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Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wolken, die keine Sonne sehen ließen. Das Land war weit, aber nicht leer. Ab und zu tauchten Hinweisschilder auf, die zu den in der Nähe liegenden Ortschaften wiesen.
    Es gab eine Straße, aber die war nicht als solche zu bezeichnen. Mehr eine breite Piste, auf der sich auch zwei Lastwagen begegnen konnten, denn Platz war hier genug.
    Das Land schluckte uns. Hin und wieder sahen wir große Vögel, die über uns ihre Kreise zogen.
    Zweimal fuhren wir über Brücken. Die eine war aus Stein, die andere aus Holz, und beide hielten, obwohl ich schon das Schlimmste befürchtete.
    Die Stadt an der Wolga blieb zurück und war nicht mehr als eine Erinnerung. Die Weite des Landes hielt uns gefangen, und als Fahrer musste man schon hellwach, sein, um bei dieser langweiligen Umgebung nicht einzuschlafen. Ich ertappte mich dabei, dass mir einige Male die Augen zufielen, was Karina bemerkte und deshalb anfing zu lachen.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Du kannst ruhig schlafen, wenn du willst.«
    »Nach der Nacht und bei der langweilen Fahrt kein Wunder.«
    »Ich kann nicht schneller fahren, John. Das lässt der Untergrund einfach nicht zu.«
    »So habe ich das auch nicht gemeint. Außerdem wäre die Federung überstrapaziert.«
    Weit und breit war kein Ziel in Sicht, nur eben die wellige Steppe, die mit Gräsern der unterschiedlichsten Höhe bewachsen war und an einigen Stellen auch Niederwald zeigte, kaum höher als Buschwerk.
    Aber es schälte sich etwas hervor, das bisher im Dunst gelegen hatte. Hügel, kleine Berge, und als Karina sie sah, pfiff sie laut durch die Zähne.
    »Das ist es.«
    »Was?«
    »Unser Ziel. Das Schlachtfeld der Verfluchten liegt direkt vor den Hügeln.«
    »Hat Juri dir das gesagt?«
    »Wer sonst?«
    »Dann müssten wir auch bald sein Heimatdorf erreichen.«
    »Genau.«
    Wir waren jetzt allein auf der Piste. Es kamen uns keine Lastwagen mehr entgegen, und irgendwelche großen Felder, auf denen Getreide angebaut wurde, gab es auch nicht.
    Dafür verdichtete sich der Bewuchs, und die Wolkendecke war an einigen Stellen aufgerissen. Ein sehr helles Blau schimmerte durch, was mir gefiel.
    Auch die Ortschaft sahen wir sehr bald. Einige Häuser duckten sich in die Ebene hinein. Sie stand praktisch im Schatten der Berge, und wir sahen wieder einen kleinen Fluss, der der Wolga entgegenstrebte.
    Buschwerk bildete die Pistengrenze. Es hatte sich an den Rändern dicht zusammengeballt zu einem undurchdringlichen Gestrüpp. Manchmal reichte es über das Dach des Jeeps hinweg. Ich dachte daran, dass sich dort leicht jemand verstecken konnte. So kam mir wieder der Gedanke an einen Hinterhalt, und der kam auch Suko. Er meldete sich vom Rücksitz her.
    »Wir sollten die Augen offen halten, Alter.«
    »Tu ich schon die ganze Zeit.«
    Karina fuhr unbeirrt weiter, als hätte sie in ihrem Leben nichts anderes getan. Dabei war es keine Freude, diesen Wagen zu lenken, dessen harte Reifen immer wieder über die Unebenheiten des Bodens hinwegsprangen und uns durchschüttelten.
    Es hatte länger nicht mehr geregnet, und so riss die von unseren Reifen aufgewirbelte Staubfahne eigentlich nie ab. Sie erschwerte zum Glück nicht die Sicht, und wir sahen, dass der kleine Ort mit seinen wenigen Häusern immer näher heranrückte.
    Menschen waren noch nicht auszumachen. Es breiteten sich auch keine Felder um das Dorf herum aus. Dafür begleitete uns der schmale Fluss oder Bach, dessen Uferseiten ebenfalls durch Buschwerk gesäumt wurden.
    Wumm!
    Das Geräusch überraschte uns alle.
    Karina stieß einen Fluch aus, kurbelte wild am Lenkrad, denn der Jeep wollte sich plötzlich selbstständig machen. Er gehorchte ihr nicht mehr und drängte nach rechts.
    Wieder ein fremder Laut!
    Diesmal hörten wir das Platzen der Frontscheibe, und plötzlich flogen uns Glaskrümel entgegen.
    Die Scheibe war nicht durch irgendeine Erschütterung wegen der Fahrweise gebrochen, sondern weil jemand auf sie geschossen hatte, ebenso wie auf den linken Vorderreifen.
    Es blieb uns nichts anderes übrig, als uns zu ducken. Karina fuhr noch einige Meter weiter, dann stoppte sie, und die Schaukelei hörte endlich auf. Auch das Geräusch des Motors verstummte, und es wurde still.
    »Willkommen auf dem Schlachtfeld der Verfluchten«, sagte ich, aber niemand lachte.
    Eine Antwort erhielt ich von Karina. »Da irrst du, John. So weit sind wir noch nicht gefahren.«
    »Dann hat man uns erwartet.«
    »Worauf du wetten kannst.«
    Unsere Lage war nicht eben bequem. Da

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