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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kleinen besorgten Laut aus. Mack drehte den Kopf zu ihr um und sah sie an. Sie hatte sich nicht weit von dem Tisch auf einem Sessel zusammengerollt, teilweise außerhalb des Lichtkegels und mit abgewandtem Gesicht. »Er stellt das so hin, als ließe es sich ganz einfach machen.«
    »Wir müssen doch wissen, wo sie sind«, sagte Mack. »Es sei denn, die beiden Peilsender sind mittlerweile außer Betrieb.«
    »Oh, nein«, sagte Jaimie, »die sind noch genau da, wo sie sein sollten, und sie übertragen die Informationen einwandfrei.« Sie rieb sich mit den Händen das Gesicht. »Das Signal kommt aus dem Bereich unter der amerikanischen Botschaft in Beijing. Der amerikanischen Botschaft, Mack. Wenn die Kinder dort gefunden werden, bekommt die ganze Welt Ärger.«
    »Mist«, bemerkte Javier.
    »Danke für diesen Gesprächsbeitrag«, sagte Griffen. »Wie Sie selbst sehen können, Mack, erfordert das Fingerspitzengefühl. Ihr müsst unbemerkt reingehen und die Kinder wieder an euch bringen, und keiner darf
erfahren, dass ihr jemals dort wart — oder sie. Das heißt, es dürfen keine Schüsse abgegeben werden. Alles, was unter Umständen Aufmerksamkeit auf diese Situation lenken könnte, muss vermieden werden.«
    »Keine Schüsse? Gegen eine terroristische Organisation, die es auf so viel Gewalttätigkeit und Publicity wie möglich abgesehen hat?« Mack sah Kane an. »Wann brechen wir auf?«
    »Ich werde euch von hier aus mit möglichst vielen Informationen versorgen«, erbot sich Jaimie.
    »Sie werden die Männer begleiten«, ordnete der Sergeant Major an. »Das ist keine Bitte, das ist ein Befehl.«
    Schockiertes Schweigen trat ein. Die Männer sahen einander an. Mack sah Jaimie an. Sie kniff die Augen fest zu und ballte die Hände so fest zu Fäusten, dass ihre Knöchel weiß wurden und ihre Fingernägel sich tief in ihre Handflächen gruben. »Sie wissen, dass ich das nicht tun kann, Sergeant Major«, flüsterte sie leise. Aus ihrer Stimme waren tausend Tränen herauszuhören, und ihre Brust schmerzte. »Wenn ich es könnte, täte ich es, aber es ist unmöglich. Bei unserem letzten gemeinsamen Einsatz wäre Mack durch meine Schuld beinah gestorben.«
    »Sie kann uns von hier aus mit Informationen versorgen«, sagte Mack.
    Griffen schüttelte den Kopf. »Für den Zweck brauche ich sie nicht. Ich brauche sie dafür, dass sie tut, was sie kann, damit ihr alle unbemerkt rein- und wieder herauskommt. Wenn es sich anders machen ließe … Aber wir haben nun mal sie, und wir müssen ihre Fähigkeiten nutzen.«
    »Ich arbeite nicht mehr für Sie«, sagte sie steif. Sie sah keinen von ihnen an.

    »Sie haben nie aufgehört, für mich zu arbeiten. Und ich befehle es Ihnen«, gab Griffen zurück.
    Jaimie stand so schnell auf, dass ihr Stuhl nach hinten umkippte. »Das werden Sie mir nicht antun. Verhaften Sie mich.«
    »Glauben Sie bloß nicht, das täte ich nicht. Für diese Form von Arbeit sind Sie ausgebildet worden, und, bei Gott, Sie werden Ihre Arbeit tun.«
    »Sergeant Major.« Macks Stimme war gesenkt. Eiskalt.
    Totenstille legte sich über den Raum. Kane bewegte sich kaum merklich und schob seinen Körper zwischen Jaimie und alle anderen.
    Griffen erhob sich und kniff die Augen zusammen. Er ließ seinen Blick abwägend durch den Raum schweifen. »Drohen Sie mir, Soldat?«
    Die Anspannung im Raum nahm beträchtlich zu. Mack ließ es, ohne mit der Wimper zu zucken, auf eine Zerreißprobe ankommen. »Ich habe nichts gesagt, was Ihnen diesen Eindruck vermitteln könnte … Sir.«
    »Ich verdiene mir meinen Lebensunterhalt durch Arbeit, verflucht nochmal, also wagen Sie es nicht, mich jemals wieder derart zu beleidigen«, schnauzte Griffen ihn an. »Und Sie sind angeblich mein Freund. Haben Sie das vergessen? Wir haben es hier mit einem Problem zu tun, das unser Land und all seine Verbündeten in einen Krieg stürzen könnte. Ich will das beste Team, das ich zusammenstellen kann, um das zu verhindern. Euch allen ist bewusst, was Jaimie tun kann. Besitzt einer von euch dieselbe Fähigkeit? Jeder von euch hat Gaben, die gebraucht werden, aber wenn wir euch mit den besten Erfolgsaussichten und ohne die Gefahr einer Entdeckung hinschicken wollen, dann braucht ihr Jaimie. Mack, Sie
wissen, dass ich sie nicht darum bitten würde, wenn wir sie nicht bräuchten.«
    »Aber Sie haben sie nicht darum gebeten«, erwiderte Mack in einem neutralen Tonfall. »Ich glaube mich zu erinnern, dass Sie es ihr befohlen haben.«
    Eine Spur von

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