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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Ausrüstung ab. »Das klingt nicht gut. Ich vermute, im Moment ist nichts gut, was mit Nordkorea zu tun hat, da unsere Länder sich ohnehin schon mit wechselseitigen Machtdemonstrationen provozieren.«
    »Es kommt noch schlimmer«, sagte Griffen. »Das Mädchen ist die Schwester eines unserer Agenten. Beide Kinder sind entführt worden.«
    »Wurde das Mädchen vorsätzlich entführt?«, fragte Mack. »Wird unser Agent erpresst?«
    Griffen schüttelte den Kopf. »Nein, Micha-Song war gemeinsam mit dem Jungen in einem Museum. Sie war zu Besuch bei General Chuns Familie. Wir glauben nicht, dass sie die Zielperson war, sondern eher Dae-sub. Chuns
Vermutungen gingen anfangs in Richtung Erpressung. Es scheint, als sei einer ihrer führenden Wissenschaftler durch reinen Zufall auf ein besonders instabiles und hochexplosives Gemisch gestoßen. Irgendwie ist es Doomsday gelungen, das Labor zu infiltrieren und die Information an sich zu bringen. Der General war sicher, er würde sehr bald kontaktiert werden, weil sie die Formel und das Gemisch verlangen würden. Wir alle wissen, dass die Frau des Generals letztes Jahr getötet wurde und dass er sie sehr geliebt hat. Er ist fast daran zerbrochen. Er ist kein junger Mann mehr, und da jetzt auch noch sein Sohn in ernster Gefahr schwebt, ist es eine verzweifelte Lage, ganz gleich, von welcher Warte aus man sie betrachtet.«
    »Dann haben Sie Kontakt zu General Chun aufgenommen?«
    »Ja, in aller Stille. Er darf natürlich nicht im Gespräch mit uns gesehen werden.«
    Mack fand einen Stuhl und nahm dankbar die Tasse Kaffee entgegen, die Kane ihm in die Hand drückte. Er war die ganze Nacht auf gewesen und den ganzen Tag gereist und brauchte dringend Ruhe. Aber im Raum herrschte diese Anspannung, Jaimie wirkte gestresst, und Sergeant Major Griffen war so grimmig, wie er ihn nur selten erlebt hatte.
    »Berichten Sie uns, wie es gelaufen ist«, sagte Mack und bedeutete Gideon und Javier, sich zu setzen.
    »Wir haben die Waffen aus dem Lagerhaus geholt«, sagte Kane. »Die Mission lief wie geschmiert, Boss. Als Shepherd und Estes einbrechen wollten, haben wir zwei ihrer Männer getötet. Es ist uns gelungen, beide mit einem Peilsender auszurüsten. Einen glatteren Ablauf hätten wir uns gar nicht wünschen können.«

    Griffen übernahm jetzt. »Wir haben ihre Spur bis nach China verfolgt. Beijing, um genau zu sein.«
    Mack setzte sich aufrechter hin. »China? Was zum Teufel sollten Shepherd und Estes in China wollen?« Er ließ sich wieder auf dem Stuhl zurücksinken. »Schon gut, vergesst es. Wenn man nach Nordkorea will, muss man über Beijing fliegen, richtig?«
    Kane nickte. »Sie haben sich mit Frank Koit und Holeander Armstice getroffen, die beide ebenfalls Doomsday angehören. Die vier sind gemeinsam nach Nordkorea gereist. Am nächsten Tag wurden diese beiden Kinder im Museum geschnappt, und ihre Leibwächter wurden erschlagen. Die Kidnapper haben ein amerikanisches Sturmgewehr zurückgelassen.«
    »Um es den Vereinigten Staaten anzuhängen«, vermutete Mack. »Weil wir noch nicht genug Ärger haben, wenn beide Länder wegen der Frage der Kernenergie ohnehin schon stinksauer aufeinander sind.«
    »Öffentlich hat Nordkorea Kampfmaßnahmen gegen die Vereinigten Staaten angedroht«, sagte Kane. »Selbst wenn sie wüssten, dass wir keine Schuld an der Entführung dieser Kinder tragen, müssten sie Vergeltungsmaßnahmen ergreifen, um ihr Gesicht zu wahren, wenn es vor der Weltöffentlichkeit so aussähe, als seien wir für die Entführung verantwortlich.«
    »Die Weltöffentlichkeit würde sich hinter Nordkorea stellen«, sagte Griffen. »Kinder in einer nuklearen Debatte als Druckmittel zu benutzen wäre verabscheuungswürdig.«
    »Und die Kinder müssten sterben«, fügte Mack hinzu. »Ihr wisst, dass sie sie töten würden. Was bliebe ihnen schon anderes übrig? Denn sonst würden sie auffliegen —
der Junge wurde von General Kwang-sub Chun großgezogen. Ihr wisst, dass er jede Unstimmigkeit entdecken würde. Das Gute daran ist nur, dass er nicht in Panik geraten wird, jedenfalls nicht, wenn er auch nur die geringste Ähnlichkeit mit seinem Vater aufweist.«
    »Privat hat Nordkorea uns um Unterstützung dabei gebeten, diese Kinder lebend rauszuholen.«
    Mack seufzte und rieb sich die Schläfen. »Sind Sie sicher, dass die Kinder noch am Leben sind, Boss?«
    »Wir müssen daran glauben«, sagte Griffen. »Ich will, dass Ihr Team hingeht und sie rausholt.«
    Jaimie stieß einen

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