort wieder voll bei der Sache. »Gehen Sie zur Tür hinaus, und wenden Sie sich nach links. Gehen Sie auf den Brunnen zu. Holen Sie Ihr Handy heraus. Die brauchen nichts weiter als dieses Telefon, um Sie überall aufzuspüren. Es muss gründlich nass werden. Lassen Sie es versehentlich in den Brunnen fallen, wenn Sie angerempelt werden. Ich will, dass Sie nass werden und sich etwas Neues zum Anziehen kaufen müssen. Ein paar Häuser weiter ist ein Herrenausstatter. Sie haben dort schon mehrere Anzüge gekauft.«
    Paul hatte ihm erzählt, wenn der Sergeant Major einen schönen Anzug wollte, bevorzugte er dieses exklusive Geschäft und flöge nach San Francisco, um ihn dort zu kaufen. Da man Griffens Maße vorliegen hatte, hatte Paul problemlos das Geschäft betreten, sich als sein Sohn vorstellen und einen neuen Anzug kaufen können, der exakt auf Griffens Maße geändert wurde. Er lag dort für ihn bereit, dazu Socken, Schuhe, Unterwäsche und ein Mantel.
    »Ziehen Sie sich vollständig aus, Sergeant Major. Ein Sanitätskasten steht bereit. Sie haben einen Peilsender unter der Haut. Wahrscheinlich auf der Hüfte. Da haben wir alle unsere Peilsender gefunden. Sie werden ihn entfernen müssen. Wir haben einen Mann in dem Geschäft, der Sie nach weiteren Peilsendern absuchen und Ihnen beim Vernähen der Wunden helfen wird. Sie werden sich beeilen müssen. Sobald die Peilsender nicht mehr reagieren, wird denen klar sein, was hier läuft. Sowie wir Sie ergreifen, werden die ihren Leuten den Befehl geben,
Sie zu töten oder Sie wieder an sich zu bringen. Sie werden zu drastischen Maßnahmen greifen. Da Sie hier legitime Geschäfte zu erledigen haben, wird niemand jemals etwas von diesen Vorfällen erfahren, wenn wir die Männer ausschalten, aber Sie haben die Wahl: Sie können in deren Gewalt bleiben, bis wir die Bedrohung ausgeräumt

Weitere Kostenlose Bücher