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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verdammte Kugel in Ihrem Kopf gefasst machen, denn genau das werden Sie bekommen. Haben wir uns verstanden?«
    Augenblicklich herrschte Stille. Die Spannung im Raum nahm zu, bis die Atmosphäre so geladen war, als könnte jeden Moment alles in die Luft gehen. Der Sergeant Major zog vorsichtig seinen Mantel aus und lief durch den Raum, um in Ethans bleiches Gesicht hinunterzusehen. Paul blickte nicht einmal auf. Seine Hände waren mit Blut bedeckt, und er arbeitete schnell daran, den Körper zu reparieren, wofür er in erster Linie heilende Energien einsetzte. Griffen beobachtete seinen Sohn mit einem ehrfürchtigen Gesichtsausdruck.

    »Sehen Sie ihn sich an, Mack. Mein Sohn. Mehr wert, als ich es jemals war. Die Dinge, die er tun kann. Es ist ein absolutes Wunder. Ich hätte alles für ihn riskiert. Wenn Sie mir dafür eine Kugel in den Kopf schießen wollen, dann tun Sie es.«
    Mack stieß zischend den Atem aus, wie eine zusammengerollte Schlange, die sich noch enger wand. Er zog tatsächlich seinen Revolver und ließ ihn mit dem Finger auf dem Abzug an seinem Schenkel liegen. »Sie Schurke. Jeder in diesem Raum liegt mir am Herzen. Ihr Sohn ebenso sehr wie jeder andere Mann. Diese Menschen sind meine Familie, und sie sind alle außergewöhnlich. Keiner von ihnen ist entbehrlich, haben Sie gehört?«
    »Vielleicht sollten Sie sich daran erinnern, mit wem Sie reden«, sagte Griffen.
    Macks Augen sprühten Funken. Er hörte das kollektive Keuchen aller Anwesenden. Sein Team kannte ihn gut, und ihnen allen war klar, dass es das Letzte war, was Griffen hätte sagen sollen.
    »Meine Karriere interessiert mich einen Scheißdreck, zumal, wenn Sie bereit sind, uns alle zu verraten und zu verkaufen. Falls Sie also auch nur einen Moment lang geglaubt haben, es würde Sie retten, mir zu drohen, dann denken Sie nochmal darüber nach.«
    Babe. Jaimies Stimme war beschwichtigend. Liebevoll. Beruhige dich.
    Er blickte auf und sah sie ausgestreckt neben Ethan liegen, durch Schläuche mit ihm verbunden, ihre Haut bleich, und Ethans Haut so weiß, dass die dunklen Bartstoppeln auf seinem Gesicht beinah obszön wirkten, und dieser Anblick machte ihn noch wütender.
    »Mack.« Kane kam an seine Seite, und seine Finger
legten sich leicht um Macks Handgelenk. »Wir sollten uns alle beruhigen. Wir haben gerade seinen Arsch aus dem Feuer geholt. Du musst ihn nicht töten.«
    »Mir wäre es auch lieber, wenn du es nicht tust, falls ich ein Mitspracherecht habe«, stimmte Paul ihm zu, ohne von Ethans blutigem Körper aufzublicken.
    Mack entriss Kane seinen Arm, doch er steckte die Pistole weg und stakste in die Küche. Er konnte Jaimie nicht noch einmal ansehen. Ethan hatte es schlimm erwischt. Er war so sicher gewesen, dass seine Männer unversehrt davonkommen würden. Vielleicht war er noch wütender auf sich selbst als auf den Sergeant Major. »Wo ist Javier?«
    Marc reichte ihm einen Becher Kaffee. »Was glaubst du wohl? Ihm sind Computer lieber als Menschen. Er ist unserem Möchtegern-Bond auf den Fersen.«
    »Ihr habt die Fotos von den Männern und der Frau, die Griffen beschattet haben? Von allen dreien? Ich will wissen, wer diese Frau war«, fauchte Mack.
    Griffen kam von hinten auf ihn zu. Mack ging zu den Fenstern hinüber, um auf die Bucht hinauszuschauen.
    »Tut mir leid, Mack«, sagte Griffen leise. »Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Mir ist klargeworden, dass Whitney den Verstand verloren hat, als ich eines seiner Gelände besichtigt habe. Ich war mit Senator Romney und Brigadegeneral Tommy Chilton und Colonel Wilford unterwegs. Sie haben meine Ansicht über diese Einrichtung keineswegs geteilt, zumindest Romney und Chilton nicht; Colonel Wilford war schweigsam, er hat so gut wie nichts gesagt. Als wir durch diese Hölle geführt wurden, kam ich mir vor wie in einer Parallelwelt. Paul hatte die Papiere bereits ausgefüllt und wurde
in das Programm eingegliedert. Ich wusste, dass seine Gabe selten ist und dass er, wenn Whitney erkannt hätte, wozu er fähig ist, das Gelände niemals lebend verlassen hätte. Romney und Chilton haben sehr großen Einfluss. Auf Chilton hört der Präsident. Ich habe meinen Mund gehalten und bin lebend dort rausgekommen, aber ich glaube, Whitney hat Verdacht geschöpft.«
    »Sie hätten zu mir kommen sollen.«
    »Am Tag nach meinem Besuch des Geländes wurde ich draußen vor meinem Hotel von einem Wagen angefahren. Es war kein Unfall. Ich kam vom Joggen zurück, und der Wagen wartete

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