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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Bemerkung ab.
    »Von wegen. Dann würde er nur glauben, Joe hätte es auf eine außereheliche Affäre abgesehen.«
    Kane lachte leise. »Wahrscheinlich hast du in dem Punkt Recht. Wenn es um dich geht, ist er in solchen Dingen nicht besonders aufgeschlossen.«

    »Das ist eine glatte Untertreibung, und du bist auch nicht viel besser als er.« Jaimie öffnete die Tür des Kühlschranks und sah dessen Inhalt finster an. »Vielleicht sollten wir besser frühstücken gehen.«
    »Was isst du normalerweise zum Frühstück?«, erkundigte sich Kane.
    Sie knallte die Tür mit unnötiger Wucht zu. »Mein Frühstück besteht aus Kaffee. Normalerweise habe ich zu viel zu tun, um etwas zu essen.«
    »Der Spaghetti-Typ kommt um zehn, und du hast keine Zeit zum Frühstücken?« Kanes Augenbrauen schossen in die Höhe. »Du kleiner Faulpelz.«
    »Stimmt doch gar nicht«, stritt Jaimie entrüstet ab. »Ich habe alles Mögliche zu tun. Normalerweise bin ich um sieben auf. Und hör auf, Joe den ›Spaghetti-Typ‹ zu nennen. Manchmal frühstücken wir zusammen, und wir essen auch oft gemeinsam zu Mittag oder zu Abend. Deshalb habe ich Fleisch im Kühlschrank, du Klugscheißer.«
    Kane stöhnte. »Ich schlage vor, du hältst den guten alten Joe von Mack fern. Und erzähl Mack bloß nicht, dass du regelmäßig deine Mahlzeiten mit ihm einnimmst. Und bemüh dich, seinen Namen nicht mit dieser zuckersüßen Stimme auszusprechen.«
    »Ich spreche seinen Namen nicht zuckersüß aus.«
    »Oh, doch, das tust du. Ganz zart und verträumt. Und deine Stimme verändert sich, wenn du mit ihm redest. Mack wird ihn in hohem Bogen rauswerfen, wenn du so weitermachst.«
    »Mack wird Manieren lernen müssen.« Jaimie stolzierte zu ihrem Bett am anderen Ende des Raumes hinüber. Kane folgte ihr auf den Fersen. »Und es dürfte gar nicht so leicht sein, Joe rauszuwerfen.«

    Kane, der sich heruntergebeugt hatte, um ihr beim Bettenmachen zu helfen, richtete sich langsam auf. »Jaimie …« , begann er. »Du bist nicht blind. Er wird keinen anderen Mann in deinem Leben dulden.«
    »Joe ist ein Freund. Außerdem geht das Mack nichts mehr an, nicht wahr, Kane?«, sagte Jaimie und reckte ihr Kinn in die Luft. »Er hat mich gehen lassen. Ich lasse nicht zu, dass er von einem Tag auf den anderen wieder in meinem Leben auftaucht und sich einbildet, es sei alles noch so wie früher.«
    »He!« Mack kam aus dem Bad und rieb sich mit einem Handtuch das Haar trocken. Um ihn herum stieg Dampf auf. Seine Brust und seine Füße waren nackt und sorgten für eine intime Atmosphäre. »Ist alles in Ordnung mit euch beiden? Ihr macht den Eindruck, als ob ihr euch streiten würdet.«
    »Trägst du eigentlich nie ein Hemd?«, fragte Jaimie.
    Er feixte. »Das stört dich, stimmt’s? Es verschlägt dir wohl den Atem?«
    Jaimie verdrehte die Augen. »Wahrscheinlich hast du die letzten fünfzehn Minuten damit zugebracht, dich im Spiegel anzustarren.« Im ersten Moment hatte ihr sein Anblick tatsächlich den Atem verschlagen, und sie war sicher, dass Kane es wusste. Er hatte dicht genug neben ihr gestanden, um zu hören, wie sie nach Luft geschnappt hatte, und jetzt grinste er von einem Ohr zum anderen. Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Ich rate dir, kein Wort zu sagen.«
    Kane hob ergeben beide Hände, verdarb alles damit, dass er ihr zuzwinkerte, ging um sie herum, klopfte Mack auf den Rücken und verschwand im Badezimmer.
    Mack warf sein Handtuch zur Seite und ging einen
Schritt auf Jaimie zu. Sie riss ihren Kopf hoch, und ihre Augen waren plötzlich wachsam. Mack lächelte, als sie einen Schritt zurücktrat. Die Bettkante traf sie in die Kniekehlen, und sie setzte sich ziemlich abrupt hin. Das brachte sie auf Augenhöhe mit dem offenen obersten Knopf von Macks Jeans. Sie errötete ohne jeden Grund, und ihr Blick wanderte über seine schmalen Hüften und den muskulösen Bauch zu seinem gut entwickelten Brustkorb.
    »Das ist albern, Mack. Zieh dir etwas an.« Ihr Mund war so trocken geworden, dass es ihr schwerfiel, normal zu reden.
    »Ich habe etwas an.« Er blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie seine Körperwärme fühlen konnte. Dann zog er den improvisierten Turban von ihrem Kopf und begann ihr Haar sanft mit dem Handtuch trockenzureiben.
    Er stand so dicht vor ihr, dass Jaimie gezwungen war, die Augen zu schließen. Aber das schien nichts zu ändern. Er roch nach einem würzigen Aftershave, das sich mit seinem sauberen maskulinen Eigengeruch vermischte.

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