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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Unter ihren langen Wimpern hervor erhaschte sie Blicke auf die ausgeprägte Muskulatur auf seinem Brustkorb und an seinen Armen und auf seine Brust- und Bauchbehaarung, die V-förmig zulief und in seiner Jeans verschwand. Seine Hände riefen alle möglichen Gefühle hervor, an die sich Jaimie nicht erinnern wollte.
    Sie ertrug es so lange wie möglich und biss erst dann die Zähne zusammen, hob ihre Hände und schloss sie um seine Handgelenke. »Ich bin durchaus in der Lage, mir selbst das Haar zu trocknen.«
    Seine Handgelenke waren so breit, dass Jaimie sie kaum umfassen konnte und er seine Arme nur leicht
zu drehen brauchte, damit ihre Hände sich lösten. »Ich weiß, dass du das kannst, aber ich habe es schon immer gern getan. Du hast wunderschönes Haar.«
    Seine Worte lösten wohltuende Erinnerungen daran aus, wie Mack vor ihr in die Knie gegangen war und ihr Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte, ihr Strähnen ihres schlammigen Haares aus dem Gesicht zurückgestrichen und ihr beteuert hatte, sie bräuchten ihr Haar nur schnell mit Shampoo einzuseifen, um es wieder schön zu machen. »Das hast du schon immer gesagt, sogar damals, als ich noch ein kleines Mädchen war.«
    »Es ist wahr, ich liebe dein Haar.« Mack warf das Handtuch zur Seite und begann mit seinen Fingern in die nassen Strähnen zu greifen, damit sie schneller trockneten.
    Mit seinen Fingern erschien es ihr noch viel schlimmer als mit dem Handtuch. Viel intimer. Jaimie bekam kaum noch Luft. Sämtliche Nervenenden erwachten zum Leben, und in ihrer Magengrube breiteten sich Unzufriedenheit und Verlangen aus. Sein Knie streifte ihre Schulter. Tief in ihrem Innern regte sich etwas Feminines, glühend und fordernd, als sei es von der Leine gelassen worden. Ohne jede bewusste Überlegung schlang sich ihre Hand um seinen Wadenmuskel, um eine Verbindung herzustellen.
    Sowie sie ihn berührte, wusste sie, dass es ein Fehler war. Sein Körper war hart und heiß und einladend, und sie wurde von Erinnerungen überschwemmt. Sie hatte ihn so sehr geliebt und war so stolz darauf gewesen, dass er ihr gehört hatte. Und er hatte sie für seine Adrenalinschübe weggeworfen.
    Jeder Muskel in Macks Körper spannte sich an. Es war, als würden Flammen an seinem Bein hinaufzüngeln,
jede heißer und schneller als die vorangegangene, bis sie ihn restlos verschlangen. Einen Moment lang ballten sich seine Hände in ihrem Haar zu Fäusten, und sein körperliches Verlangen war so groß, dass er bebte, doch dann ließ sie ihn los. Er hörte, wie ihr der Atem stockte.
    Abrupt ließ er sie los, wandte sich eilig ab und ging mit steifen Schritten zur Küchentheke. Kane war ein Segen und zugleich ein Fluch. Mack wollte mit Jaimie allein sein, musste dringend mit ihr allein sein, wagte es aber nicht. Seine Hand zitterte leicht, als er sich Kaffee einschenkte.
    Jaimie saß mit pochendem Herzen ganz still da. Ihre Gefühle bewegten sich irgendwo zwischen Sorge, Vorfreude und Frustration. Es war nicht zu übersehen gewesen, dass Macks Körper plötzlich drängende Forderungen gestellt und er daraufhin sofort darum gerungen hatte, seine Begierde zu beherrschen. Einen Moment lang hatte sie befürchtet, er würde sie auf das Bett werfen und sie auf der Stelle nehmen. Einen Moment lang hatte sie gewünscht, er täte es. Sie berührte mit ihrer Zungenspitze ihre Lippen und zwang sich, die Dinge in die Hand zu nehmen.
    »Kane und ich hatten darüber geredet, außer Haus zu frühstücken.« Jaimie probierte behutsam ihre Stimme aus. Ihr Tonfall war vielleicht etwas heiserer als sonst, aber damit konnte sie leben. »Was hältst du davon?«
    Macks Lächeln war spöttisch und signalisierte männliche Überlegenheit. »Ich halte dich für einen kleinen Feigling, Schätzchen. Jetzt weißt du, was ich denke.«
    Die Art, wie er »Schätzchen« sagte, war liebevoll, beinah zärtlich. Es war entwaffnend und absolut unfair. Jaimie blieb auf dem Bett sitzen, um Abstand von ihm zu
halten, da ihr das weitaus sicherer erschien. Seine Augen funkelten immer noch raubtierhaft. »Wir reden über das Frühstück: außer Haus oder hier. Gib deine Stimme ab.«
    »Ich würde lieber über andere Dinge abstimmen.«
    »Wie üblich drückst du dich absolut unverständlich aus. Ich weiß nicht, warum ich mich überhaupt noch mit dir abgebe.«
    Er drehte sich mit einer schnellen Bewegung zu ihr um, voller Kraft und Anmut, und verschlang ihr Gesicht mit seinen schwarzen Augen. Jaimies Herz schlug heftig. Wie eine

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