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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auf das Bett.
    »Ich denke nicht daran, rüberzurücken«, wandte Jaimie ein. »Such dir dein eigenes Bett.«

    Mack ließ sich auf die Kante der Matratze sinken und verkniff sich mühsam ein Grinsen, als Jaimie automatisch zurückwich. »Es ist spät, Kane. Du willst doch sicher nicht die ganze Nacht wachbleiben und essen, oder?«
    »Ich dachte daran fernzusehen. Ist dir überhaupt klar, wie lange es her ist, dass wir uns das letzte Mal was im Fernsehen angeschaut haben?« Kane zog seine Schuhe aus. »Dir fehlen Schränke, Jaime, Mädchen. Dagegen werden wir etwas tun müssen.«
    »Es ist noch nicht fertig«, erwiderte Jaimie. »Aber es wird beachtlich sein, wenn ich meine Vorstellungen erst mal umgesetzt habe. Diese Etage wird meine Wohnung sein und auch hinterher noch großzügig und weitgehend offen wirken, aber es fehlen noch Schränke und Kammern. Das Bad ist toll. Wir haben es letzte Woche erst fertiggestellt. Gib es zu, Mack  – das Badezimmer ist ein Kunstwerk mit all diesen Kacheln. Es ist ein Meisterwerk.«
    Mack zerzauste wieder ihr Haar, rückte absichtlich noch weiter auf das Bett und streckte seine Beine aus. »Ja, da ist was dran. Das Bad ist ein Kunstwerk, wirklich wahr. Sogar du, Kane, wirst das zu würdigen wissen.«
    »Joe hat es gekachelt«, sagte sie selbstgefällig.
    Mack fluchte tonlos und rückte näher. Sie wich schleunigst auf dem Bett zurück, bis ihr Rücken an die Wand gepresst war.
    »Was ist das alles, Jaimie?« Kane hatte nicht vor, höflich zu sein und abzuwarten, bis sie es ihnen anvertraute.
    Jaimie zog ihre Knie an, schlang die Arme um sie und schaukelte sanft. Ihr Lächeln hätte einen Mann blenden können. »Im ersten Stock nehme ich meine gesamte Planung und meine Experimente vor. Im Erdgeschoss wird
es ein Büro, eine Toilette und Platz für meine Modelle geben.«
    »Modelle?«, wiederholte Kane.
    »Von Gebäuden. Mir gehört ein Sicherheitsdienst. Ich habe bei Professor Chilton aufgehört und mich selbstständig gemacht. Ich habe gemeinsam mit ihm eine Beratertätigkeit ausgeübt, und jetzt werde ich mit Aufträgen überhäuft. Ich beweise, dass existierende Systeme nicht einbruchsicher sind, und entwerfe Alarmanlagen speziell für Firmen. Ich habe auch einige Verträge mit der Regierung, da ich nach wie vor im Besitz meiner Unbedenklichkeitsbescheinigung bin. Da kommt mir dann mein gesamtes Training zugute. Ich bekomme die Gelegenheit, in diese Gebäude einzubrechen. Das sind sehr lukrative Jobs, ganz zu schweigen davon, wie viel Spaß sie machen.«
    »Macht Spagnola bei dieser Arbeit mit?« Macks Stimme war gesenkt.
    »Er ist Bauschreiner, kein Elektronikexperte«, antwortete Jaimie. Aus alter Gewohnheit rieb sie mit einer Fingerspitze über seinen verkniffenen Mund. »Er ist nett, Mack.«
    Das Ärgerliche war, wie schmerzhaft vertraut es ihr war, ihn zu berühren. Macks Lippen waren samtweich. Er öffnete den Mund, und seine kräftigen weißen Zähne knabberten an ihrer Fingerspitze und sandten gänzlich unerwartet flüssige Glut durch ihren Körper. Sie riss ihre Hand zurück, als hätte sie sich an ihm verbrannt, und rieb sie an ihrem Oberschenkel, als wollte sie seine Berührung ungeschehen machen.
    »Diese Arbeit ist gefährlich, Süße. Wachpersonal ist nicht allzu gründlich ausgebildet. Noch schlimmer ist es
bei Regierungsstellen, denn dort könntest du auf jemanden treffen, der allzu schießwütig ist.«
    »Also wirklich, Mack, ich bitte dich, lass uns gar nicht erst eine Diskussion über gefährliche Jobs anfangen.« Jaimie strich sich das zerzauste Haar aus der Stirn. Sowie sie die seidigen Strähnen losließ, schnellten sie wieder dahin zurück, wo sie vorher gewesen waren.
    »Du wusstest, dass das kommt.« Kane warf den Kopf zurück und lachte hemmungslos, wie er schon immer gelacht hatte, doch Jaimie fiel auf, dass sein Lachen seine Augen nicht erreichte. »Und du hast es verdient.«
    »Räum deinen Kram weg, der mitten im Eingang rumliegt«, sagte Mack.
    »Er nimmt immer Zuflucht zu Befehlen, wenn er sich geschlagen geben muss«, rief Kane Jaimie ins Gedächtnis zurück.
    »Aber ausnahmsweise hat er Recht. Und dein Geschirr kannst du auch gleich spülen«, sagte Jaimie streng.
    »Also gut, von mir aus«, sagte Kane mit einem übertriebenen Seufzen, »aber nur unter Protest. Früher hast du das Geschirr für uns gespült.«
    »Ich war zwölf, und ihr habt mich erpresst«, sagte Jamie und sah ihn finster an. »Wenn ich es nicht getan hätte, hättet ihr mich

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