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Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
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»Jesus, Harm, spuck mich bitte nicht an, ja?«
    »Verdammt, Matt! Wie geht’s dir? Ich habe gehört, du wärest tot.«
    »Nein. Ich war nur schwer verletzt. Und wenn du jetzt bitte …«
    »Verdammt«, murmelte Harmon wieder. »Du bist wirklich Matt Conner. Das muss ich meinem Bruder erzählen!«
    »Kannst du mir einen Gefallen tun, Harm? Ich bin mit meiner Freundin hier, und wir wollen ein bisschen ungestört sein. Behalt’s für dich, hä? Ich bin heute Abend inkognito hier. Verstanden?«
    »Klar, Matt.« Harmon wandte sich eingeschüchtert und nüchterner zu Grace. »Entschuldigen Sie, Miss. Wusste ja nicht, dass Sie mit Matt hier sind.Verzeihung.Verdammt!« Harmon wandte sich an seine Freunde, die alle nicht gemerkt hatten, dass Echo Falls’ berühmtester Sohn vor ihnen
stand. »Falscher Alarm, Jungs«, sagte er. »Ist ein alter Freund von mir, der nur seine Ruhe haben will.«
    Als Harm und seine Freunde sich verzogen hatten, kam der Barmann zu ihnen. Grace bestellte eine Margarita und ein Bier für Matt.
    »Geht auf meine Kosten, Matt«, murmelte er diskret und zwinkerte Matt zu.
    Matt grinste. »Danke, Buggie. Du bist immer noch der Beste.«
    »Weiß ich, mein Sohn. Weiß ich.«
    Als Buggie ihnen die Drinks brachte, prostete Matt
    Grace mit der Flasche zu. »Auf das schönste Mädchen, das ich jemals gesehen habe.«
    Bei diesen Worten lief Grace eine Gänsehaut über den Körper. Es war, als hörte sie kleine Glöckchen klingen.
    »Danke«, sagte sie und stieß mit ihrem Glas an.
    Matt schlug vor, zur Jukebox zu gehen, weiter entfernt von den anderen Gästen. Grace folgte ihm, und dann lehnten sie einander zugewandt an der Theke. Die Jukebox spielte ein Lied von Kitty Wells.
    »Tanzt du gerne?«, fragte Matt.
    »Ja, sehr«, erwiderte Grace. »Gary hat nicht gerne getanzt.«
    »Gary?«
    Grace war gar nicht aufgefallen, was sie gesagt hatte. »Gary war mein Ehemann.«
    »Ehemann?«
    »Ja, der Mann, mit dem ich verheiratet war.«
    Matt legte den Kopf schief. »Verheiratet?«
    »Verheiratet. Dann wurde er krank. Er ist vor drei Jahren gestorben.«

    »Oh«, sagte Matt und fasste sich ans Kinn. »Das tut mir leid, Grace.«
    »Ist schon gut«, sagte Grace. »Ich bin froh, jetzt hier bei dir zu sein.«
    »Ich auch«, sagte Matt.
    Dann standen sie nur da und blickten einander in die Augen.
    »Stellen wir die Gläser ab«, schlug Matt vor.
    Dann nahm Matt ihre Hand, zog sie an sich und begann, sich im Rhythmus des Songs mit ihr zu wiegen. » It wasn’t God who made honky tonk angels «, sang Kitty Wells.
    Grace ließ sich von Matt führen und bewegte die Hüften im Takt. Ihre Körper bewegten sich ganz natürlich miteinander. Grace glaubte zu schweben, als Matt sie herumwirbelte und wieder an sich zog. Sie hatte schon jahrelang nicht mehr getanzt, aber es fühlte sich an, als wäre es nie anders gewesen: hier mit Matt, zu diesem Lied, in dieser Bar - es war wie ein Hauch Ewigkeit, ein Gefühl von Kontinuität und dass alles so sein sollte.
    »Du hast einen Jungen aus einem See gerettet?«, fragte Grace. »Was war passiert?«
    »Oben bei Echo Falls«, antwortete Matt. »Harmons Idiot von einem Bruder sprang ins Wasser und stellte fest, dass er nicht schwimmen konnte. Da bin ich ihm nachgesprungen und habe ihn herausgezogen. Ich war sechzehn.«
    »Du bist ja ein richtiger Held«, sagte Grace.
    »Nein, du bist die Heldin. Tag für Tag.«
    Als das Lied endete, beugte Matt Grace zurück und zog sie wieder hoch, so dass sich ihre Lippen fast berührten.
    »Es war so schön wie Fliegen«, sagte Matt.

    »Genau«, sagte Grace. Küss mich , wollte sie sagen. Küss mich, denn ich gehöre nur dir .
    »Ich glaube, ich halte einen Engel im Arm.«
    Da spürte Grace in der Tasche ihr Handy vibrieren. Wer konnte sie um diese Zeit anrufen? Sie dachte an ihre Mutter, an die Arbeit, das Haus.
    »Entschuldige«, sagte Grace und zog das Telefon aus der Tasche. Es war Joanne. »Meine Wohngenossin.«
    »Geh schon dran«, sagte Matt. »Ich warte.«
    »Ja … okay«, sagte Grace. »Vielleicht ist es wichtig. Das Haus und so. Ich hoffe, es hat keinen Sturm gegeben.« Sie drückte auf den Knopf. »Hallo?«
    »Du glaubst es nicht«, sagte Joanne atemlos. »Donny hat mein Motorrad in Stücke zerschlagen. Ich habe mich von ihm getrennt, und da hat er mein Motorrad demoliert. Ich habe es zur Reparatur gebracht, aber ich will es gar nicht mehr. Nicht nach allem, was er getan hat.«
    »Langsam, langsam«, sagte Grace. »Was ist passiert?«
    »Er

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