Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlafen statt schreien

Schlafen statt schreien

Titel: Schlafen statt schreien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
Vom Netzwerk:
den Schlaf
    Die meisten gestillten Babyswachen nachts auf, weil sie den Kontakt mit ihrer Mutter sehr genießen. Bei jedem Aufwachen sehen, hören, riechen und spüren sie ihre Mama – und automatisch schießt ihnen der Gedanke durch den Kopf: „Oh, köstliche warme Milch und eine kuschelige Mama. Das muss ich jetzt haben!“ Deshalb: Bitten Sie Ihren Mann, Ihren Partner, Ihre Mutter oder eine andere vertraute Person, für eine Woche nachts Ihren Platz neben dem Baby einzunehmen.
    Ist Ihr Baby jünger als 18 Monate, platzieren Sie ein Bettchen, eine Wiege oder eine Matratze neben dem Bett Ihres Helfers – niemand außerMama sollte das Bett mit einem so kleinen Baby teilen, denn nur die Mutter besitzt jene Instinkte, die verhindern, dass das Baby im Schlaf zerdrückt wird. Wenn möglich, hält der Helfer zunächst einige Tage lang Mittagsschlaf mit dem Baby. Ist dies nicht möglich, können Sie auch gleich mit dem Nachtschlaf beginnen.
    Wacht das Baby auf, schaukelt und wiegt es der Helfer; der Helfer kann es auch aus dem Bettchen nehmen und herumtragen oder leise eine Melodie summen. Vermeiden Sie es, dem Baby das Fläschchen zu geben – so ersetzen Sie nur eine Schlaf-Assoziation durch eine andere. Sollte der Helfer dem Baby zur Beruhigung den Schnuller geben, denken Sie daran, dass auch Sie in Zukunft mit dem Weinen nach dem Schnuller umgehen müssen.
    Sagen Sie Ihrem Helfer von vornherein, dass es sich lediglich um einen Versuch handelt. Mit anderen Worten: Wenn das Baby weint und sich sehr erregt oder wenn Ihr Helfer nicht genug Geduld hat, ist es absolut in Ordnung, wenn er Ihnen das Kind übergibt. Beim nächsten Aufwachen kann Ihr Helfer es erneut versuchen. Wenn Ihr Helfer Ihnen das Kind bringt (Bitte beachten Sie: Ich sage „wenn“, nicht „falls“), orientieren Sie sich an den Tipps, die Sie im Abschnitt „Helfen Sie Ihrem Kind, allein wieder einzuschlafen, auch wenn Sie stillen und/oder im Familienbett schlafen“, →  Seite 92 ) finden.
Helfen Sie dem Baby, in seinem eigenen Bett wieder einzuschlafen
    Es ist normal, dass Sie Ihrem Kind, auch wenn es bereits im eigenen Bettchen schläft, zurück in den Schlaf helfen, wenn es nachts nach Ihnen ruft. Um Ihr Baby daran zu gewöhnen, allein zurück in den Schlaf zu finden, müssen Sie Ihre nächtlichen „Hilfseinsätze“ verkürzen.
    INTERVIEW
    Eine Mutter berichtet
    â€žEs war für mich unmöglich, meiner Tochter zurück in den Schlaf zu helfen, ohne ihr die Brust zu geben. Sie wurde wahnsinnig wütend. Unsere Strategie bestand darin, dass sich ihr Vater nachts um sie kümmerte, wenn sie wach wurde. In den ersten Nächten reagierte sie ziemlich irritiert, als Papa und nicht Mama auftauchte. Doch nach einer Woche war sie ganz verliebt in ihren Papa. Noch heute sagt mein Mann, dass sich seine nächtlichen ‚Rendezvous‘ mit unserer Tochter sehr positiv auf seine Beziehung zu ihr ausgewirkt haben – auch wenn er in dieser Zeit unter Schlafmangel litt. Ich habe sofort bemerkt, dass die Beziehung der beiden sehr viel enger geworden war – und daran hat sich nichts geändert, auch wenn diese Zeit schon lange zurückliegt.“
    Deirde, Mutter der
19 Monate alten Violet
    Wacht Ihr Baby auf, spulen Sie wahrscheinlich eine bestimmte Routine ab: Sie nehmen das Baby aus dem Bett, schaukeln es auf dem Arm, stillen es, geben ihm den Schnuller oder das Fläschchen. Wie Sie bei →  Schritt 2 bereits erfahren haben, glaubt Ihr Baby irgendwann, nur durch diesen ganz bestimmten Ablauf zurück in den Schlaf finden zu können. Natürlich möchten wir nicht, dass Ihr Kind „Entzugserscheinungen“ bekommt oder sein gewohntes Muster aus den Fugen gerät – das wäre ein sicherer Weg hin zu Stress und Tränen. Statt eines „kalten Entzugs“ verkürzen Sie ganz allmählich die Länge Ihres gewöhnlichen „Wiedereinschlaf-Rituals“. Vielleicht entwickelt Ihr Kind so eine neue Routine, die Ihre Anwesenheit nicht mehr erfordert.
    Wenn Ihr Kind nachts aufwacht, machen Sie das, was Sie bisher immer getan haben. Aber gestalten Sie das Einschlafritual von Tag zu Tag kürzer. Variieren Sie dabei auch die Techniken. Anstatt es also vollständig zum Wiedereinschlafen zu bringen, machen Sie es nur sehr müde und warten ab, ob es allein den allerletzten Schritt in den Schlaf meistert.

Weitere Kostenlose Bücher