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Schlaf in himmlischer Ruh

Schlaf in himmlischer Ruh

Titel: Schlaf in himmlischer Ruh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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bin hingerannt. Ottermole
hat mich hierhergeschickt, um die Löschwagen zu dirigieren und alle anderen
davon abzuhalten, da runter zu fahren. Herrje, da ist genug Feuerwehr, um die
Hölle zu löschen. Eine Weile dachten wir, die ganze Anlage wäre hin, aber jetzt
scheinen die Jungs Boden zu gewinnen.«
    »Wann hat es angefangen?«
    »Vor vielleicht einer halben Stunde.
Einer der Gastanks ist zuerst explodiert. Dann hat diese Scheune Feuer
gefangen.«
    »Wie ist das passiert? Weiß das
jemand?«
    »Nein, aber ich habe einen verdammt
komischen Verdacht. Sehen Sie selbst. Da ist der hochgegangene Gestank vor uns,
und da ist die total abgefackelte Scheune hinter dem Hauptturbinenhaus. Wie
soll eine Flamme so weit springen und nichts dazwischen treffen? Wenn Sie mich
fragen, sieht sich Fred Ottermole besser nach einem Kerl mit einem guten
Wurfarm und ein paar Bierflaschen voll Benzin um.«
    Die Aufmerksamkeit des Mannes wurde von
einer Wagenladung fehlgeleiteter Touristen abgelenkt. Shandy nahm Helen beim
Arm und machte sich an den Abstieg.
    Auf Augenhöhe war der Brand nicht so
eindrucksvoll, wie er von oben gewirkt hatte. Die beiden getrennten Brandherde
waren gut unter Kontrolle und alles drumherum in eisige Schutzschichten aus den
Feuerspritzen eingebettet. Dennoch ging die Feuerwehr kein Risiko ein. Sie
hatten das Gebiet so weit abgesperrt, daß sich die Schaulustigen zu einer
dünnen, lückenhaften Kette auseinanderzogen. Die meisten schienen zu glauben,
daß die Beinahe-Katastrophe ebenso wie der Marshmallow-Grill zu ihrer
Unterhaltung inszeniert worden wäre. Die einzigen besorgten Gesichter in der
Menge gehörten den Collegeleuten. Shandy und Miss Marsh hatten kaum begonnen,
die Absperrung entlangzulaufen, als sie von einem Bündel aus falschem Nerz
begrüßt wurden, das sich als Mirelle Feldster herausstellte.
    »Peter! Peter, wo bist du gewesen? Als
die Sirenen losheulten, bin ich dich suchen gegangen.«
    »Warum?«
    »Ach, ich weiß nicht. Ich ging
einfach.« Sie kicherte verlegen. »Du kennst mich, einfach aus Nachbarschaft.
Eigentlich ging es nicht so schnell. Jim und ich waren drüben bei den Dysarts Scrabble
spielen. Adele hat so eine scheußliche Erkältung, deshalb hatte Bob angerufen
und uns gebeten, herüberzukommen und sie aufzuheitern. Wir konnten nicht gut
nein sagen, obwohl ich persönlich lieber — oh, ich hatte nicht bemerkt, daß du
jemanden dabei hast.« Ihre Stimme war auf einmal wie die Gebäude um sie herum
in Eis eingebettet.
    »Das ist Helen Marsh«, sagte Shandy.
»Mirelle Feldster ist eine Ihrer neuen Nachbarn, Helen.«
    »Ah, dann müssen Sie die Frau sein, die
hergekommen ist, um bei den Ames zu wohnen. Sie sind aber von der schnellen
Truppe, nicht, Miss Marsh?« Mirelle kehrte Helen den Rücken zu und nahm ihre
Erzählung wieder auf.
    »Wie ich also sagte, spielten wir
Scrabble und hatten ein paar Drinks — du kennst Bob — , als die Glocke von der
Kapelle wie verrückt zu bimmeln anfing. Zuerst dachten wir, ein paar Studenten
ziehen eine Show ab. Dann hörten wir die Feuerwehrsirenen und dachten, der
Marshmallow-Grill ist wohl außer Kontrolle geraten, aber wir hörten immer mehr,
und auf einmal springt Bob auf und schreit: >Himmel! Es ist das Kraftwerk<.
Er schnappte sich also seinen Mantel und rannte los. Jim rannte ihm direkt nach
und ließ mich im Stich wie gewöhnlich, aber ich hatte nicht vor, allein bei
Adele und ihren Bazillen zu bleiben. Ich sagte, ich gehe besser mit und schaue,
ob man mich braucht, weil ich beim freiwilligen Katastrophenschutz bin — zumindest
war ich das, als wir noch einen hatten — , also hier bin ich jedenfalls.«
    »Wo ist Dysart?«
    »Irgendwo in der Gegend. Ich sah ihn
vor einer Weile am Hauptturbinenhaus, wie er mit den Armen fuchtelte und
brüllte. Ich glaube, er versuchte, den Feuerwehrchef dazu zu kriegen, ihn durchzulassen,
aber er hat es nicht geschafft. Ich wüßte selber nicht, warum sie das sollten.
Bob hat nicht mal ‘ne Dauerstellung hier. Ehrlich, bei dem Krach, den er
gemacht hat, könnte man denken, ihm gehört das Kraftwerk. Ganz unter uns: Er
ist halb besoffen.«
    Shandy kam es so vor, als wäre Mirelle
das auch. Er versuchte zu entkommen, aber sie hatte keineswegs die Absicht, ihn
loszulassen.
    »Warst du überrascht, als sie Hannah
Cadwall verhaftet haben?«
    »Du meine Güte! Wann ist das passiert?«
    »Gegen sechs Uhr. Natürlich stand sie
den ganzen Nachmittag unter Hausarrest, seit Grimble Bens Leiche gefunden hat.
War

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