Schläft das Personal auch an Bord?
sie verschüchtert auf das Ende der Invasion warten. DAS haben weder Sie noch die Eingeborenen verdient.
So. Damit sind die Nachteile großer Schiffe aber auch schon erschöpft. Denn große Dampfer haben enorme Vorteile, was die Zerstreuungsmöglichkeiten an Bord betrifft. Meist ist das Entertainmentprogramm der großen Pötte nämlich professionellst ausgefeilt, ausgesprochen vielseitig und von hoher Showqualität. Dargebracht wird das Ganze in Entertainment-Arenen von bis zu drei Stockwerken, was echte Größe atmet.
Daneben sind die Beschäftigungsmöglichkeiten an Bord dieser Schiffe Legion – mindestens! Und bieten einiges: dem jugendlichen Abenteuerurlauber, der an steilen Wänden freeclimben kann, den seriösen Freizeitgolfern, die am Simulator ihren Schwung verbessern, bis zu den daueraktiven Läufern, die auf dem Open-Air-Jogging-Parcour ihre Runden drehen, während unter ihnen das Schiff majestätisch seine Bahn in der Weite des Meeres zieht. Und ganz Faule liegen im Whirlpool und lassen sich den Barbesuch vom Vorabend aus den Muskeln strudeln. Kurzum: Die Spas sind größer, die Beauty-Bereiche weitläufiger und die Sauna-Landschaften verführerischer als auf kleineren Schiffen. Müssen Sie auch. Schließlich sind auch mehr Passagiere an Bord.
»Zerstreuung an Bord« ist übrigens nicht nur als geistige Ablenkung gemeint, sondern sehr wohl auch als abnehmende physische Menschendichte auf den verschiedenen Decks. Denn wie der Name schon sagt, haben »große« Schiffe mehr Platz. Gleichzeitig bieten sie die an Land viel zu selten gepflegte Gelegenheit, neue Menschen kennenzulernen. An Bord geht das alles sehr spielerisch. Wenn zum Beispiel der Kapitän seine kleine Begrüßungsansprache zu Beginn der Reise hält, muss das an einem Ort sein, wo alle Passagiere (oder zumindest viele) Platz haben. Zum Beispiel in der Eingangshalle, die je nach Schiff über acht Decks nach oben offen sein kann und an deren Geländern Hunderte von Passagieren stehen, die sich danach in die diversen Bars und Restaurants ergießen. Sich dabei kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen, ist ein Leichtes. Das macht locker. Und unverbindlich freundlich. Zumal man – falls eine Bekanntschaft nicht ganz so dolle ausfällt – auf großen Schiffen viele Ausweichmöglichkeiten hat. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Generell gilt: Auf großen Schiffen gibt es mehr Raum für die Entfaltung der eigenen Individualdistanz und restauranttechnisch ist für jeden Geschmack garantiert etwas dabei. Auch vermischen sich die Altersgruppen besser, wobei der Altersdurchschnitt auf den AIDA – Schiffen ohnehin tiefer liegt (ca. 42) als auf den klassischen Kreuzfahrtschiffen (meist 50 +).
Und worin liegen nun die Vorteile von kleineren Schiffen? Sind das etwa Auslaufmodelle? Never ever!
Auf kleineren Schiffen geht es zunächst einmal sehr viel persönlicher zu, weil einfach weniger Gäste an Bord sind und man sich um jeden Einzelnen mehr kümmern kann. Genauso wichtig ist die Tatsache, dass die kleinen Schiffe außerhalb der klassischen Feriensaison – und das sind immerhin gut sechs Monate des Jahres – auf Weltreise gehen oder sich zumindest da aufhalten, wo die Sonne scheint (z. B. weil’s in Europa nieselt oder kalt ist). Das bedeutet: neue Routen und andere Länder. Aber auch: weniger junge Familien und noch weniger Kinder an Bord. Das ist zwar logisch, weil die sich ja an die Ferienzeiten halten müssen, aber manchmal muss man eben an die Randparameter denken und schon tun sich neue Perspektiven auf. (Welches der Schiffe demnächst auf Weltreise geht, welche Stationen es anfährt und wann, weiß übrigens Ihr Reisebüro.)
Es wundert in diesem Zusammenhang sicherlich niemanden, dass Expeditionsschiffe zu den kleineren Schiffen gerechnet werden. Weil Expeditionen eben schon immer nur einem kleineren Interessentenkreis vorbehalten waren. Diese Schiffe haben oftmals einige technische Besonderheiten. Dazu gehört ihr Tiefgang – also wie viele Meter sie unterhalb der Wasserlinie noch weitergehen. Gehen sie nicht besonders weit, können sie Ziele anlaufen, die die großen Pötte noch nicht mal von Weitem sehen können. Wie zum Beispiel Städte wie Sevilla oder Rangun (die Metropole Burmas), diebeide etwas ab vom Meer tief in Flussmündungen liegen. Und auch der Amazonas vom peruanischen Iquitos an gehört dazu, ebenso wie die chilenischen Fjorde ( ⇒ siehe Destinationen) . Hat ein Expeditionsschiff eine hohe
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