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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wache schieben.« Sie seufzte. »Vielleicht sollte ich Joe einladen, um ihm zu zeigen, dass ich doch nicht so wütend auf ihn bin.«
    »Auf diesen sizilianischen Don Juan mit seiner blöden engen Jeans und seinem großspurigen Grinsen solltest du aber wütend sein. Du bist zu versöhnlich, Jaimie.«
    Kane hüstelte. Sag das nicht zu ihr. Du willst sie schließlich dazu bringen, dass sie dir deine Beschränktheit verzeiht, Mack. Bist du verrückt geworden?
    »Ein sizilianischer Don Juan?«, wiederholte Jaimie ungläubig. »Joe?« Sie lachte leise. »Ist er überhaupt Sizilianer? Ich dachte, das sei seine Tarnung.«
    »Du hast dem Kerl tatsächlich abgekauft, dass er ein sizilianischer Zimmermann ist?« Mack verdrehte die Augen und warf dann Kane einen Blick zu, der ihn warnte, auch nur einen Mucks von sich zu geben.
    »Er hat Muskeln«, hob Jaimie hervor. »Du weißt schon, den kräftigen Körper eines Schreiners und was eben so dazugehört. Und makellose Referenzen. Ich habe versucht,
Ungereimtheiten in seiner Geschichte zu finden, aber da gab es keine.«
    »Das hat Javier auch gesagt. Er hat versucht, mehr über ihn herauszufinden. Ich gehe davon aus, dass du Fingerabdrücke von ihm genommen hast?«
    Sie nickte. »Gleich als Erstes, aber wenn er im Schattengängerprogramm ist, hat er Verbindungen und kann nach außen hin sein, wer er will.« Beim Reden machte sie geschickt mit den Vorbereitungen für das Essen weiter und legte sorgfältig flache Platten Nudelteig in kochendes Wasser, bevor sie sich der Sauce wieder zuwandte.
    Mack bedrängte sie wieder und kam ihr viel zu nah. »Du brauchst dir seine Muskeln nicht anzusehen, Jaimie.«
    »Ich kann es ja wohl kaum vermeiden, oder, Mack? Seine Muskeln übersieht man nicht so leicht.«
    »Ich habe dir doch gleich gesagt, du sollst den Mistkerl erschießen, solange du noch eine Chance hast, Kane«, beklagte sich Mack. »Jetzt muss ich mir bieten lassen, dass Jaimie ihn angafft. Aber Spaß beiseite. Es besteht keine Notwendigkeit, ihn zum Essen einzuladen. Ich will nicht, dass er die Jungs sieht. Noch nicht.«
    Jaimie sagte lange Zeit nichts dazu. »Wenn er ein Schattengänger ist«, meinte sie schließlich, »und ihr zugelassen habt, dass er mich kürzlich nachts behandelt hat, wie kommt es dann, dass ihr ihm nicht traut?«
    »Weil ich das letzte Mal nicht auf dich gehört habe, als ich es hätte tun sollen. Diesmal werde ich wesentlich vorsichtiger sein. Wir müssen diese Abmachung, die Kane mit Griffen getroffen hat, unter jedem Gesichtspunkt beleuchten. Wenn er dazu fähig ist, um deine Sicherheit zu feilschen, dann ist er nicht der Mann, für den ich ihn gehalten habe.«

    Kane zuckte die Achseln. »Hauptsache, sie ist in Sicherheit, Mack. Ich will nicht, dass sie auch nur in Whitneys Nähe kommt. Wie der Mann diese Frauen behandelt  – das ist kriminell. Und ich bin noch lange nicht überzeugt, dass er nicht irgendwo noch mehr Waisenkinder eingesperrt hat, an denen er experimentiert. Ich zahle jeden Preis, den Griffen will, wenn ich damit verhindern kann, dass Jaimie Whitney in die Hände fällt.«
    Sie drehte sich um und lehnte sich mit einer Hüfte an die Arbeitsplatte, um Kane forschend ins Gesicht zu sehen. Er sah gut aus, und das trotz der tiefen Falten, die sich in seine Züge gegraben hatten. »Was ist dort vorgefallen, Kane? Auf Whitneys Gelände. Ich weiß, dass du dazu eingeteilt worden bist, es zu bewachen …«
    »Ich wünschte, ich wäre zum Bewachen des Geländes eingeteilt gewesen. Das dachte ich nämlich auch. Das dachten wir alle. Aber wir wurden zu einem ganz anderen Zweck dorthin abkommandiert. Whitney hat Tests bei uns allen durchgeführt, und ein paar von uns hat er mit einigen der Frauen, die dort festgehalten wurden, als Paare angelegt.«
    Sie schluckte schwer. Sie hatte sich in Whitneys Dateien eingehackt, und sie hatte etliche verdammenswerte Fakten über ihn zusammengetragen. War Kane wirklich aufgefordert worden, eine der Frauen zu schwängern? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er so etwas täte.
    »Ich rede nicht darüber, Jaime, noch nicht. Es ist alles noch zu frisch, und bin noch nicht ganz dahintergekommen, wie ich damit umgehen werde.«
    »Jaimie! Komm sofort runter.« Javiers Stimme schallte durch die Haussprechanlage. »Sie hacken sich bei dir ein. Mach schnell.«

    Jaimie warf den Löffel in die Sauce und drängte sich an Mack vorbei. Sie setzte mit zwei großen Sprüngen durch den Raum, landete geduckt am oberen Ende der

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