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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dass du SEX sagst, dann bin ich erst recht nicht der Meinung, du solltest das sagen. Also wirklich, Frau, du hast jedes Anstandsgefühl verloren, seit du allein lebst.«
    Jaimie lachte. »Du bist ja so prüde, Kane. Ich darf doch ›prüde‹ sagen, oder?«
    »Ich bin nicht prüde«, widersprach er. »Es gibt nur einfach ein paar Dinge, über die man nicht in der Öffentlichkeit redet.«
    Mack lachte schallend. »Ich habe doch schon versucht, dir zu sagen, dass sie nicht zu bändigen ist. Wir werden uns ihrer annehmen müssen.« Er sah sie mit schamloser Lüsternheit an.
    »Sag Mack, dass es ein paar Dinge gibt, die man nicht in der Öffentlichkeit tut«, erwiderte sie hitzig.
    »Ich habe nichts gesehen«, verteidigte sich Kane scheinheilig.
    Jaimie zog lässig ihre schmalen Schultern hoch. »Schon allein dafür könnt ihr beide euch um die Rechnung streiten. Macht schon, ich bin fertig.« Sie warf ihre Serviette auf den Tisch und stand auf.
    »Jaimie«, stöhnte Mack. »Hab ein Herz. Wir haben noch nicht aufgegessen.«
    »Ich kann nichts dafür, wenn ihr langsame Esser seid und dafür beim Essen umso mehr zu sagen habt«, gab sie streng zurück.
    »Du hattest einen Blaubeermuffin«, hob Kane hervor. »Wir hatten eine richtige Mahlzeit, und zwar anständige Männerportionen.«

    »›Hatten‹ ist das Wort, auf das es ankommt. Es gehört sich nicht, den Teller abzulecken, das sind sehr schlechte Manieren.« Sie lächelte zuckersüß. »Ich treffe euch im Möbelgeschäft.« Sie wollte sich abwenden.
    Macks Hand schoss mit der Geschwindigkeit einer angreifenden Kobra hervor, schlang sich um ihr Handgelenk und hinderte sie an jeder Bewegung. »Wir sind fertig, Süße, hab es nicht so eilig.« Sein Daumen glitt federleicht über die empfindliche Haut an der Innenseite ihres Handgelenks und sandte kleine Flammen aus, die an ihrem Arm hochzüngelten.
    Er sah sie an. Sie konnte deutlich sehen, dass er sich in der Form auf sie konzentrierte, die ihr immer das Gefühl gegeben hatte, etwas ganz Besonderes zu sein, und doch nickte er kaum merklich, und Brian und Jacob erhoben sich augenblicklich und gingen an den Tresen, um ihre Rechnung zu bezahlen. Sie verließen das Restaurant, ohne auch nur einen Blick in ihre Richtung zu werfen.
    Jaimie empfand es wie einen Hieb in die Magengrube. »Weißt du was, Mack?«, zischte sie leise durch zusammengebissene Zähne, während sie ihr Handgelenk drehte und sich loszureißen versuchte. »Du brauchst nicht mit mir zu flirten, um deine Arbeit zu tun. Ich bin klug genug, um zu wissen, was getan werden muss.«
    Mack packte fester zu. Sein Daumen blieb auf dem Puls liegen, der an ihrem Handgelenk so rasend schlug. Er erhob sich langsam und träge, legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an seine Seite. »Ohne mich wirst du nirgendwo hingehen.« Als sei ihm das erst nachträglich eingefallen, fügte er hinzu: »Ohne uns.«
    Jaimie blickte grimmig, aber sie hörte auf, sich zu wehren. Es war zwecklos, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Mack hätte deshalb noch lange nicht nachgegeben. »Ich hatte nicht wirklich vor, ohne euch zu gehen. Mir ist durchaus klar, dass ihr euch Sorgen macht, jemand könnte mir folgen. Du kennst mich nicht mehr, Mack. Behandele mich nicht wie das Kind, das du früher mal gekannt hast.«
    Mack kam ihr bewusst etwas zu nahe. »Ich kenne dich besser, als du dich selbst kennst. Ich kenne dich besser, als dich deine eigene Mutter kannte.«
    »Dazu gehört nicht viel. Die arme Mama wusste überhaupt nichts über mich, abgesehen davon, dass ich zu klug war und dass meine Klugheit mir geschadet hat.« Jaimie schloss einen Moment lang die Augen und dachte an ihre Mutter. Ein unverheirateter schwangerer Teenager, vom Freund und von der Familie im Stich gelassen. Die Ärzte, die einen großen Wirbel um ihre ungewöhnliche einjährige Tochter veranstaltet hatten. Stacey Fielding hatte ihr kleines Mädchen angebetet und ihr etwas Besseres gewünscht als das Leben einer Kellnerin, und sie hatte sich abgemüht, um ihr ein anderes Leben zu ermöglichen. Jaimie hatte sich immer gewünscht, sie wäre eines dieser Mädchen gewesen, die hyperweiblich waren und ständig gekichert hatten, und nicht das ernsthafte, lernbegierige Kind, das sie gewesen war. Ihre Mutter hätte es verdient gehabt.
    »Du vermisst sie, stimmt’s?« Mack legte das Trinkgeld auf den Tisch, während Kane an den Tresen ging, um die Rechnung zu bezahlen.
    »Natürlich vermisse ich sie. Ihr Leben war so

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