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Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
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hat mein Motorrad völlig zerstört. Weißt du, was ich vorhabe? Ich lasse es reparieren und spende es wohltätigen Zwecken. Tony findet auch, dass es eine gute Idee ist. Ich will es nie wieder sehen. Es erinnert mich nur an dieses Arschloch! Ich schwöre, ich würde ihn am liebsten umbringen.«
    »Warum hast du dich von Donny getrennt? Was ist passiert?«
    »Keine Ahnung, Grace. Ich weiß es nicht. Ich glaube, mir gefällt jemand anderes.«
    »Wer denn?«
    »Oh, du findest mich bestimmt verrückt. Der Captain hat mich dieses Wochenende auf sein Boot eingeladen,
und ich möchte wirklich mit ihm kommen. Wenn ich mit Donny zusammen bin, kann ich das nicht. Aber momentan will ich einfach niemanden.«
    »Ganz ruhig, Jo. Ich bin momentan nicht zu Hause und kann nicht reden. Ich rufe dich so bald wie möglich an, ja?«
    »Nein, ich will dich damit nicht belästigen. Ich musste es nur loswerden, das ist alles. Jetzt gehe ich zu Nighties und besaufe mich. Wir telefonieren morgen.«
    »Genau. Ruf mich an, falls du irgendwas brauchst. Ja?«
    »Ja, danke, Grace. Wie geht es dir denn?«
    »Das erzähle ich dir morgen.«
    Sie drückte auf den Ausknopf und wandte sich zu Matt. »Tut mir leid«, sagte sie. »Männerprobleme.«
    »Tu mir leid.«
    »Oh, du weißt, wie das ist. Du hast sicherlich ständig Frauenprobleme.«
    »Momentan aber nicht.«
    »Gut.«
    »Ehrlich gesagt, habe ich nur noch Augen für eine einzige Frau.«
    »Wirklich?«, sagte Grace und schmolz fast dahin. »Wer könnte das denn sein?«
    Zum ersten Mal sah Grace, dass Matt errötete. »Mach mich nicht verlegen«, sagte er grinsend.
    Die Antwort reichte Grace, es kam einem Geständnis gleich. »Du brauchst gar nichts zu sagen. Ich auch nicht. Wir haben jede Menge Zeit.«
    Matt nickte. Dann sah er, als ob er sich an etwas erinnern würde, auf seine Uhr. »Oh … es wird langsam spät. Muss morgen früh raus für diesen Trip.«

    »Einen Trip?«
    »Ja, Pa und ich. Wir gehen auf die Jagd. Das machen wir immer um diese Jahreszeit.«
    »Das hast du noch gar nicht erwähnt«, sagte Grace.
    »Ich wollte dich nicht beunruhigen. Aber vermutlich kannst du die Wahrheit ruhig erfahren, denn du hast schon ein paar Mal Wildragout zum Abend gegessen.«
    »Rehragout?«
    »Genau.«
    Grace wusste nicht genau, was sie davon halten sollte. Vermutlich war es eine Tradition, wie Angeln. »Sei aber bitte vorsichtig«, sagte sie. »Mir gefällt die Vorstellung nicht, du da draußen mit einem Gewehr.«
    »Ich mache mir mehr Sorgen um andere Typen mit Gewehren.«
    »Wie sich wohl das arme Reh fühlt?«
    »Okay«, sagt Matt und legte ihr lächelnd beide Hände auf die Schultern. »Ich verspreche dir, dass ich kein Tier töten werde.«
    »Ehrlich?«
    Matt nickte. »Ich schwöre es bei meinem Leben. Und sage Pa, ich könne nicht mehr richtig zielen.« Er lachte. »Okay?« Grace erwiderte das Lächeln. »Okay.«
    Sie rechnete in dem Moment damit, dass er sie küssen würde, war aber froh, dass es nicht pasierte. Sie wollte sich den Moment noch aufsparen. Sie hatten immer noch zwei Wochen vor sich.
     
    Am nächsten Morgen machten sich Wade und Matt im Morgengrauen mit den Gewehren auf die Jagd. Grace blieb liegen und wurde erst gegen zehn Uhr von einem
Geräusch im Haus wach. Waren die Männer schon wieder zurück? War Dolce da? Einer der Therapeuten? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es ein Einbrecher war. Wade zufolge gab es keinen sichereren Ort auf der Welt. Rasch zog sie sich an und ging in die Küche. Beim Anblick eines Mannes am Tisch verschlug es ihr den Atem. Er hatte die Beine übereinandergeschlagen und wirkte zusammengesunken.
    »Hi«, sagte er. »Sind die Conner-Jungs auf der Jagd?«
    »Was machen Sie denn hier?«, fragte Grace.
    »Wollte nur mal sehen, wie es dem Patienten geht«, erwiderte Michael Lavender. »Könnte mir vorstellen, mit all der Aufmerksamkeit geht es ihm viel besser.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Grace. Sie fühlte sich in ihrer Beziehung zu Matt nun viel sicherer und konnte Lavender etwas entgegensetzen.
    »Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen«, sagte Lavender und zog eine Zigarette vom Ohr. Dann ließ er ein vergoldetes Feuerzeug aufschnappen und blies eine Rauchwolke an die Decke.
    »Sie könnten mich fragen, ob ich nichts dagegen habe, wenn Sie rauchen«, sagte Grace.
    Lavender grinste. »Wir sind hier in Texas«, sagt er. »Einer der letzten Orte, wo man noch in Ruhe seinen Tabak genießen kann.« Er bot Grace die brennende Zigarette

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