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Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Titel: Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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„Sicher. Was ich tue, ist ungewöhnlich, aber nicht illegal.“
    Sie verdrängte das Bedürfnis, sich zu ihm zu legen und ihn in die Arme zu schließen. „Kann ich dir noch irgendetwas Gutes tun?“
    „Meine Ausrüstung. Sie steht unter dem Bett.“
    Sie nickte und fragte sich, was für eine Ausrüstung ein Söldner bei sich tragen mochte. Pistolen? Messer? Sie fröstelte unwillkürlich.
    Oben in der Gästesuite holte sie einen Lederbeutel unter dem Bett hervor. Tapfer widerstand sie der Versuchung, ihn zu öffnen. Sie war neugierig, sogar verdammt neugierig, aber sie war keine Schnüfflerin. Sie durchforstete weder das Gepäck ihrer Gäste noch las sie deren Post.
    Als sie in die Nähstube zurückkehrte, schlief Jack. Mrs Wiggins hatte es sich auf seiner Brust bequem gemacht.
    Geräuschlos stellte Ashley die Tasche ab und schlich sich hinaus. Sie beschäftigte sich mit den üblichen Haushaltspflichten, die allzu bald erfüllt waren. Daher atmete sie erleichtert auf, als Tanner sichtlich erschöpft, aber überglücklich zur Hintertür hereinkam.
    „Ich bin hier, um auf Jack aufzupassen, damit du Olivia und die Jungs besuchen kannst.“ Er durchquerte die Küche, schenkte sich einen Becher lauwarmen Kaffee ein und stellte ihn in die Mikrowelle. „Wie geht es ihm?“
    „Nicht schlecht – für das, was er hinter sich hat.“
    Verblüfft drehte er sich zu ihr um. „Er hat es dir erzählt?“
    Sie nickte. „Tanner, ich brauche Antworten, und Jack ist zu krank, um sie mir zu geben.“
    Er lehnte sich an den Schrank, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Ashley mit scharfem Blick.
    Wahrscheinlich überlegt er, wie viel er mir von dem verraten soll, was er weiß. Sie wartete ungeduldig. Da er beharrlich schwieg, sagte sie schließlich: „Er spricht davon, wieder zu verschwinden. Ich bin zwar daran gewöhnt, aber ich denke, ich verdiene zu erfahren, was eigentlich los ist.“
    Er seufzte schwer. „Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Ich habe ihm Sophies anvertraut, als sie damals nach unserem Umzug hierher aus dem Internat weggelaufen war. Trotzdem weiß ich auch nicht viel mehr über ihn als du.“
    „Er ist doch dein bester Freund.“
    „Aber er lässt sich nicht in die Karten blicken. Wenn es um Security geht, ist er der Beste.“ Tanner hielt inne und strich sich durch das Haar. „Eines kann ich dir versichern: Wenn er dir gesagt hat, dass er dich liebt, dann stimmt es, was auch immer danach passiert ist. Er war nie verheiratet und hat keine Kinder. Sein Vater ist Zahnarzt, seine Mutter Bibliothekarin. Er hat drei jüngere Brüder, die ein ganz normales Leben führen. Er trinkt gern Bier, aber ich habe ihn nie betrunken gesehen. Ich fürchte, das ist alles, was ich dir sagen kann.“
    „Jemand hat ihm irgendetwas injiziert“, eröffnete sie leise. „Deswegen ist er krank.“
    „Großer Gott!“
    Stille trat ein.
    Nach einer Weile sagte Ashley: „Und er will wieder weg, sobald er stark genug ist. Weil er Angst hat, uns alle in Gefahr zu bringen. Weil ein Drogendealer namens Lombard wütend auf ihn ist.“
    Tanner dachte lange darüber nach, bevor er murmelte: „Vielleicht ist es am besten so.“
    Sie wusste, dass er nicht an sich selbst dachte, sondern an Olivia, Sophie und seine neugeborenen Söhne.
    „Aber es gefällt mir gar nicht, einen Freund, der meine Hilfe braucht, gehen zu lassen.“
    Sie empfand ebenso, obwohl Jack nicht wirklich ein Freund war. Eigentlich hatte sie keine Ahnung, wie sie ihre Beziehung bezeichnen sollte – falls überhaupt eine bestand. „Wir hier in Stone Creek haben eine lange Tradition, Schulter an Schulter zu stehen und Schwierigkeiten anzupacken.“
    „Das stimmt.“ Er lächelte müde, aber warmherzig. „Jetzt geh. So müde Olivia auch ist, sie brennt darauf, mit den Babys anzugeben. Ich kümmere mich um Jack, bis du zurückkommst.“

4. KAPITEL
    Das Krankenhauszimmer glich einem wahren Meer aus Blumen, und mittendrin saß Olivia und hielt überglücklich ein Baby in jedem Arm.
    Mit einem Strauß rosa Tulpen, unterwegs schnell im Supermarkt gekauft, trat Ashley an das Bett und musterte die roten runzeligen Gesichter der winzigen Säuglinge, die in flauschige Decken gewickelt friedlich schlummerten. „Oh, Livie, sie sind wundervoll“, flüsterte sie entzückt.
    „Das finde ich auch. Willst du sie mal halten?“
    „Gern.“ Behutsam griff sie nach einem Bündel und sank auf den Stuhl neben dem Bett.
    „Das ist John.“
    „Wie kannst du das

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